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WAZ: Ausbildungsverbot für Oberhausen - Sparen an der Zukunft. Kommentar von Rolf Kiesendahl

Geschrieben am 27-10-2008

Essen (ots) - Etwa 4500 Menschen protestieren vor dem Rathaus
gegen das Spardiktat des Landes; die Linke Liste regt an, die A40 auf
voller Länge zu blockieren: Was derzeit in Oberhausen läuft, könnte
schnell zum Flächenbrand im Ruhrgebiet werden. Denn den meisten
Kommunen in der Region geht es nicht viel besser. Faktisch sind sie
pleite. Und nur zum kleineren Teil sind die Ursachen hausgemacht. Den
Wegfall von 50 000 Jobs in der Industrie verkraftet keine Stadt.
Hinzu kommt, dass der kommunale Finanzausgleich nicht greift. Die
alten Industriestädte an der Ruhr müssen mehr fürs Soziale leisten
als andere.
Unstrittig ist, dass Oberhausen alles tun muss, um das Haushaltsloch
- knapp 150 Millionen Euro - und die zehnfach höheren Altschulden zu
verringern. Die Stadt ist dazu bereit. Ihr aber zu verbieten, junge
Leute auszubilden, ist zynisch. "Blut, Schweiß und Tränen" hat der
Leiter der Kommunalaufsicht den Bürgern allen Ernstes öffentlich
abverlangt. Kein Wort fand er für die Probleme junger Menschen, für
das Recht auf annähernd gleiche Lebensbedingungen an der Ruhrschiene.
Ein skandalöses Verhalten.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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