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Raiffeisen International mit sehr gutem Ergebnis trotz Finanzkrise

Geschrieben am 06-11-2008


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Banken/Raiffeisen

Wien (euro adhoc) - Raiffeisen International mit sehr gutem Ergebnis
trotz Finanzkrise

- Konzern-Periodenüberschuss steigt um 38 Prozent auf 861 Millionen
Euro (Periodenüberschuss des 3. Quartals mit 296 Millionen Euro um 5
Prozent unter dem Rekord-Vorquartal) - Bilanzsumme steigt um knapp 20
Prozent auf 87,3 Milliarden Euro - Return on Equity vor Steuern
stabil bei 25,4 Prozent - Cost/Income Ratio verbessert sich auf 54,6
Prozent - Kundenstock wächst auf 14,6 Millionen - Stärkstes
Vertriebsnetz aller westlichen Banken in CEE mit 3.168
Geschäftsstellen - Gewinnausblick auf rund 950 Millionen Euro
angepasst

Die internationale Bankenwelt stand im dritten Quartal 2008 ganz im
Zeichen der globalen Finanzkrise, die zur Gefährdung vieler
Finanzinstitutionen führte. Trotz dieser Krise, deren Auswirkungen
auch die Raiffeisen International indirekt zu spüren bekam, blieben
die Ergebnisse auf Rekordniveau: Der Konzern-Periodenüberschuss (nach
Steuern und Minderheiten) legte im Jahresvergleich um 37,7 Prozent
auf 861,5 Millionen Euro zu (1-9 2007: 625,7 Millionen Euro). Der
Periodenüberschuss vor Steuern stieg im Jahresabstand um 32,3 Prozent
auf 1.261,0 Millionen Euro (1-9 2007: 953,4 Millionen Euro), während
der Periodenüberschuss nach Steuern um 31,1 Prozent auf 965,4
Millionen Euro (1-9 2007: 736,6 Millionen Euro) wuchs. Nach drei
Quartalen im Jahr 2008 lag der Return on Equity vor Steuern mit 25,4
Prozent trotz wesentlicher Zugänge beim Eigenkapital fast auf dem
Niveau des Jahres 2007 (25,7 Prozent). Alle Zahlen basieren auf den
International Financial Reporting Standards (IFRS). Im dritten
Quartal wurden die adaptierten IFRS-Richtlinien bezüglich der
Umgliederung von Wertpapieren des Handelsbestands in Wertpapiere
held-to-maturity vom IASB und von der EU verabschiedet, im Konzern
aber nur teilweise angewendet. Das Volumen beläuft sich auf 258
Millionen Euro und hatte eine positive Auswirkung von 3,3 Millionen
Euro in der Erfolgsrechnung. Der Anteil der Wertpapierpositionen und
Beteiligungen an den Bilanzaktiva belief sich auf 8 Prozent (minus 1
Prozentpunkt).

"Diese Geschäftsentwicklung in einem teilweise sehr schwierigen
Umfeld belegt, dass wir mit unserem Geschäftsmodell selbst
stürmischen Zeiten trotzen können", sagte Herbert Stepic,
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen International.

"Besonders erfreulich ist, dass unser Periodenüberschuss nur knapp
unter dem des vorangegangenen Rekordquartals liegt, und das trotz
erheblich höherer Wertberichtigungen", ergänzte CFO Martin Grüll.

Bilanzsumme wächst nach drei Quartalen auf 87,3 Milliarden Euro

Trotz rein organischen Wachstums baute die Raiffeisen International
ihre Bilanzsumme seit Jahresbeginn um knapp 20 Prozent oder 14,5
Milliarden Euro auf 87,3 Milliarden Euro aus. Der Einfluss von
Wechselkursänderungen auf die Bilanzsumme war aufgrund der in fast
allen CEE-Ländern deutlich stärker gewordenen Währungen mit einem
Plus von 3 Prozent oder 2,4 Milliarden Euro signifikant. Die
Veränderungen des Konsolidierungskreises hatten dagegen keine
nennenswerten Auswirkungen auf die Konzernbilanz. Das bereinigte
organische Wachstum erreichte somit 17 Prozent oder 12,1 Milliarden
Euro.

Die Forderungen an Kunden stiegen seit Jahresbeginn um 25 Prozent auf
61,1 Milliarden Euro. Bereinigt um die Kreditrisikovorsorgen in Höhe
von 1,4 Milliarden Euro hatten die Ausleihungen an Kunden einen
Anteil von 69 Prozent an der Bilanzsumme. Die Kredite an Retailkunden
stiegen mit 29 Prozent ein wenig stärker als jene an Kommerzkunden
mit 24 Prozent. Geringere Anstiege wiesen die Bilanzposten
Forderungen an Kreditinstitute mit plus 1,1 Milliarden Euro und
Wertpapiere und Beteiligungen mit plus 0,6 Milliarden Euro auf.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen um 32
Prozent oder 6,4 Milliarden Euro auf 26,3 Milliarden Euro. Einen
wesentlichen Anteil an der Refinanzierung hatten auch die
Kundeneinlagen, die um 13 Prozent auf 45,6 Milliarden Euro wuchsen.
Die in Wertpapierform ausgereichten verbrieften Verbindlichkeiten
stiegen um 51 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Davon stammten 0,8
Milliarden Euro aus einer Reihe von eigenen Verbriefungs- und
Warehousing-Transaktionen.

Dynamisches Wachstum beim Zinsüberschuss

Das operative Ergebnis der Raiffeisen International entwickelte sich
auch in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres sehr positiv.
Die wichtigste Ertragskomponente war nach neun Monaten des Jahres
2008 der Zinsüberschuss, der gegenüber der Vergleichsperiode des
Vorjahres um 37 Prozent von 1.704 Millionen Euro auf 2.342 Millionen
Euro wuchs. Der Anstieg lag damit wesentlich über jenem der
durchschnittlichen Bilanzsumme in Höhe von 31 Prozent. Im
Berichtszeitraum ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen aus
Veränderungen des Konsolidierungskreises. Der größte Anstieg ergab
sich im Segment Treasury mit plus 87 Prozent auf 160 Millionen Euro.
Das Segment Corporate Customers verzeichnete einen Anstieg von 39
Prozent auf 793 Millionen Euro und bewegte sich damit auf dem Niveau
des Konzerndurchschnitts. Der Zinsüberschuss im Segment Retail
Customers wuchs gegenüber der Vergleichsperiode 2007 um 32 Prozent
auf 1.355 Millionen Euro. In allen regionalen Segmenten ergaben sich
deutliche Steigerungen des Zinsüberschusses. Die Region mit dem
größten Zuwachs war mit plus 44 Prozent die GUS. Dies lag vor allem
an den im Regionenvergleich deutlich höheren Zinsmargen. In
Südosteuropa erhöhte sich der Zinsüberschuss um 36 Prozent, in
Zentraleuropa um 32 Prozent. Die Nettozinsspanne des Konzerns
verbesserte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007 um 17
Basispunkte auf 3,96 Prozent. Ungeachtet der durch die weltweite
Finanzkrise erhöhten Refinanzierungskosten lag sie auch um 10
Basispunkte über dem Geschäftsjahr 2007.

Ebenfalls auf erfreulichem Niveau, wenngleich etwas niedriger als
beim Zinsüberschuss, lagen die Steigerungsraten beim
Provisionsüberschuss, der um 23 Prozent auf 1.098 Millionen Euro
wuchs. Das stärkste Wachstum lag hier beim Kredit- und
Garantiegeschäft, dessen Erträge um 45 Prozent auf 152 Millionen Euro
stiegen, sowie beim Devisengeschäft, das mit 348 Millionen Euro um 35
Prozent mehr zum Gesamtergebnis beitrug. Wichtigste
Ergebniskomponente blieb der Zahlungsverkehr, dessen Ergebnis mit
475 Millionen Euro um 24 Prozent über dem Vorjahresniveau lag.

Das Handelsergebnis lag trotz des widrigen Marktumfelds um 6 Prozent
über dem Vergleichswert des Vorjahres. Betrachtet man die einzelnen
Ergebniskomponenten, ergibt sich ein sehr differenziertes Bild:
Starke Zuwächse verzeichnete etwa das Ergebnis aus währungsbezogenen
Geschäften, das sich mit 156 Millionen Euro nach 87 Millionen Euro im
Vorjahr fast verdoppelte. Demgegenüber fiel das Ergebnis aus dem
zinsbezogenen Geschäft von 21 Millionen Euro auf minus 22 Millionen
Euro, insbesondere verursacht durch Kursrückgänge in den letzten zwei
Monaten des Quartals.

Die übrigen Betriebserträge beliefen sich auf minus 18 Millionen
Euro, während im Vorjahr noch ein Ertrag von 18 Millionen Euro
erzielt worden war. Dieser Rückgang verteilt sich auf mehrere Posten:
Im Vorjahr waren um 10 Millionen Euro höhere
Erstkonsolidierungseffekte durch die erfolgswirksame Auflösung
passiver Unterschiedsbeträge enthalten. Weiters erhöhte sich der
Aufwand aus der Neudotierung sonstiger Rückstellungen, insbesondere
für Rechtsfälle, um 10 Millionen Euro. Schließlich stieg auch der
Aufwand für nicht ertragsabhängige sonstige Steuern um 11 Millionen
Euro. Dagegen entwickelte sich der Ergebnisbeitrag aus dem Operating
Leasing, in erster Linie in Südosteuropa, mit einem Zuwachs von 12
Millionen Euro auf 28 Millionen Euro positiv.

Verwaltungsaufwendungen moderat gestiegen

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen gegenüber der Vergleichsperiode
des Vorjahres um 402 Millionen Euro oder 26 Prozent auf 1.940
Millionen Euro. Dabei ergaben sich keine nennenswerten Effekte aus
den Veränderungen des Konsolidierungskreises. Nach neun Monaten des
Geschäftsjahres stiegen die Verwaltungsaufwendungen damit trotz
Fortführung der Investitionsprogramme in den Ausbau der
Vertriebskanäle in geringerem Ausmaß als die Betriebserträge. Die
Cost/Income Ratio verbesserte sich auf dieser Basis gegenüber dem
Vorjahr um 3,0 Prozentpunkte auf 54,6 Prozent.

Der Personalaufwand nahm mit 49 Prozent den größten Anteil an den
Verwaltungsaufwendungen ein. Gegenüber der Vergleichsperiode des
Vorjahres um 25 Prozent oder 188 Millionen Euro auf 947 Millionen
Euro angewachsen, setzte er sich zu 78 Prozent aus Löhnen und
Gehältern, zu 19 Prozent aus gesetzlichen Sozialabgaben und zu 3
Prozent aus freiwilligem Personalaufwand zusammen. Regional
betrachtet zeigten sich nur geringe Unterschiede bei den
Steigerungsraten im Personalaufwand: In Zentraleuropa stieg dieser um
27 Prozent, in Südosteuropa um 25 Prozent und in der GUS um 22
Prozent.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl belief sich im Zeitraum Jänner
bis September 2008 auf 61.140. Gegenüber der Vergleichsperiode des
Vorjahres bedeutete dies einen Zuwachs um 12 Prozent oder 6.461
Mitarbeiter. Südosteuropa verzeichnete dabei mit einem Plus von 3.312
Mitarbeitern oder 23 Prozent den höchsten Anstieg. In Zentraleuropa
wuchs die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter um 1.612 oder 14
Prozent, während diese in der GUS um 1.538 Mitarbeiter oder 6 Prozent
über der Vorjahresperiode lag.

Der Sachaufwand verzeichnete mit einem Plus von 32 Prozent oder 195
Millionen Euro auf 811 Millionen Euro einen höheren Anstieg als der
Personalaufwand. Am stärksten stieg der Sachaufwand aufgrund höherer
Mietaufwendungen mit plus 39 Prozent in der GUS, während er in
Zentraleuropa um 24 Prozent und in Südosteuropa um 20 Prozent zunahm.
Die größten Aufwandsposten stellten Raumaufwand mit 223 Millionen
Euro (plus 39 Prozent), IT-Aufwand mit 103 Millionen Euro (plus 25
Prozent) sowie Werbeaufwand mit 88 Millionen Euro (plus 17 Prozent)
dar.

Die Anzahl der Geschäftsstellen belief sich per Quartalsende auf
3.168. Dies ist ein Zugang von netto 145 Geschäftsstellen gegenüber
der Vergleichsperiode. Die Neueröffnungen erfolgten überwiegend in
Südosteuropa (238), insbesondere in Rumänien (146) und Bulgarien
(49). In der GUS wurden durch weitere Standortoptimierungen per Saldo
112 Filialen geschlossen.

Konsequente Risikopolitik - Kreditrisikovorsorgen um 51 Prozent
erhöht

Die Neudotierung von Kreditrisikovorsorgen stieg im Jahresvergleich
um 51 Prozent oder 123 Millionen Euro auf 366 Millionen Euro.
Regional gesehen entfielen von den Kreditrisikovorsorgen 38 Prozent
oder 140 Millionen Euro auf die Konzerneinheiten in der GUS und 37
Prozent oder 136 Millionen Euro auf die Konzerneinheiten in
Zentraleuropa. Während in der GUS die Risikovorsorgen gegenüber der
Vergleichsperiode des Vorjahres nahezu unverändert blieben,
verzeichnete Zentraleuropa einen Anstieg von 67 Millionen Euro. Dabei
lagen die größten Zuwächse in Ungarn, wo sich die nachlassende
wirtschaftliche Entwicklung entsprechend auswirkte, und in der
Tschechischen Republik, in der für einzelne Fälle im
Corporate-Bereich vorgesorgt werden musste. In Südosteuropa beliefen
sich die Kreditrisikovorsorgen auf 90 Millionen Euro. Der Zuwachs von
56 Millionen Euro gegenüber dem niedrigen Niveau des Vorjahres
erfolgte vor allem in den Konzerneinheiten in Rumänien, Kroatien,
Bulgarien und Albanien.

Die Risk/Earnings Ratio für den Konzern betrug für die drei Quartale
2008 insgesamt 15,6 Prozent. Für Retail Customers wurden 73 Prozent
aller Vorsorgen gebildet, der Rest fiel im Bereich Corporate
Customers an. Im dritten Quartal erhöhte sich die Risk/Earnings Ratio
auf 19 Prozent und lag damit über den Werten der letzten Quartale.

Gute Kapitalausstattung - Eigenkapital um 15 Prozent erhöht

Das bilanzielle Eigenkapital der Raiffeisen International erhöhte
sich seit dem Jahresultimo 2007 um 15 Prozent oder 965 Millionen Euro
auf 7.587 Millionen Euro. Zu dieser Erhöhung trugen der Gewinn des
laufenden Geschäftsjahres in Höhe von 965 Millionen Euro sowie
Kapitaleinzahlungen von Minderheitsgesellschaftern in verschiedene
Konzerneinheiten in Höhe von 41 Millionen Euro bei. Dem stand eine
Gewinnausschüttung in Höhe von 179 Millionen Euro für das Jahr 2007
gegenüber: Im Juni 2008 beschloss die Hauptversammlung der Raiffeisen
International eine Dividendenausschüttung von 0,93 Euro je Aktie, das
sind insgesamt 143 Millionen Euro, die restlichen 37 Millionen Euro
entfielen auf Minderheitsgesellschafter der Konzerneinheiten.

Darüber hinaus erhöhten positive Wechselkursänderungen einiger
CEE-Währungen abzüglich damit in Zusammenhang stehender
Kapitalabsicherungstransaktionen (Capital Hedge) das Eigenkapital per
Saldo um 159 Millionen Euro. Die stärksten Auswirkungen ergaben sich
durch die Währungsaufwertungen in der Ukraine sowie in der Slowakei,
Ungarn und Polen.

Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel erhöhten sich um 5 Prozent oder
360 Millionen Euro auf 7.044 Millionen Euro. Darin ist der laufende
Gewinn des Berichtsjahres nicht enthalten, da er aufgrund in
Österreich geltender gesetzlicher Vorschriften in der Rechnung noch
nicht berücksichtigt werden darf.

Das Kernkapital (Tier 1) erhöhte sich um 88 Millionen Euro auf 5.780
Millionen Euro. Die wesentlichen Änderungen im Kernkapital ergaben
sich einerseits durch die deutlichen Aufwertungen verschiedener
CEE-Währungen und anderseits durch die Dividendenausschüttung in Höhe
von 143 Millionen Euro. Die ergänzenden Eigenmittel (Tier 2) stiegen
in erster Linie wegen der seit der Einführung von Basel II geänderten
Berechnungsweise um 237 Millionen Euro auf 1.194 Millionen Euro. Das
anrechenbare kurzfristige Nachrangkapital (Tier 3) erhöhte sich um 43
Millionen Euro auf 101 Millionen Euro.

Den vorhandenen Eigenmitteln steht ein aufsichtsrechtliches
Eigenmittelerfordernis von 6.080 Millionen Euro gegenüber. Daraus
resultiert eine Überdeckung von rund 16 Prozent oder 964 Millionen
Euro. Zum Jahresende 2007 hatte das Eigenmittelerfordernis nach alter
Regelung (Basel I) 4.317 Millionen Euro betragen. Ein Teil des
zusätzlichen Eigenmittelerfordernisses von 1.762 Millionen Euro geht
daher auf den Basel-II-Effekt zurück, insbesondere auf das erstmals
zu berücksichtigende Eigenmittelerfordernis für das operationelle
Risiko in Höhe von 440 Millionen Euro.

Die Kernkapitalquote bezogen auf das Kreditrisiko fiel im Vergleich
zum Jahresultimo um 2,5 Prozentpunkte auf 8,9 Prozent (einschließlich
des Gewinns des laufenden Geschäftsjahres läge sie bei 10,4 Prozent).
Die Quote bezogen auf das gesamte Risiko betrug 7,6 Prozent, unter
Einbeziehung des Gewinns entspräche dies 8,9 Prozent. Die
Eigenmittelquote reduzierte sich um 3,1 Prozentpunkte auf 9,3
Prozent, einschließlich des Gewinns läge sie bei 10,5 Prozent.

Sehr gutes Ergebnis im dritten Quartal - trotz Finanzkrise

Die Raiffeisen International erzielte trotz der weltweiten
Finanzkrise auch im dritten Quartal 2008 sehr gute Ergebnisse. Im
Vergleich zum zweiten Quartal stieg im dritten Quartal das operative
Ergebnis um 9 Prozent auf 578 Millionen Euro. Aufgrund des höheren
Bedarfs an Kreditrisikovorsorgen lag der
Quartals-Konzern-Periodenüberschuss bei 296 Millionen Euro und damit
um 5 Prozent unter dem des Vorquartals, dem bislang besten in der
Unternehmensgeschichte.

Segmentberichterstattung

Die Geschäftsaktivitäten der Raiffeisen International sind sowohl
nach Geschäftsfeldern als auch regional segmentiert.

Geschäftsfelder - Corporate Customers mit 35 Prozent Ergebnisplus

Das Segment Corporate Customers verzeichnete nach neun Monaten einen
starken Ergebniszuwachs, das Vorsteuerergebnis wuchs im
Periodenvergleich um 35 Prozent auf 698 Millionen Euro. Dieser
Anstieg beruhte im Wesentlichen auf dem operativen Geschäft: Positiv
wirkten sich Zuwächse sowohl im Zinsüberschuss - er legte um 39
Prozent auf 793 Millionen Euro zu - als auch im Provisionsüberschuss
aus, der um 25 Prozent auf 385 Millionen Euro anstieg. Die
Kreditrisikovorsorgen stiegen um 37 Prozent auf nunmehr 99 Millionen
Euro. Die Verwaltungsaufwendungen wuchsen um 31 Prozent auf 408
Millionen Euro, womit sich die Cost/Income Ratio auf 33,8 Prozent
weiter verbesserte. Das sonstige betriebliche Ergebnis erreichte 25
Millionen Euro, von denen rund 13 Millionen Euro aus dem
Geschäftsfeld Operating Leasing stammten. Die Risikoaktiva für das
Kreditrisiko nach Basel II erreichten 35,4 Milliarden Euro. Gegenüber
dem noch nach Basel I berechneten Vergleichswert des Vorjahres
bedeutet das eine Erhöhung um 59 Prozent. Dies hängt mit der neuen
Berechnungsweise zusammen, die insbesondere Forderungen an Banken und
an den öffentlichen Sektor mit höheren Risikogewichtungen belastet.
Der Return on Equity sank trotz des hohen Periodenüberschusses wegen
der stark gestiegenen Eigenkapitalbasis um 3,6 Prozentpunkte auf 29,3
Prozent. Der Anteil des Geschäftsfelds am Gesamtergebnis stieg um 1
Prozentpunkt auf 55 Prozent.

Der Anteil des Segments Retail Customers am Vorsteuerergebnis lag bei
35 Prozent und somit um 2 Prozentpunkte unter dem der
Vergleichsperiode. Das Vorsteuerergebnis dieses Geschäftsfeldes
verbesserte sich gegenüber der Vergleichsperiode um 24 Prozent auf
438 Millionen Euro. Hauptgründe für diesen vergleichsweise moderaten
Anstieg waren die wegen der fortlaufenden Investitionen in das
Filialnetz höheren Verwaltungsaufwendungen, die um 28 Prozent auf
1.378 Millionen Euro stiegen, und die um 55 Prozent erhöhte
Neudotierung von Kreditrisikovorsorgen (265 Millionen Euro). Trotz
weiterhin hoher Verwaltungsaufwendungen verbesserte sich die
Cost/Income Ratio um 1 Prozentpunkt auf 66,2 Prozent. Der Return on
Equity sank im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2007 um 1,6
Prozentpunkte auf 28,9 Prozent.

Das Segment Treasury steuerte einen beträchtlichen Ergebnisbeitrag
von 197 Millionen Euro (plus 59 Prozent) bei. Dies wurde trotz um 31
Prozent gestiegener Verwaltungsaufwendungen im Wesentlichen durch
einen um 87 Prozent verbesserten Zinsüberschuss erreicht. Das
Eigenmittelerfordernis bzw. die Kreditrisikoaktiva stiegen wegen der
neuerdings nach Basel II erfolgenden Berechnung stark an, da
Investitionen in Sovereigns und Banken nun vom Rating abhängig sind
und die bevorzugten Gewichtungen der alten Regelung nicht mehr
angewendet werden können. Der Return on Equity des Segments sank
wegen des Anstiegs des Eigenmittelerfordernisses und des auf dieser
Basis errechneten Eigenkapitals um 4,4 Prozentpunkte auf 25,6
Prozent. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich leicht auf 26,7
Prozent.

Regionale Segmente - GUS wieder mit bestem Quartalsergebnis

Auch nach drei Quartalen verzeichnete die Region GUS mit 477
Millionen Euro den höchsten Periodenüberschuss vor Steuern aller drei
Segmente. Der starke Ergebniszuwachs von 84 Prozent oder 218
Millionen Euro ist primär auf den hohen Zinsertrag und eine bessere
Risk/Earnings Ratio zurückzuführen. Die Bilanzaktiva wuchsen im
Jahresabstand um 36 Prozent. Die GUS steuerte 38 Prozent zum gesamten
Periodenüberschuss vor Steuern bei und lag damit um 11 Prozentpunkte
über ihrem Anteil in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Die Region Südosteuropa erwirtschaftete mit 430 Millionen Euro den
zweitgrößten Periodenüberschuss vor Steuern. Der Ergebnisanstieg von
23 Prozent oder 82 Millionen Euro beruhte im Wesentlichen auf einem
soliden Wachstum des Zins- und Provisionsüberschusses und einer
weiterhin straffen Kostenstruktur. Der Beitrag zum Periodenüberschuss
vor Steuern betrug 34 Prozent und ging damit gegenüber dem
Vorjahreswert geringfügig um 3 Prozentpunkte zurück. Die Bilanzaktiva
wuchsen im Jahresvergleich um 22 Prozent.

In Zentraleuropa verbesserte sich das Vorsteuerergebnis um 2 Prozent
oder 7 Millionen Euro auf 354 Millionen Euro. Das Ergebnis wurde
durch die Zuwächse beim Zins- und beim Provisionsüberschuss positiv,
durch hohe Dotierungen von Wertberichtigungen negativ beeinflusst.
Das Segment trug 28 Prozent zum Gesamtergebnis bei. Verursacht durch
den starken Anstieg in der GUS ergab sich dabei ein Rückgang von 8
Prozentpunkten gegenüber dem durch Sondereffekte beeinflussten
Vorjahreswert. Diese waren durch Veränderungen des
Konsolidierungskreises entstanden. Die Bilanzaktiva der Region
stiegen im Jahresvergleich um 30 Prozent.

Bei den Konzernaktiva dominierte Zentraleuropa weiterhin mit einem
Anteil von 41 Prozent. Wie im Vorjahr hatte das Segment Südosteuropa
den zweitgrößten Anteil mit 30 Prozent (minus 2 Prozentpunkte
gegenüber der Vergleichsperiode), gefolgt von der GUS mit 29 Prozent
(plus 2 Prozentpunkte).

Gewinnausblick angepasst

Für das Geschäftsjahr 2008 strebt die Raiffeisen International einen
- aufgrund der veränderten Marktlage um 5 Prozent angepassten -
Konzern-Jahresüberschuss von rund 950 Millionen Euro an. Das
derzeitige Marktumfeld erfordert eine Überarbeitung der
mittelfristigen Ziele. Daher wird das Unternehmen diese Ziele
anlässlich der Publikation des Ganzjahresergebnisses 2008 im März
2009 bekannt geben.

* * * * *

Der Zwischenbericht zum 3. Quartal 2008 ist unter
http://zb032008.ri.co.at abrufbar. Sie können dort auch ein
gedrucktes Exemplar anfordern.

* * * * *

Die Raiffeisen International betreibt eines der größten
Bankennetzwerke in CEE. 17 Märkte der Wachstumsregion Europas werden
durch Tochterbanken, Leasingfirmen und eine Reihe anderer
Finanzdienstleistungsunternehmen abgedeckt. In über 3.100
Geschäftsstellen werden 14,6 Millionen Kunden betreut. Die Raiffeisen
International ist eine voll konsolidierte Tochter der Raiffeisen
Zentralbank Österreich AG (RZB). Die RZB hält als
Mehrheitseigentümerin mehr als zwei Drittel der Aktien, der Rest
befindet sich im Streubesitz. Die Aktien notieren an der Wiener
Börse. Die RZB ist eine führende Kommerz- und Investmentbank in
Österreich und das Spitzeninstitut der österreichischen Raiffeisen
Bankengruppe, der größten Bankengruppe des Landes.


Ende der Mitteilung euro adhoc
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ots Originaltext: Raiffeisen International Bank-Holding AG
Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

Rückfragehinweis:

Raiffeisen International Bank-Holding AG

Mag. Michael Palzer

Tel.: +43 1 71707-2828

mailto:michael.palzer@ri.co.at

Branche: Banken
ISIN: AT0000606306
WKN:
Index: ATX Prime, ATX
Börsen: Wiener Börse AG / Amtlicher Markt/Prime Standard


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