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WAZ: Schule für den Wahlkampf. Kommentar von Christoph Meinerz

Geschrieben am 16-10-2008

Essen (ots) - Manchmal möchte man einfach nur noch aufschreien,
weil der Schulstreit in NRW kein Ende nimmt. Jetzt fordert die SPD
die Teilabkehr vom "Turbo-Abitur", indem Gymnasien eine Rückkehr zum
alten System - Abi wieder nach neun statt acht Jahren - freigestellt
wird.

Neu ist dieser Vorschlag nicht. Rot-Grün hatte dies schon damals
in ihrem Regierungsentwurf vorgesehen. 2005 wurde das Bündnis
abgewählt, dann setzte Schwarz-Gelb für Gymnasien ein "Turbo-Abitur"
ohne Ausnahme durch.

Der große Fehler der neuen Regierung war dabei allerdings, die
Unterrichtsverdichtung auf dem Rücken der Kleinsten vorzunehmen. Der
"Turbo" trifft die Fünft- und Sechstklässler - was bei vielen Eltern
nach wie vor für Entsetzen sorgt.

Je näher der nächste Wahltermin rückt, desto kürzer dürften die
Intervalle werden, in denen die SPD mit immer neuen Varianten den
Finger in diese Wunde legt. Schulpolitik kann Wahlen entscheiden.
2005 hat sie mit zum Regierungswechsel geführt. Jetzt hofft die SPD,
ebenfalls mit Hilfe der Bildungspolitik den Spieß wieder umzudrehen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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