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ZZF rät zur artgerechten Zufütterung der Wildvögel

Geschrieben am 30-10-2008

Wiesbaden (ots) - Eine Meise zieht geschickt Sonnenblumenkerne aus
einem Futterspender, der an einem Vogelhäuschen baumelt. In dem
Häuschen sitzt ein Rotkehlchen und pickt eifrig. Die Wildvögel in
Aktion zu sehen, macht vielen Menschen Spaß. Mit Hilfe von
Vogelfutter wollen sie die gefiederten Freunde über den Winter
bringen und im Sommer Nahrungsdefizite ausgleichen. Denn auf Grund
veränderter Umweltbedingungen sind die Lebensräume, Nistmöglichkeiten
und Nahrungsquellen für Wildvögel zunehmend eingeschränkt. "Den
Vögeln ist allerdings nur geholfen, wenn artgerecht zugefüttert
wird", erklärt Klaus Oechsner, Präsident des Zentralverbands
Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF). "Unter unseren
einheimischen Wildvögeln befinden sich Körner- und Weichfresser.
Vogelfreunde sollten Futter für beide Gruppen anbieten, sonst werden
nur bestimmte Arten gefördert und es droht eine Verschiebung des
natürlichen Gleichgewichts zwischen den verschiedenen Arten."

Als Weichfresser lieben Amsel, Rotkehlchen und Zaunkönig Futter
mit Fettbestandteilen, Trockenobst und Insekten. Körnerfresser wie
Sperling, Buchfink und Gimpel können mit ihren breiten, kräftigen
Schnäbeln auch dicke Schalen öffnen. Im Zoofachhandel erhalten
Tierfreunde verschiedene Sorten, die sie gleichzeitig füttern können,
oder sie kaufen einen Vierjahreszeiten-Mix, der sowohl Eiweiße und
Fette als auch Kohlenhydrate enthält.

In einigen Rohstoffen, die zu Wildvogelfutter verarbeitet werden,
sind vor einiger Zeit Ambrosia-Samen gefunden worden. Die mit
landwirtschaftlichen Produkten nach Deutschland importierte Pflanze
ist zwar ungiftig, ihre Blütenpollen können beim Menschen jedoch
Allergien auslösen. Innerhalb der deutschen Heimtierbranche haben die
Hersteller von Wildvogelfutter bereits reagiert: "Gemäß unseres
aktuellen Marktüberblicks lassen die Hersteller die gefährdeten
Rohstoffe und ihre Futtermittel regelmäßig testen. Außerdem haben sie
bei der Zusammenstellung der Saaten für Wildvögel freiwillig weitere
Reinigungsstufen eingeführt, um Ambrosia-Samen herauszufiltern",
erklärt der ZZF-Präsident.

Wer ganz sicher gehen möchte, verfüttert Saatgut aus heimischer
Produktion und bringt den Futterplatz auf einem Balkon oder einer
Terrasse an. Auf dem Rasen ist die Ausbreitung von Ambrosia ebenfalls
fast unmöglich. Und entdecken Gartenbesitzer doch einmal das Unkraut
in ihrem Garten, ist zu empfehlen, die Pflanze vor der Blüte mit der
Wurzel auszureißen und mit dem Hausmüll - nicht als Biomüll - zu
entsorgen.

Die Zufütterung sollte am Bedarf der Wildvögel ausgerichtet sein.
Klaus Oechsner: "Sobald der Tisch in der Natur wieder reich gedeckt
ist, lassen Vögel das Futter des Menschen links liegen. Werden die
natürlichen Nahrungsquellen knapp, kann es sein, dass man die
Futterstelle täglich neu füllen muss. Eine Überfütterung ist
ausgeschlossen." In und um die Futterstelle ist auf Sauberkeit zu
achten, damit sich durch verdorbenes Futter und Kot keine
Krankheitserreger ausbreiten können. Bewährt haben sich sogenannte
Spender, die vor Nässe und Verunreinigungen geschützt sind. Die
Futterquellen müssen wind- und wetterfest sowie ausreichend hoch
angebracht werden, damit Katzen die Vögel nicht erreichen können.

Pressefoto zum Download: www.zzf.de

Originaltext: Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73380
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73380.rss2

Pressekontakt:
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF)
Antje Schreiber (Pressesprecherin)
Mainzer Str. 10, 65185 Wiesbaden
Tel. 0611 447553-14, schreiber@zzf.de


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