Arzneimittelsparpaket - Krankenkassen außer Rand und Band
Geschrieben am 16-10-2008 |
Berlin (ots) - "Pro Generika und seine Mitgliedsunternehmen weisen das Ansinnen führender Repräsentanten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit aller Entschiedenheit zurück, die Bundesregierung solle ein Sofortprogramm auflegen, das die Arzneimittelausgaben durch eine Erhöhung des Zwangsrabatts um 600 Millionen Euro bzw. sogar um etwa eine Milliarde Euro reduziert", kommentiert Peter Schmidt, Geschäftsführer des Branchenverbandes Pro Generika, den gestern bekannt gewordenen Vorstoß.
"Der Zuwachs der GKV-Arzneimittelausgaben 2008 bewegt sich innerhalb des Rahmens, den die Spitzenverbände der Krankenkassen mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vereinbart haben. Nun gehen dieselben Spitzenverbände her und wollen von ihrer eigenen Vereinbarung nichts mehr wissen. Verlässlichkeit sieht anders aus. Man steht zu seinem Wort und versucht nicht, sich auf Kosten anderer aus der Verantwortung zu stehlen. Festzuhalten bleibt, dass nach Datenlage nicht der geringste Anlass besteht, wieder einmal ein Arzneimittelsparpaket zu schnüren", so Schmidt weiter.
Die verlangte Erhöhung beträfe auch die nicht mit einem Festbetrag belegten Generika. Auf diese ohnehin sehr preisgünstigen Arzneimittel ist bereits jetzt ein Zwangsrabatt von 16% zu entrichten. Diese Belastung stiege auf 22% bzw. 26%, wenn die Koalition die Forderung der Kassen erfüllte.
"Damit würden die Grenzen des gesundheits-, wirtschafts- und rechtspolitisch Vertretbaren endgültig überschritten. Kassen und Kassenverbände scheinen völlig zu vergessen, dass Generika sie im Jahr 2008 allein nach Listenpreisen um den neuen Rekordbetrag von 8,1 Milliarden Euro entlasten. Hinzu kommen die derzeit noch nicht quantifizierbaren Einsparungen aus Rabattverträgen, die sich auch auf die festbetragsfreien Generika erstrecken. Nur zur Erinnerung: Allein die AOK will in den Jahren 2009 und 2010 mit Einsparungen von rund 1 Milliarde Euro die Erlöse fast halbieren, die die Generikahersteller mit den von ihr im August 2008 ausgeschriebenen generischen "Blockbustern" erzielen.
Wer weiterhin mithilfe einer leistungsfähigen Generikaindustrie eine qualitativ hochwertige und bezahlbare Arzneimittelversorgung für alle Versicherten gewährleisten will, muss der Forderung der Kassen ohne Wenn und Aber eine Absage erteilen", schloss Schmidt.
Originaltext: Pro Generika e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54604 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54604.rss2
Pressekontakt: Ansprechpartner: Peter Schmidt, Geschäftsführer, Tel.: (030) 81 61 60 9-10, info@progenerika.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
164651
weitere Artikel:
- Oskar Lafontaine, Ulla Lötzer: Ignoranz der Bundesregierung treibt Deutschland in die Rezession Berlin (ots) - "DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, nach dem Rettungspaket für die Banken ein Konjunkturstützungspaket zu schnüren. Für die Unterstützung der Konjunktur sollte etwa ein Zehntel der zur Bankenrettung bereit gestellten Summe eingesetzt werden", erklärt Oskar Lafontaine angesichts der deutlich abgeschwächten Wirtschaftsprognose der Regierung für das nächste Jahr und des neuerlichen Dax-Absturzes. "Wenn Union und SPD es weiter ablehnen, den drohenden Einbruch bei Inlandsnachfrage und Exporten durch ein Konjunkturprogramm mehr...
- Pofalla: TV-Show ist zynisch Berlin (ots) - Berlin, 16. Oktober 2008 116/08 Zu dem Bericht in der heutigen Ausgabe (16.10.2008) der BILD-Zeitung über die Sendung "Popstars", die heute Abend auf Pro7 ausgestrahlt werden soll, erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Ronald Pofalla: Die Verwahrlosung in manchen TV-Sendungen macht mich fassungslos. Einem 16jährigen Mädchen im Rahmen einer TV-Show mitzuteilen, dass ihre Mutter verstorben sei, ist zynisch. Mein Mitgefühl gilt dem Mädchen und seiner Familie. Pro7 hat hier jedes Verantwortungsgefühl mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Michelbach wirft CDU im Streit um Erbschaftsteuer "Sozialdemokratisierung" vor Saarbrücken (ots) - Im Streit um die Neuregelung der Erbschaftsteuer hat der Vorsitzende der CSU-Mittelstandsvereinigung, Hans Michelbach, der Schwesterpartei CDU ein unverständliches Paktieren mit der SPD vorgeworfen. "Wir können die Sozialdemokratisierung der CDU an dieser Stelle überhaupt nicht nachvollziehen", sagte Michelbach der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Es sei auch ein Schaden für die CDU selbst, wenn sie ihrem Anspruch einer bürgerlichen Politik nicht nachkomme. "Nur weil die SPD eine radikale Lösung anstrebt, mehr...
- Brandschutz im Zivilschutz bleibt Bundesaufgabe / Bundeskabinett beschließt Änderungsentwurf für Zivilschutzgesetz Berlin (ots) - Das Bundeskabinett hat gestern den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zivilschutzgesetzes beschlossen. Dieses soll eine wirksame Katastrophenhilfe des Bundes zugunsten der Länder bei Großschadenslagen sichern. "Unsere gemeinsamen politischen Bemühungen tragen nunmehr Früchte", erklärt Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes. Die 53. Delegiertenversammlung des Deutschen Feuerwehrverbandes hatte mit einer Resolution zur Verantwortung des Bundes beim Brandschutz im Zivilschutz am 4. November mehr...
- Kolping 2015 - nachhaltig aktiv / Bundesversammlung des Kolpingwerkes Deutschland tagt mit 450 Delegierten vom 24. bis 26. Oktober in Essen Köln (ots) - 450 Delegierte des Kolpingwerkes aus den 27 Diözesanverbänden diskutieren vom 24. bis 26. Oktober auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Zollverein in Essen. Die Bundesversammlung des katholischen Sozialverbandes mit bundesweit mehr als 265.000 Mitgliedern ist das höchte beschlussfassende Gremium und trifft sich alle vier Jahre. Weichenstellungen für die Zukunft des Verbandes stehen im Mittelpunkt der Tagung. "Kolping 2015 - nachhaltig aktiv" ist daher der Titel eines Bericht der Zukunftskommission des Verbandes, die vor mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|