Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweise von Freitag, 14.11.08 (Woche 46) bis Freitag, 19.12.08 (Woche 51)
Geschrieben am 12-11-2008 |
Baden-Baden (ots) - Freitag, 14. November 2008 (Woche 46)/12.11.2008
23.30 Nachtkultur Die Kultur-Illustrierte Moderation: Markus Brock
unter anderem mit folgenden Themen: Kleine Maus ganz groß - Mickey Mouse wird 80 Dichterfrau - Die vier Leben der Marta Feuchtwanger Alte Meister neu verpackt - Die Johanniterhalle in Schwäbisch Hall Legende des französischen Kinos - Agnès Varda
Freitag, 21. November 2008 (Woche 47)/12.11.2008
22.00 Nachtcafé Gäste bei Wieland Backes Kebab, Kopftuch, Koran - Wie muslimisch wird Deutschland?
Die muslimische Lebenswelt gehört mittlerweile zu unserem Alltag in Deutschland: Moscheen an vielen Orten, Islamunterricht an staatlichen Schulen, mancherorts darf in Kindergärten kein Schweinefleisch mehr ausgegeben werden und es gibt sogar Fitness-Studios, die nach den Regeln des Islam betrieben werden. Toleranz ist wichtig, wenn es um den Glauben geht, und natürlich können Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft diese auch erwarten. Doch es werden auch Stimmen lauter, die sich fragen, wo die Grenze liegt, und die es kritisieren, wenn sich Christen zumindest punktuell nach islamischen Werten richten sollen, um nicht deren religiöse Gefühle zu verletzen. Selbst manche Muslime sehen diese Entwicklung inzwischen kritisch. Wie muslimisch wird Deutschland? Gehen wir zu weit in unserer Toleranz? Geben wir womöglich schon eigene Werte auf, um es Anderen recht zu machen? Darüber spricht Wieland Backes mit seinen Gästen.
Die Gäste:
Zwar ist für den Publizisten Dr. Udo Ulfkotte in Europa Platz für jeden, aber wer nach Europa kommt, sollte sich den westlichen Werten anpassen. Forderungen von Muslimen nach religiös begründeten Sonderregelungen haben seiner Meinung nach keine Berechtigung, weil sie nur die schleichende Islamisierung Europas nur vorantreiben würden: "Der Islam vermittelt ein Wertesystem auch in unserem Kulturkreis und füllt damit eine Lücke, die zur Gefahr wird, wenn wir dieses Feld den Rechtspopulisten überlassen."
Für die türkischstämmige Bundestagsabgeordnete Lale Akgün sind Muslime in Deutschland eine Bereicherung. Muslime gebe es hier schon lange, nur seien sie heute sichtbarer im Alltag. Als Vorstandsmitglied der SPD gestaltet die in Köln lebende Integrationsexpertin die Veränderung der deutschen Gesellschaft mit. Dass in einem Kindergarten auf Schweinefleisch verzichtet wird, sieht sie als logische Folge der Entwicklung: "Besser man verzichtet aus religiösen Gründen darauf, als einen Keil zwischen die Kinder zu treiben."
Religiöse Überzeugung bestimmt auch das Leben von Bekir Alboga. Lange Jahre war er als Imam in Mannheim tätig und setzt sich seitdem für ein Verständnis der Religionen untereinander ein. Der Dialogbeauftragte der türkisch-islamischen Union plädiert dafür, dass die Deutschen Rücksicht auf die religiösen Gefühle der Muslime nehmen: "Deutschland wollte uns vor 50 Jahren als Gastarbeiter, nun ist es an der Zeit, sich gemeinsam den Gegebenheiten anzupassen."
Serap Cileli sieht gerade darin eine große Gefahr für Deutschland in den nächsten Jahren. Die Schriftstellerin wurde in der Türkei in jungen Jahren zwangsverheiratet. Aus dieser Erfahrung heraus warnt sie davor, zu nachgiebig in der Integrationsfrage zu sein. Es wäre ihrer Meinung nach fatal, eine schleichende Muslimisierung zu dulden und dadurch deutsche Werte aufzugeben: "Diese zahlreichen großen Moscheen sind nicht nur Gebetsräume, sie sind vor allem eine Demonstration von Macht."
Als Architektin von Moscheen sieht Mubashra Ilyas noch viel Aufklärungsbedarf. Schon während des Studiums hatte die 28-Jährige drei Moscheen konzipiert, die letzte wurde gerade in Berlin eröffnet. Für die Muslimin ist die Moschee ein Ort des Glaubens und der Verständigung: "Wichtig ist es, Misstrauen und Ängste in der Bevölkerung abzubauen."
Die Auswirkungen der Moscheen spürt Horst Weißbarth täglich. In seinem Frankfurter Vorort hat sich durch mehrere Moscheen das komplette Stadtbild in den letzten Jahren verändert. Weißbarth zieht daraus Konsequenzen: Er vermietet sein Haus, das er bereits seit 30 Jahren besitzt und zieht in einen anderen Stadtteil Frankfurts. "Ich sehe immer häufiger Menschen mit Kopftüchern und viele ältere Menschen haben Angst davor, abends noch auf die Straße zu gehen."
Für den Politikwissenschaftler Prof. Claus Leggewie haben allgemeine Menschen- und Bürgerrechte Vorrang vor religiösen Einschränkungen im täglichen Leben. In Konflikten wie etwa dem Moscheestreit werden Ängste vor Überfremdung in der Bevölkerung deutlich. Damit daraus kein gesellschaftlicher Sprengstoff entsteht, bedarf es der Vermittlung zwischen den Kulturen und ihren Interessen: "Jeder ausgestandene Konflikt hat die moderne Gesellschaft weitergebracht."
An der Bar: Emine Aydemir erkannte, dass deutsche Fitnessstudios für Musliminnen nicht wirklich geeignet sind. Deshalb eröffnete sie ein Studio nach muslimischen Maßgaben. Dort können die Frauen ohne Kopftuch trainieren, haben separate Duschkabinen und den Männern ist der Zugang strikt untersagt: "Nur so ist für viele muslimische Frauen ein entspanntes Training in Deutschland möglich."
Sonntag, 30. November 2008 (Woche 49)/12.11.2008
Nachgelieferte Gesprächsteilnehmer beachten!
23.30 Wortwechsel Walter Janson im Gespräch mit Ewa Wisnierska (Gleitschirmfliegerin)
Dienstag, 9. Dezember 2008 (Woche 50)/12.11.2008
Beitrag ist keine WH von DO!
04.15 Winterromantik im Salzburger Land
Freitag, 12. Dezember 2008 (Woche 50)/12.11.2008
22.00 Nachtcafé Gäste bei Wieland Backes Auf Leben und Tod
Die einen brauchen den Nervenkitzel wie die Luft zum Atmen, klettern ungesichert Wolkenkratzer hinauf, stürzen sich Wasserfälle hinunter. Ein Leben ohne den Kick zur Todesschwelle würde sie völlig langweilen. Andere wiederum können gut und gerne auf das Spiel mit dem Tod verzichten, gehen im Leben immer auf Nummer sicher und scheuen jedes Risiko. Mut zeigen, couragiert und selbstlos sein eigenes Leben für Andere riskieren - so handelt der Nachbar, der ein Kind aus dem brennenden Haus rettet, wie auch der Bundeswehrsoldat beim Afghanistaneinsatz auf seiner beruflichen Mission. Ruhm, Anerkennung oder Nervenkitzel - wofür lohnt es sich, das eigene Leben zu riskieren? Wie kommt der Klippenspringer damit klar, wenn er zu hoch gepokert hat und nun vom Hals abwärts gelähmt ist? Was geht in den Angehörigen vor, wenn das Leben des geliebten Menschen nur noch am seidenen Faden hängt?
Freitag, 19. Dezember 2008 (Woche 51)/12.11.2008
Nachgeliefertes Thema beachten
22.00 Nachtcafé Gäste bei Wieland Backes Ist der Mensch gut?
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Georg Brandl, Tel. 07221/929-2285.
Originaltext: SWR - Südwestrundfunk Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2
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