Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Bundeswehr
Geschrieben am 31-10-2008 |
Osnabrück (ots) - Nicht optimal
Miserabel sei die Ausrüstung der Bundeswehrsoldaten, hat ein Vater behauptet, dessen Sohn bei einem Terroranschlag der Taliban im Afghanistan-Einsatz getötet wurde. In dieser Härte dürfte die Kritik wohl überzogen sein. Gleichwohl häufen sich die Klagen deutscher Soldaten.
Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Reinhold Robbe, ist daher gut beraten, eine Untersuchung einzuleiten. Noch besser wäre es jedoch, wenn Defizite öffentlich diskutiert werden würden. Dann bestünde auch die Chance, dass dort zügig nachgebessert wird, wo sich die Not als besonders groß erweist.
Das Versprechen der Bundesregierung ist jedenfalls nur zum Teil eingelöst, die Truppe erhalte die bestmögliche Ausrüstung. Das beginnt bei den Schutzwesten und endet bei fehlenden Transportkapazitäten. Auch die Panzerung vieler Einsatzfahrzeuge ist nicht optimal. Ob die Bundeswehr mittlerweile wie die US-Armee über Geräte zur Ortung von Sprengfallen verfügt, wäre auch interessant zu erfahren. Dass die Moral in der Truppe sinkt, liegt aber auch am wachsenden Zweifel an den Erfolgsaussichten des Einsatzes am Hindukusch. Wie und wann soll dieser Konflikt gewonnen werden? Auf diese Schlüsselfrage hat die Bundesregierung bislang keine überzeugende Antwort geliefert.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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