Klaus Ernst: Rentner bleiben vom Wohlstandszuwachs abgehängt
Geschrieben am 18-10-2008 |
Berlin (ots) - Vor verfrühter Euphorie warnt der stellvertretende Parteivorsitzende Klaus Ernst im Zusammenhang mit den Meldungen über eine angebliche Rentenerhöhung von 2,75 Prozent im Jahr 2009. Ernst weist darauf hin, dass für viele Rentnerinnen und Rentner zum Jahresbeginn 2009 durch die Einführung des Gesundheitsfonds zunächst die Nettorente gekürzt werde. Er erklärt:
Selbst mit 2,75 Prozent mehr Rente gäbe es auch 2009 nicht einmal annähernd einen Ausgleich für die Inflation. Die Preise explodieren, und die Rente wächst nur in mikroskopischen Schritten. Real haben die Rentner am Ende wieder weniger in der Tasche. Echte Rentenerhöhungen sehen anders aus. Erst einmal bringt der Gesundheitsfonds für viele Rentner eine Nettorentenkürzung.
Wer in den letzten Jahren ausbleibende Rentenerhöhungen durch den Wechsel in eine günstigere Kasse ausgleichen wollte, wird jetzt besonders bestraft. Ein sogenannter Eckrentner mit etwa 1.200 Euro Bruttorente zahlt heute in einer günstigen Kasse etwa 85 Euro Beitrag. Ab dem nächsten Jahr werden es dann 98 Euro Beitrag zum Gesundheitsfonds sein. 13 Euro weniger im Monat, das ist nach Jahren der faktischen Rentenkürzungen viel Geld für einen Rentnerhaushalt.
Diese Rentenkürzung hat die Bundesregierung allein zu verantworten. Weil sie zu feige war, hohe Einkommen und Profite in eine solidarische Bürgerversicherung einzubeziehen, müssen jetzt die Rentnerinnen und Rentner draufzahlen.
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