Ministerpräsident Rüttgers und RWE-Vorstandsvorsitzender Großmann nehmen Pilot-Algenanlage in Betrieb
Geschrieben am 06-11-2008 |
Essen/Köln (ots) -
- In gemeinsamem Projekt mit Jacobs-University und Forschungszentrum Jülich soll intelligente Form der CO2-Nutzung untersucht werden - Forschungs- und Entwicklungs-Vorhaben wichtiger Bestandteil der Klimaschutzstrategie von RWE
Die weltweit fortschrittlichste Algenzuchtanlage zur CO2-Konversion ist heute in Niederaußem in Betrieb genommen worden. Gemeinsam mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Dr. Jürgen Rüttgers gaben der Vorstandsvorsitzende der RWE AG, Dr. Jürgen Großmann, der Vorsitzende der RWE Power, Dr. Johannes Lambertz, Landrat Werner Stump und Vertreter der Projektbeteiligten den offiziellen Startschuss. Im Rahmen seiner Rede betonte der Ministerpräsident, dass mehr erneuerbare Energien notwendig seien genauso wie hocheffiziente Kohlekraftwerke und ein innovativer Klimaschutz. "Schon heute zählt die Branche der erneuerbaren Energien 18.500 Beschäftigte. Wir sind führend in der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie, und wir sind die deutsche Drehscheibe in der Gasversorgung". Der Ministerpräsident würdigte das "Innovationszentrum Kohle" in Niederaußem mit seiner Algenproduktionsanlage als Beweis dafür, dass Kohle und Klima keine "Entweder-Oder-Entscheidung" sei: "Mit moderner Technik können wir Energieeffizienz schaffen und unsere Umwelt vor schädlichen Emissionen schützen. Damit setzen wir Markttrends und sichern wettbewerbsfähige Arbeitsplätze".
Der RWE-Vorstandsvorsitzende erläuterte: "Unser Algenprojekt zeigt, dass wir bei der Klimavorsorge voRWEg gehen. Wir wollen das CO2 nicht wie andere nur im Boden speichern. Wir suchen nach einer sinnvollen Verwendung dieses Stoffes für die weitere Energieerzeugung." Beim Klimaschutz setzt RWE zum einen auf die Mittel zur CO2-Minderung, die heute schon zur Verfügung stehen und deshalb schnell erfolgreich sind. Dazu gehört vor allem der Bau neuer Kraftwerke wie in Hamm, Lingen oder Neurath, mit denen fast neun Millionen Tonnen CO2 im Vergleich zu Altanlagen eingespart werden können sowie der Ausbau regenerativer Energien. Zum anderen treibt das Unternehmen Forschung und Entwicklung intensiv voran. Ein Beispiel hierfür ist die Pilot-Algenanlage, in der Möglichkeiten zur CO2-Nutzung untersucht werden.
Für die Planung, Forschung und Umsetzung dieses Projekts hat RWE renommierte Partner wie die Jacobs-University, Bremen, das Forschungszentrum Jülich und die Firma Phytolutions gewinnen können. Ziel ist, die gesamte Prozesskette - von der Algenproduktion bis zum Endprodukt - zu optimieren. In einer rund 600 Quadratmeter umfassenden Versuchsanlage werden die Algen mit Rauchgas aus dem Kraftwerk "gefüttert". Für die daraus resultierende Algenabfallmasse sollen Verwertungsmöglichkeiten zum Beispiel als Biosprit erforscht werden.
Das Konzept basiert auf dem bio-chemischen Prozess der Photosynthese, bei dem Pflanzen Lichtenergie in chemische Energie umwandeln. Im Vergleich zu Landpflanzen haben Mikroalgen jedoch eine sieben- bis zehnfach höhere Wachstumsrate. Die Folge: schnelleres Wachstum bedeutet stärkere Photosyntheseleistung und somit höheren Kohlendioxidverbrauch. "Es ist wichtig, nicht nur in CO2-Reduzierung und -Speicherung in geologischen Formationen zu denken, sondern auch Optionen für intelligente Nutzungsmöglichkeiten zu suchen. Dieses Forschungsprojekt Mikroalgen ist ein erster Schritt", unterstrich der RWE-Vorstandsvorsitzende.
Das Unternehmen denkt gleichzeitig auch über einen Einsatz von CO2 als Kohlenstoffträger in der chemischen Industrie, die Nutzung zur direkten oder indirekten Kühlung im Transportsektor oder als Reinigungsmittel nach. Großmann: "Wir brauchen gerade in den aktuell wirtschaftlich schwierigen Zeiten wieder mehr Begeisterung für technischen Fortschritt und Neues."
Mit Blick auf den Klimaschutz verdeutlichte Großmann aber auch die Notwendigkeit, jetzt neue Kohlenkraftwerke zu bauen. Hierzu benötigen die Unternehmen aber die öffentliche Akzeptanz und faire Bedingungen im Emissionshandel. Er bedankte sich bei der Politik in Nordrhein-Westfalen, die RWE - mit über 4,5 Milliarden Euro größter Investor im Kraftwerksbau in Deutschland - in diesem Sinne konstruktiv und tatkräftig unterstützt.
Originaltext: RWE Power AG Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25081 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25081.rss2
Pressekontakt: Dr. Jürgen Frech Lothar Lambertz Presse RWE AG Presse RWE Power T 0201-12 15095 T 0201-12 23984
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
168836
weitere Artikel:
- Steinkohle 2008 - Deutsche Kompetenz in Sachen Kohle weltweit gefragt Essen (ots) - Verstärkt international nachgefragt wird die hoch entwickelte technologische Kompetenz des deutschen Steinkohlenbergbaus. Dazu gehören das deutsche Know-how rund um die Steinkohlengewinnung und -förderung bis hin zu ihrer Weiterverwendung und die international führenden Standards in der Arbeitssicherheit und im Gesundheits- und Umweltschutz. Darauf wies Bernd Tönjes, Präsident des Gesamtverbandes Steinkohle (GVSt), am heutigen Donnerstag auf der Jahrestagung des Verbandes in der Essener Philharmonie hin. "Unsere Branche mehr...
- Nestlé hält Verfolger auf Abstand / Die größten Konsumgüterlieferanten weltweit 2007/2008 Frankfurt/Main (ots) - Für die meisten der 100 weltgrößten Unternehmen der Konsumgüterindustrie bedeutet der Jahresabschluss 2007/2008 einen kräftigen Umsatzschub. Aber nicht nur Preiserhöhungen und Akquisitionen sorgten für Impulse. Einige Konzerne glänzen mit starkem organischen Wachstum. Dies berichtet die Lebensmittel Zeitung (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main) in der aktuellen Ausgabe, die am Freitag, 7. November 2008, erscheint. Auf dem Siegertreppchen stehen wie im Vorjahr: Nestlé vor P&G und Unilever. Daran würde sich mehr...
- Vom Labor direkt auf die Werkbank: Innovationszentrum Kohle bündelt Forschung zur CO2-Reduzierung Essen/Köln (ots) - - Die Region forscht, die Welt profitiert: Forschungsinitiative von RWE zur Kohleverstromung in Niederaußem - Investitionsvolumen: 90 Mio. Euro - Kooperationen in Theorie und Praxis mit Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen und weiteren internationalen Partnern Die Region forscht, die Welt profitiert - diese Aussage füllt RWE im "Innovationszentrum Kohle" in Niederaußem mit Leben. "Wir wollen durch technische Innovationen den Energieträger Kohle zukunftsfest machen", erklärt Dr. mehr...
- Trotz Turbulenzen: gute Aussichten für Eigenheime Frankfurt am Main (ots) - Deutsche Bank Umfrage: Eigengenutzte Immobilien genießen hohen Stellenwert bei Anlegern / Drei Viertel der Befragten schätzen Eigenkapitalbedarf bei Finanzierung zu hoch ein / Hohe Bereitschaft für ökologisches Bauen Die Kapitalanlage in eigengenutzte Wohnimmobilien ist momentan eine der stabilsten Anlagemöglichkeiten. Mit der Leitzinssenkung der EZB haben sich zudem die Hypothekenzinsen verbilligt, die mit Hilfe von Forward-Darlehen langfristig gesichert werden können. "Immobilienkäufer in Deutschland brauchen mehr...
- "Leipzig" gehört allen: "Leipzig Altenburg Airport" setzt sich durch Altenburg (ots) - Der "Leipzig Altenburg Airport" hat sich unmittelbar vor einer für morgen angekündigten Berufungsentscheidung des Oberlandesgerichtes (OLG) Köln im Namensstreit gegen die "Flughafen Leipzig/Halle GmbH" endgültig durchgesetzt. Nachdem die Wettbewerbskammer des Landgerichts Köln mit Urteil vom 2. Mai 2008 dieses Jahres dem Leipzig Altenburg Airport die Führung dieses Namens erlaubt hatte, war die "Flughafen Leipzig/Halle GmbH" hiergegen wegen angeblicher Verletzung von Namensrechten zunächst in Berufung gegangen. In mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|