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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Managergehälter

Geschrieben am 17-10-2008

Ulm (ots) - Josef Ackermann ist in der Banken-Welt hochgeschätzt.
Die deutsche Öffentlichkeit aber hat ihn aber in die Schublade des
arroganten Managers gesteckt. Daraus kann sich verlässlich bedienen,
wer auf billigen Beifall aus ist - wie dies die Bundespolitiker
Struck und Künast jetzt tun.
Richtig ist, dass Banker unvorstellbare Summen leichtfertig aufs
Spiel gesetzt haben. Aber gerade Ackermanns Deutsche Bank hat hier
nicht annähernd so viel Schaden angerichtet wie manche politisch
gesteuerte Landesbank.
Berechtigt ist der Wunsch, ja sogar die Forderung, die Banken und
ihre Manager müssten jetzt in der Krise Flagge zeigen. Nichts anderes
haben Ackermann und seine Kollegen jetzt getan. Immerhin. Dies als
peinliche Schauveranstaltung zu verunglimpfen, ist nur peinlich. Es
ist übrigens wenig bekannt über Politiker, die für eigene Fehler mit
eigenem Geld gerade stehen wollten.
Das Ärgerliche am populistischen Dauerbrenner Managergehälter ist
nicht die Absicht, Exzesse zu unterbinden; die unüberwindbaren
Schwierigkeiten beginnen, wenn es konkret wird. Wer entscheidet, auf
welcher Grundlage, mit welchen Folgen? Daran krankt auch Steinbrücks
Deckelung. Der Bund soll als Miteigentümer mitentscheiden - nicht
weniger, aber auch nicht mehr. Und wer 500 000 Euro als Obergrenze
festschreibt, bekommt keinen Ackermann, eher einen Biedermann. Dass
das dann besser wäre, glauben nicht einmal Struck und Künast.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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