Deutschlands beste Debattanten: Jan Liesenfeld und Lukas Barth aus Koblenz gewinnen das Finale des Bundeswettbewerbs Jugend debattiert in Berlin
Geschrieben am 11-06-2006 |
Berlin (ots) -
- Bundespräsident Horst Köhler zeichnet Sieger aus
Rund 50.000 Schüler und ca. 1.900 Lehrer an 440 Schulen in ganz Deutschland haben sich am Bundeswettbewerb Jugend debattiert 2006 beteiligt. Nach hart umkämpften Finaldebatten zu den Themen "Soll in Deutschland einheitliche Schulkleidung eingeführt werden?" und "Soll in Deutschland Gentechnik in der Landwirtschaft staatlich gefördert werden?" überreichte Bundespräsident Horst Köhler den Siegern heute in der Akademie der Künste in Berlin ihre Urkunden. In der Altersgruppe der Klassen 8 bis 10 konnte der 15-jährige Jan Liesenfeld (Bischöfliches Cusanus-Gymnasium Koblenz/Rheinland-Pfalz) den Wettbewerb für sich entscheiden. Das Finale der Jahrgangsstufen 11 bis 13 gewann Lukas Barth (17 Jahre, Görres-Gymnasium Koblenz/Rheinland-Pfalz).
"Jugend debattiert ist eine Erfolgsgeschichte", stellte Bundespräsident Horst Köhler in seiner Eröffnungsansprache fest. Der Bundespräsident begründete seine Einschätzung mit den steigenden Teilnehmerzahlen, dem hohen Niveau der Debatten sowie der internationalen Ausweitung des Wettbewerbs. "Es ist die Stärke der Demokratie, dass wir den Dingen auf den Grund gehen können, Streitiges klären und sorgfältig nach der besten Lösung suchen können. Demokratie ist ohne Debatte nicht vorstellbar", so Köhler.
Der Bundeswettbewerb Jugend debattiert wurde im November 2002 von Bundespräsident a.D. Johannes Rau gestartet. Die Hertie-Stiftung in Frankfurt am Main führt den Wettbewerb durch. Gefördert wird das Projekt gemeinsam mit der Stiftung Mercator, der Heinz Nixdorf Stiftung und der Robert Bosch Stiftung. Die 16 Kultusministerien leisten einen substanziellen Beitrag, die Kultusministerkonferenz tritt fördernd auf. Jugend debattiert ist mit einem Etat von 10,8 Mio. Euro seit dem bundesweiten Start das größte privat finanzierte Vorhaben zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland. Der Wettbewerb erreicht verschiedene Schulformen: Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen und Berufsschulen. 440 Schulen arbeiteten im laufenden Schuljahr zusammen - in einem bundesweiten Netzwerk, das Qualifizierung und Erfahrungsaustausch sichert. Jugend debattiert verknüpft Training und Wettbewerb. Professionelle Trainer schulten Lehrer der Klassen 8 bis 13 fächerübergreifend im Debattieren. Mit speziellen Unterrichtsmaterialien ausgestattet, trainierten die Lehrkräfte anschließend ihre Schüler im Klassenverband. Der Wettbewerb erfolgte auf vier Ebenen: Klasse, Schulverbund, Land und Bund.
In einer Debatte bei Jugend debattiert äußern sich jeweils vier Jugendliche zu aktuellen politischen und schulischen Streitfragen. Jeder erhält zunächst zwei Minuten ungestörte Redezeit, in der er seine Position - pro oder contra - darlegt. Es folgen zwölf Minuten freie Aussprache. Für ein Schlusswort steht jedem Teilnehmer eine Minute zur Verfügung. Seine ursprüngliche Meinung darf er dabei verändern. Eine Jury bewertet die Debattanten nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Den Regeln des Projekts folgend, begründeten alle Juroren, zu denen auch die Vorjahressieger zählten, ihre Wertung beim Bundesfinale öffentlich. Die Bundessieger gewinnen eine sechstägige Akademiewoche und die Aufnahme in ein Alumni-Programm.
Jan Liesenfeld und Lukas Barth, die am Ende in der Jury-Wertung vorne lagen, sehen in dem Wettbewerb einen großen Gewinn: "Wir lernen zuzuhören, zu formulieren, zu argumentieren und zu überzeugen, aber nichts davon am "grünen Tisch" - wir setzen uns sehr konkret mit aktuellen politischen Fragestellungen auseinander und knüpfen dabei Kontakte zu interessanten jungen Menschen", so Jan Liesenfeld. Lukas Barth ergänzt: "Ich habe bei Jugend debattiert eine großartige Gemeinschaft erlebt."
Die Finalteilnehmer im Bundeswettbewerb Jugend debattiert 2006:
Klassen 8 - 10 (Sekundarstufe 1):
1. Platz: Jan Liesenfeld (15 Jahre), Bischöfliches Cusanus-Gymnasium, Koblenz, Rheinland-Pfalz 2. Platz: Felix Bauch (16 Jahre), Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium, Münnerstadt, Bayern 3. Platz: Marlén Schiche (15 Jahre), Otto-Hahn-Gymnasium, Göttingen, Niedersachsen (wohnhaft Oberweser/Hessen) 4. Platz: Pierre Trippel (15 Jahre), Kepler-Gymnasium, Freiburg, Baden-Württemberg
Jahrgangsstufen 11 - 13 (Sekundarstufe 2):
1. Platz: Lukas Barth (17 Jahre), Görres-Gymnasium, Koblenz, Rheinland-Pfalz 2. Platz: Jonathan Schneider (17 Jahre), Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium, Celle, Niedersachsen 3. Platz: Torben Michel (18 Jahre), Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium, Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern 4. Platz: Jens Bergmann (17 Jahre), Franziskaner-Gymnasium Kreuzburg, Großkrotzenburg, Hessen
Diesen Pressetext sowie die Fotos zum Bundesfinale Jugend debattiert können Sie im Internet ab ca. 16.00 Uhr herunterladen: www.ghst.de/links/presse
Originaltext: Gemeinnützige Hertie-Stiftung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9400 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9400.rss2
Pressekontakt:
Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Information/Kommunikation Susanne Lehmann, Tel: 0151 14 710375, LehmannS@ghst.de Claudia Finke, Tel: 0170 272 69 75, FinkeC@ghst.de Jugend debattiert im Internet: www.jugend-debattiert.ghst.de
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