Neue OZ: Kommentar zu Geschichte / Reichspogromnacht
Geschrieben am 09-11-2008 |
Osnabrück (ots) - Notwendige Mahnung
Sie haben aus Angst nicht hingeschaut oder sich gleichgültig abgewandt: Mit dieser Haltung sind unzählige Deutsche vor 70 Jahren in der Reichspogromnacht zu freiwilligen oder unfreiwilligen Steigbügelhaltern gnadenloser Antisemiten und Massenmörder geworden. Denn der 9. November 1938 markierte einen blutigen Einschnitt: "Von jetzt an war brachiale Gewalt an der Tagesordnung, um die Juden loszuwerden", wie der angesehene Antisemitismusforscher Wolfgang Benz sagt.
Politiker sowie Vertreter der Juden mahnen deshalb zu Recht zu höchster Wachsamkeit. Es gilt, den Anfängen zu wehren und schon kleinste Anzeichen von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus ernst zu nehmen. Unzählige Male ist dies bereits gesagt worden, immer wieder zeigt sich aber auch, wie notwendig diese Mahnungen sind.
Denn offenbar unausrottbar halten sich rechtsextreme Auffassungen in vielen Köpfen. Ja, es ist bislang nicht einmal gelungen, Neonazis aus den Parlamenten zu verbannen - ein Armutszeugnis für die angeblich doch so wehrhafte Demokratie.
Und es ist unfassbar, wenn sich dann auch noch hochgebildete Männer wie Ministerpräsident Christian Wulff oder der Ökonom Hans-Werner Sinn zu unpassenden Vergleichen mit der NS-Zeit hinreißen lassen - nicht weil beide Antisemiten wären, sondern weil solche geschichtsvergessenen Entgleisungen Wasser auf die Mühlen Ewiggestriger sind.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
169368
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atomkraft / Castor-Transport / Gorleben Osnabrück (ots) - Neuer Aufwind Die Atomkraftgegner verspüren offensichtlich neuen Aufwind. Als Renaissance ihrer Bewegung feierten sie am Wochenende die machtvolle Demonstration in Gorleben. Und in der Tat: Bürgerinitiativen und Parteien ist es gelungen, eine Mobilisierung wie zu besten Zeiten zu erreichen. Die Gründe für diese Entwicklung liegen auf der Hand. Zum einen hat die von der Industrie und Teilen der Politik angestrebte Aufweichung des Atomausstiegs die Kernkraftgegner neu motiviert; zum anderen spielte der Skandal mehr...
- Rheinische Post: Grüne wollen ohne Koalitionsaussage in den Bundestagswahlkampf ziehen / Trittin: "Wir können nur auf uns selber bauen" Düsseldorf (ots) - Die Grünen wollen ohne Koalitionsaussage in den Bundestagswahlkampf ziehen. "Wir gehen mit unserem Programm in die Wahlauseinandersetzung", sagte der Spitzenkandidat der Grünen, Jürgen Trittin, der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Die Grünen wollten ihren Wahlkampf unter die Begriffe "Klima, Gerechtigkeit und Freiheit" stellen, betonte Trittin. Er fügte hinzu: "Wir haben ein klares Wahlziel: Wir wollen verhindern, dass es Schwarz-Gelb gibt und wir wollen der SPD den Weg in die große Koalition verlegen." Zur Chance mehr...
- 500-fach erhöhte Strahlung durch Atommüll-Transport / Aus den neuen französischen Behältern kommt starke Neutronenstrahlung Dannenberg (ots) - Messungen von Greenpeace haben ergeben, dass die französischen Atommüll-Behälter (TN85) deutlich mehr Neutronenstrahlung freisetzen als die alten Castor-Behälter. Die von den neuen Behältern mit dem hochradioaktivem Atommüll ausgehende Neutronenstrahlung ist noch in 14 Metern Entfernung mit 4,8 Mikrosievert pro Stunde mehr als 500 mal höher als die zuvor gemessene Hintergrundstrahlung durch Neutronen. Die natürliche Hintergrundstrahlung der Neutronen am gleichen Ort lag wenige Stunden vorher bei etwa 0,009 Mikrosievert mehr...
- Götz: Entwicklungschancen für strukturschwache Kommunen sichern Berlin (ots) - Zu dem von der Bundesregierung beschlossenem Maßnahmenpaket "Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung" erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz MdB: Die unionsgeführte Bundesregierung hat entschlossen auf die aktuelle Wirtschaftsentwicklung reagiert. Mit 50 Milliarden Euro für 2009 und 2010 fördert sie schnell wirksam Investitionen und Aufträge von Unternehmen, privaten Haushalten und Kommunen. Die Aufstockung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms erweitert vor Ort die mehr...
- Gorleben als Atommüll-Endlager ungeeignet / Greenpeace-Aktivisten ketten sich auf Castor-Strecke fest Dannenberg (ots) - Vor der Ausfahrt des Verladekrans in Dannenberg haben sich eben zwölf Greenpeace-Aktivisten an einem Sattelschlepper gekettet. Die Aktivisten protestieren damit gegen die Endlagerpolitik der Bundesregierung. "Atommülllager Gorleben ungeeignet!" ist auf einem Banner zu lesen. Der Salzstock in Gorleben hat Kontakt zum Grundwasser und ist damit als Endlager für Atommüll nicht geeignet. Dennoch hält Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an Gorleben als Endlager fest. Greenpeace fordert die sofortige Aufgabe des Endlagerstandortes mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|