LVZ: Künast: Merkel soll sich nach ihrem Bush-Treuebekenntnis aus dem Irak-Krieg Obama "nun nicht allzu liebedienerisch nähern"
Geschrieben am 05-11-2008 |
Leipzig (ots) - Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Renate Künast, hat angesichts des Wahlsieges von Barack Obama die Bundeskanzlerin zur Vorsicht gemahnt, nach ihrer früheren "Freundschaftsbekundung" für George W. Bush nach dessen Alleingang zu Beginn des Irak-Krieges "sich nun nicht allzu liebedienerisch" dem neu gewählten US-Präsidenten zu nähern. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) sagte Künast, es wirke "nicht sehr glaubwürdig", wenn Merkel seinerzeit angesichts der rot-grünen Kriegs-Verweigerung "die Union bei Bush als die wahren Freunde Amerikas angepriesen" habe und "in der Euphorie, dass wir alle Obama seien, sich nun dem Bush-Nachfolger auf einer riesengroßen Schleimspur nähern sollte".
Zugleich rief sie die Bundesregierung zu einem "nachhaltigeren Klimaschutz-Einsatz auf, statt nur die entsprechenden Erfolge aus rot-grünen Zeiten zu verwalten". Künast wies daraufhin, dass sie von Obama mit der parlamentarischen Mehrheit im Rücken erwarte, "dass der neue Präsident Ernst macht mit seiner angekündigten Politik zum Klimawandel". Dann müsste Deutschland, jetzt noch führend in der Klimaschutz-Technik, aufpassen, nicht plötzlich auf dem Weltmarkt abgehängt zu werden: "Wenn der US-Kongress beispielsweise auf einen Schlag ein Ziel von 15 Prozent Reduktion beim Ausstoß von CO2 beschließt, würde das einen enormen Schub für die US-Technologie bedeuten. Dann ziehen die USA blitzschnell an Deutschland vorbei und setzen Maßstäbe für dem Weltmarkt. Mit Merkels reiner Klimarhetorik könnte die Bundesrepublik dann ganz alt aussehen."
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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