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50 Jahre Einsatz für ein menschenwürdiges Leben / Lebenshilfe erwartet 700 Gäste zur Jubiläumsfeier am 23. November in Marburg - Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hält die Festrede

Geschrieben am 12-11-2008

Marburg (ots) - Seit einem halben Jahrhundert setzt sich die
Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung und deren
Angehörige ein. Gegründet wurde die Vereinigung am 23. November 1958
im hessischen Marburg und war damit eine der ersten Elterninitiativen
in der noch jungen Bundesrepublik. Genau 50 Jahre danach feiert die
Bundesvereinigung Lebenshilfe diesen Tag mit 700 geladenen Gästen aus
ganz Deutschland in der Marburger Stadthalle. Die Festrede hält
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt.

In den 1950er Jahren gab es in Deutschland so gut wie keine Hilfen
für geistig behinderte Kinder. Die Familien scheuten die
Öffentlichkeit. Sie hatten noch die grausamen Tötungsanstalten der
Nationalsozialisten vor Augen. Kaum ein geistig behinderter Mensch
war der so genannten "Euthanasie", der Vernichtung angeblich unwerten
Lebens, entkommen.

Im Jahr 2008 ist die Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen
mit geistiger Behinderung zu einer starken Gemeinschaft
herangewachsen mit deutschlandweit 135.000 Mitgliedern und einem
engen Netz aus 527 örtlichen Vereinigungen. In 3200 Einrichtungen und
Diensten der Lebenshilfe fördern und begleiten 60.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 170.000 behinderte Kinder,
Jugendliche und Erwachsene.

Ein Name steht wie kein anderer für den Erfolg der Lebenshilfe:
Dr. h. c. Tom Mutters. Der niederländische Volksschullehrer kam nach
dem Krieg als UN-Gesandter nach Deutschland und erhielt 1952 den
Auftrag, sich im südhessischen Goddelau um geistig behinderte
Flüchtlingskinder zu kümmern. Auch betroffene deutsche Eltern lernte
Tom Mutters kennen und machte ihnen Mut, für ein besseres Leben ihrer
behinderten Kinder zu kämpfen. Wenig später wurde die "Lebenshilfe
für das geistig behinderte Kind" am 23. November 1958 in Marburg
gegründet - dort, wo der 91-jährige Lebenshilfe-Vater und
Ehrenvorsitzende immer noch zu Hause ist.

Heute steht der ehemalige Bundestagsabgeordnete Robert Antretter
an der Spitze der Lebenshilfe. Wie Tom Mutters tritt Robert Antretter
zu allererst für die Würde und das bedingungslose Lebensrecht
behinderter Menschen ein.

Im 50. Jahr ihres Bestehens wagt die Lebenshilfe auch einen Blick
in die Zukunft: Wie können Menschen mit geistiger Behinderung im Jahr
2020 in unserer Gesellschaft leben? Ein Visionspapier des
Bundesvorstands, das für Menschen mit geistiger Behinderung auch in
leichter Sprache vorliegt, gibt darauf Antworten. Im Kern geht es um
eine gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen in allen
Lebensbereichen - ob in der Schule, am Arbeitsplatz oder im
Sportverein. Die Lebenshilfe spricht hier von Inklusion und meint
damit eine Gesellschaft, in der von Anfang an niemand ausgegrenzt
wird.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein neues internationales
Übereinkommen, die Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte
von Menschen mit Behinderungen, von großer Bedeutung. Die Lebenshilfe
fordert den Deutschen Bundestag auf, die UN-Konvention so rasch wie
möglich zu ratifizieren.

Eine Chronik zur Geschichte der Lebenshilfe kann gegen eine
Schutzgebühr von fünf Euro unter www.lebenshilfe.de oder Telefon
06421/491-116 bestellt werden. Die Sonderbriefmarke "50 Jahre
Lebenshilfe" im Wert von 55 Cent ist vom 13. November an in den
Filialen der Deutschen Post erhältlich.

Reportage-Tipp:

In fast jeder der 527 örtlichen Lebenshilfe-Vereinigungen gibt es
Menschen mit geistiger Behinderung, die in diesem Jahr auch ihren 50.
Geburtstag feiern.

Honorarfreie Bilder zu "50 Jahre Lebenshilfe" können unter
www.lebenshilfe.de (Rubrik "Presse") heruntergeladen werden.

Originaltext: Bundesvereinigung Lebenshilfe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59287
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59287.rss2

Pressekontakt:
Peer Brocke
Bundesvereinigung Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung e. V.
Raiffeisenstraße 18, 35043 Marburg
Telefon 06421/491-129, E-Mail: presse@lebenshilfe.de


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