OZ: Kommentar zu Bayern / Koalition
Geschrieben am 24-10-2008 |
Osnabrück (ots) - Neue Zeiten
Die jetzt getroffene Koalitionsvereinbarung ist für die CSU ein Dokument des Schreckens, weil damit ihr Machtverlust besiegelt wird. Noch schlimmer: Die Partei hat nicht einmal eine Alternative, als gute Miene zu diesem traurigen Spiel zu machen.
Ihr Niedergang scheint unaufhaltsam. Erst verliert die CSU die absolute Mehrheit bei der Landtagswahl, dann verschwinden ihre Matadore Beckstein und Huber gedemütigt aus der ersten Reihe, und ausgerechnet mit der Linksliberalen Leutheusser-Schnarrenberger musste die einstige konservative Speerspitze nun um Posten und Projekte feilschen - noch vor einem Jahr eine unvorstellbare Lage.
Bezeichnend für den dramatischen Umbruch ist auch der gescheiterte Versuch, den Vorstand der Landesbank abzulösen. Die CSU ist nicht einmal gemeinsam mit der FDP mehr stark genug, ihre Position in dieser Personalie durchzusetzen. Auch das wäre vor einem Jahr undenkbar gewesen. Die Zeiten, als ein Machtwort aus der Münchner Staatskanzlei fast Gesetzeskraft besaß, sind damit für alle sichtbar vorbei.
Dies muss für Bayern kein Schaden sein. So bleibt etwa im Fall Landesbank der fatale Eindruck, dass vor allem der scheidende Finanzminister Huber nur nach weiteren Sündenböcken suchte, um von eigenen Fehlern abzulenken. Das ist ihm gestern zum Glück misslungen.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
166364
weitere Artikel:
- OZ: Kommentar zu Hessen / Koalition / SPD / Grüne Osnabrück (ots) - Ypsilanti muss noch zittern Weil die Wahl in Hessen bereits Monate zurückliegt, wirkt der mehrfache Wortbruch Andrea Ypsilantis für viele nur noch wie eine blasse Erinnerung. Zielstrebig schreitet die SPD-Landeschefin voran auf dem Weg zur ersten Minderheitsregierung im Westen mit Duldung der Linkspartei. Gestern hat sie wieder einen schweren Stein beiseitegeräumt. Doch das Ergebnis enthält einige Schönheitsfehler aus Sicht der SPD. So blieb für den Energieexperten Hermann Scheer lediglich das Wirtschafts-, nicht mehr...
- OZ: Kommentar zu China / Finanzkrise Osnabrück (ots) - Eine ganz große Hoffnung Die alten Reflexe sind noch wach: China droht EU-Parlamentariern, weil die einem Kritiker des spätkommunistischen Regimes den Sacharow-Preis zuerkennen. Chinesische U-Boote werden erwischt, wie sie rudelweise vor Japans Küsten die US-Marine-Kampfgruppe um den Flugzeugträger ,,George Washington" ausspähen. Aber zur gleichen Zeit wecken der Verlauf des Asien-Europa-Gipfels und die China-Visite der Kanzlerin eine ganz große Hoffnung: dass die rapide zunehmende Verflechtung der Volkswirtschaften mehr...
- Rheinische Post: "Gefallene Soldaten" - Bundeswehrverband lobt Jungs neue Wortwahl Düsseldorf (ots) - Der Deutsche Bundeswehrverband begrüßt ausdrücklich, dass Verteidigungsminister Franz Josef Jung bei einer Trauerfeier für zwei in Afghanistan getötete deutsche Fallschirmjäger erstmals von "gefallenen Soldaten" gesprochen hat. Die "neue Wortwahl" stelle eine bedeutende politische Wende dar, sagte der Sprecher des Interessenverbandes der Soldaten, Wilfried Stolze, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Die Soldaten legen Wert auf solche Begriffe. Er hat die beiden Fallschirmjäger bewusst mehr...
- Wöhrl: Seehofer hat keinen Kratzer abbekommen Bonn (ots) - Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Dagmar Wöhrl (CSU), sieht Horst Seehofer durch die gescheiterte Ablösung der Bayerische Landesbank-Spitze nicht beschädigt. In einem PHOENIX-Interview am Rande des CSU-Parteitages in München sagte Wöhrl auf die Frage, ob Seehofer dadurch einen ersten Kratzer am Nimbus des neuen starken CSU-Mannes abbekommen habe: "Nein, das glaube ich nicht. Er hat sehr klar gemacht, was man eigentlich erwartet. Und es kam ja auch dann zu einer Entschuldigung, auch vom mehr...
- Der Tagesspiegel: Lammert: Union soll im Wahlkampf vor allem auf Merkel setzen Berlin (ots) - Berlin - Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat sich dagegen ausgesprochen, Bundeskanzlerin Angela Merkel im Bundestagswahlkampf einen oder mehrere prominente CDU-Politiker an die Seite zu stellen. "Die Union wäre von allen guten Geistern verlassen, wenn sie die überragende Reputation der Kanzlerin, die höher ist als die der Parteien, nicht voll ausreizen würde", sagte Lammert dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Zu den Folgen der Finanzkrise für die Ausrichtung der Union sagte Lammert, die Krise habe "zu mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|