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Helmut Schmidt auf BME-Symposium: "Angst vor China falscher Weg!"

Geschrieben am 12-11-2008

Frankfurt am Main (ots) - Zu mehr Toleranz und Neutralität
gegenüber China mahnte Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt in seiner
Abschlussrede des heute zu Ende gegangenen BME-Symposiums Einkauf und
Logistik in Berlin. Es gäbe keinen Grund zur Herablassung oder auch
zur Belehrung. China sei gleichberechtigter Partner neben den
Weltmächten USA und Russland. Die westliche Welt habe sich dem
technologisch-wirtschaftlichen Wettbewerb zu stellen und sich auf
seine Kompetenzen der qualitativen Entwicklung und Forschung zu
konzentrieren. "Angst vor China ist der falsche Weg", so Schmidt.

Die Chinesen befänden sich in einem "überaus erfolgreichen
ökonomischen Experiment, das unglaublich klug ausgeweitet" werde. Als
Beispiel nannte er schrittweise ausgebaute Sonderzonen wie Shenzen.

Das Land habe heute drei große wirtschaftliche Probleme zu
bewältigen: die Überbevölkerung mit der Vermassung der Städte, die
nicht vorhandene Altersversorgung und Krankenversicherung sowie die
Umweltproblematik auf Grund breiter Industrialisierung. Die
Entwicklung zum Rechtsstaat werde noch einige Jahrzehnte in Anspruch
nehmen. Ein Problem für die Chinesen selbst ist laut Schmidt auch das
Vakuum, das seit der Mao-Ära nicht gefüllt worden sei. "Der
Konfuzianismus könnte an diese Stelle treten", glaubt der
Altbundeskanzler.

Politisches Problem sei die Taiwanfrage. "Man darf dennoch heute
Gelassenheit der Regierungsverantwortlichen Chinas in der
Außenpolitik erwarten, sowohl gegenüber den USA als auch Ländern wie
Indien und Russland", so die Einschätzung Helmut Schmidts.

Das 43. BME-Symposium des Bundesverbandes Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik (BME, Frankfurt) verzeichnete an zweieinhalb
Tagen wieder 2.000 Teilnehmer. Highlights des größten europäischen
Beschaffungskongresses waren neben den Auftritten Helmut Schmidts und
Renate Künasts (Fraktionsvorsitzende Bundestagsfraktion Bündnis
90/Grüne) die Verleihung des BME-Innovationspreises an die Landesbank
Baden Württemberg sowie die Vorstellung des Code of Conduct, einer
Compliance-Richtlinie für Unternehmen" gegen Korruption, Kinderarbeit
und Kartelle.

Originaltext: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43266
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43266.rss2

WEITERE INFOS:

Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)
Sabine Ursel, Leitung Kommunikation
Bolongarostraße 82, 65929 Frankfurt
Tel. 0 69/3 08 38-1 13, mobil 01 63/3 08 38 00
E-Mail: sabine.ursel@bme.de, www.bme.de


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