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WAZ: Schäuble sieht Neubau von Moscheen positiv. Bundesinnenminister äußert aber auch Verständnis für die Ängste der heimischen Bevölkerung

Geschrieben am 27-10-2008

Essen (ots) - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat Gegnern
von Moscheebauten in Deutschland eine klare Absage erteilt. "Den
Muslimen, die eine Moschee haben möchten, sollten wir auch
Gelegenheit geben, eine zu bauen", sagte der CDU-Politiker im
Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ -
Dienstag-Ausgabe): "Wenn Religion richtig verstanden wird, dann
leistet sie einen Beitrag zum Miteinander und nicht zum Gegeneinander
der Menschen, wie das früher leider auch im Christentum der Fall
war."
Schäuble stimmte der Auffassung zu, dass praktizierende Christen mit
praktizierenden Moslems weniger Akzeptanz-Probleme hätten als
Nicht-Christen: "Wer sich seiner eigenen Position klar ist, kann eher
Verständnis für die Position des anderen aufbringen, als jemand, der
das nicht weiß."
Schäuble äußerte Verständnis für die Ängste in der hei-mischen
Bevölkerung, wenn sie in ihrem Stadtteil zur Minderheit zu werden
droht. Darüber habe er mit dem Chef der türkischen Religionsbehörde
Ditib, Bardakoglu, gesprochen. Dieser sage sogar öffentlich, dass er
Verständnis für die Ängste der deutschen Bevölkerung habe. Deswegen,
so Schäuble, "ist es ja so wichtig, dass man es nicht übertreibt und
etwa die Moscheen zu groß baut". Die Größe von Moscheen sollte sich
daran ausrichten, "wieviele Menschen dorthin gehen, wie groß also der
Einzugsbereich ist".
Im Hinblick auf die schlechteren Bildungsabschlüsse von
Migrantenkindern forderte Schäuble deren Eltern auf, ihnen die Chance
zu geben, "hier bei uns ihren Weg machen zu können".

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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