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Der Tagesspiegel: Klein-Flugzeuge können Tempelhof nicht verlassen - nun droht der Abtransport per LKW oder ein weiterer Flugtag im November

Geschrieben am 30-10-2008

Berlin (ots) - Der Flughafen Tempelhof soll ab
Donnerstagmitternacht der Geschichte angehören - und wird
möglicherweise nach Informationen von "Tagesspiegel online" doch
nicht richtig zumachen können: Wegen des schlechten Wetters standen
am Donnerstagnachmittag noch immer rund 30 kleine Maschinen auf dem
Flugfeld. Weil sie nur nach Sicht fliegen können, war es den
Besitzern aus Sicherheitsgründen nicht möglich, in die Luft zu gehen.

"Wir können nicht abheben, und die Wetterprognose sieht leider
auch nicht vielversprechend aus", sagte Thomas Kärger "Tagesspiegel
online". Der frühere Vorsitzende des Pilot/Controller Club
Berlin-Brandenburg e.V. hatte eigentlich vier "Slots", also
Startgenehmigungen für den letzten Tag in Tempelhof, doch bis zum
Nachmittag war ein Abschlussflug wegen der Tiefe der Wolkendecke und
der Vereisungsgefahr ab rund 2000 Meter Höhe nicht möglich. Andere
Piloten, die nach Instrumenten fliegen, versuchten am späten
Nachmittag - vergeblich - beispielsweise, eine Landegenehmigung für
den Flughafen Tegel mit einer Parkmöglichkeit für ihre Kleinflugzeug
zu bekommen. Doch dort gibt es Piloten zufolge ohnehin nur zwei
Abstellmöglichkeiten.

Wie die Geschäftsleute und andere Besitzer der Sportflugzeuge nun
ihre Maschinen von Tempelhof weg und auf andere Flugplätze bekommen
sollen, das blieb bis zum späten Nachmittag noch unklar. "Sollten wir
auch nach Schließung des Flughafens keine Außenstartgenehmigung
bekommen, wäre das ein weltweit einzigartiger Vorgang", sagt Detlef
Bosin, Privatpilot, Verkehrsflugzeugführer und fliegerischer
Sachverständiger, dem Tagesspiegel. Er wusste am Donnerstagabend für
die beiden Maschinen, für die er zuständig war und die 15 Jahre lang
in Tempelhof stationiert waren, noch keine Lösung.

Möglichweise müssen die Piloten die Hightech-Maschinen und
Nostalgik-Flieger sogar auseinanderbauen - und per Schwertransporter
abtransportieren. Darauf waren die Privatpiloten im Voraus
hingewiesen worden.
Jetzt macht ihnen die Luftfahrbehörde aber Hoffnung, Tempelhof doch
durch die Luft verlassen zu dürfen. Piloten, die gestern wegen des
schlechten Wetters nicht starten konnten, könnten nun einen Antrag
auf eine Ausnahmegenehmigung stellen, sagte der Sprecher der
Stadtentwicklungsverwaltung, Marko Rosteck. Da die Prognosen aber das
schlechte Flugwetter vorhergesagt hätten, sei es nicht sicher, ob es
rechtlich möglich ist, nach dem amtlichen Schluss des Flugbetriebes
noch Starts zuzulassen. Und die Zeit des Flughafens endet am
Donnerstag um Mitternacht.

Für Rückfragen;
Der Tagesspiegel
Berlin-Redaktion
030 260 09 - 314

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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