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Verbraucherpreise Oktober 2008: + 2,4% zum Vorjahr Inflationsrate weiter rückläufig, Gaspreise steigen

Geschrieben am 14-11-2008

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 14.11.2008 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der
Verbraucherpreisindex für Deutschland im Oktober 2008 gegenüber
Oktober 2007 um 2,4% gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat
September 2008 verringerte sich der Index um 0,2%. Die Schätzung für
Oktober 2008 wurde damit bestätigt. Nachdem die Jahresteuerungsrate
in den Monaten Juni und Juli 2008 mit jeweils 3,3% ihren Höchststand
erreicht hatte, wird seit August 2008 eine Entspannung festgestellt
(August: + 3,1%; September: + 2,9%).

Die deutlich rückläufige Inflationsrate ist maßgeblich auf den
aktuellen Preisrückgang der Mineralölprodukte zurückzuführen, ein
wesentlicher Grund dürften die sinkenden Weltmarktpreise für Rohöl
sein. Im Jahresvergleich erhöhten sich zwar die Preise für leichtes
Heizöl noch um 22,6% und für Kraftstoffe um 2,7% (darunter Diesel:
+ 8,7% und Super: + 0,6%). Die Preiserhöhungen fielen damit jedoch
deutlich geringer als in den Vormonaten aus. Bei den anderen
Haushaltsenergien verteuerte sich binnen Jahresfrist vor allem Gas
(+ 21,4%). Ohne Einrechnung der Preisentwicklung für Energie hätte
die Teuerungsrate bei + 1,5% gelegen.

Die Nahrungsmittelpreise lagen im Schnitt mit + 4,3% immer noch
deutlich über dem Preisniveau des Vorjahres. Hohe Preissteigerungen
weisen Brot und Getreideerzeugnisse (+ 7,2%; darunter Mehl: + 33,9%
und Nudeln: + 23,6%) auf. Mehr als im Vorjahresmonat mussten die
Verbraucher auch für Süßwaren ausgeben (+ 6,5%; darunter
Schokoladentafeln: + 14,9% und Bienenhonig: + 10,0%).
Unterdurchschnittliche Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahr gab es
bei Gemüse (+ 2,2%) und Obst (+ 1,0%). Der Preisrückgang bei
Speisefetten und -ölen (? 3,1%) ist von derzeit sinkenden
Butterpreisen (? 23,2%) geprägt.

Verbraucherfreundlich blieb die Preisentwicklung bei
Informationsverarbeitungsgeräten (? 15,5%; darunter Notebook: ? 23,8%
und Laserdrucker: ? 11,9%) und bei Unterhaltungselektronik (? 11,2%;
darunter Fernseher: ? 21,7% und DVD-Recorder: ? 10,9%). Binnen
Jahresfrist waren auch Preisrückgänge im Bildungswesen (? 3,8%) und
bei der Nachrichtenübermittlung (? 3,5%) zu verzeichnen.

Der Rückgang des Gesamtindex gegenüber dem Vormonat September um
0,2% ergibt sich aus gegenläufigen Preisbewegungen: Deutliche
Preisrückgänge waren vor allem für leichtes Heizöl (? 7,4%) und
Kraftstoffe (? 7,6%; darunter Superbenzin: ? 8,1% und
Dieselkraftstoff: ? 5,9%) zu beobachten. Dagegen erhöhten sich die
Gaspreise innerhalb eines Monats um 6,7%. Die Nahrungsmittelpreise
stiegen gegenüber dem Vormonat im Schnitt um 0,2%. Hier gab es neben
Preisrückgängen für Obst (? 2,2%; darunter Orangen: ? 8,7% und Äpfel:
? 7,5%) auch nennenswerte Preisanstiege bei einzelnen Gemüsesorten
(darunter Salat: + 33,2% und Tomaten: + 23,0%).

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Oktober 2008
um 2,5% höher als im Oktober 2007. Im Vergleich zum Vormonat sank der
Index um 0,3%. Die Schätzung für den HVPI vom 29. Oktober 2008 wurde
damit bestätigt.

Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die
Fachserie 17, Reihe 7, die im Publikationsservice des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort
"Verbraucherpreisindex" kostenlos erhältlich ist. Detaillierte
Informationen und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik
können auch kostenfrei in der Datenbank Genesis online abgerufen
werden. Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung
dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Verbraucherpreisindex für Deutschland

Index Veränderung Veränderung
Gesamtindex/ Gewich- 2005 gegenüber gegenüber
Gütergruppen tung = Vorjahres- Vormonat
-------- 100 zeitraum
Gesamtindex/Teilindex Promille Prozent

Gesamtindex
im Oktober 2008 1 000,00 107,0 2,4 - 0,2

Nahrungsmittel und
alkoholfreie
Getränke 103,55 112,5 4,3 0,2
Nahrungsmittel 89,99 112,8 4,3 0,2
Molkereiprodukte
und Eier 14,44 120,8 4,5 - 0,1
Speisefette und
-öle 2,55 121,9 - 3,1 - 1,2
Alkoholische Ge-
tränke, Tabakwaren 38,99 109,0 2,3 0,1
Bekleidung und Schuhe 48,88 104,0 1,1 1,1
Wohnung, Wasser,
Strom, Gas u.s.w. 308,00 109,6 3,9 0,3
Nettokaltmiete 203,30 103,9 1,3 0,1
Haushaltsenergie 59,82 131,7 13,8 0,6
Strom 24,61 119,8 6,4 0,3
Gas 12,85 144,9 21,4 6,7
Leichtes Heizöl 9,21 141,5 22,6 - 7,4
Einrichtungsgegen-
stände, Haushalts-
geräte u.Ä. 55,87 103,0 1,5 0,2
Gesundheitspflege 40,27 103,3 1,7 - 0,1
Verkehr 131,90 109,9 2,3 - 2,1
Kraftstoffe 35,37 113,5 2,7 - 7,6
Superbenzin 19,29 110,7 0,6 - 8,1
Dieselkraftstoff 8,15 121,0 8,7 - 5,9
Nachrichtenüber-
mittlung 31,00 90,8 - 3,5 - 0,1
Freizeit, Unterhal-
tung u.Ä. 115,68 99,2 0,2 - 0,5
Bildungswesen 7,40 132,9 - 3,8 - 3,0
Beherbergungs- und
Gaststättendienst-
leistungen 43,99 106,1 2,9 0,0
Andere Waren und
Dienstleistungen 74,47 106,1 1,9 0,2


Gesamtindex
ohne Heizöl und
Kraftstoffe 955,42 106,4 2,2 0,2
ohne Haushalts-
energie 940,18 105,4 1,5 - 0,3
ohne Energie
(Haushalts-
energie und
Kraftstoffe) 904,81 105,1 1,5 0,0

Waren insgesamt 493,00 109,1 3,4 - 0,4
Verbrauchsgüter 305,11 114,5 5,3 - 0,6
Gebrauchsgüter
mit mittlerer
Lebensdauer 95,24 103,2 0,9 0,7
Langlebige
Gebrauchsgüter 92,65 97,7 - 0,5 0,0
Dienstleistungen 507,00 104,9 1,4 - 0,1



Verbraucherpreisindex für Deutschland

Gesamtindex Index Veränderung Veränderung
2005 gegenüber gegenüber
--------- = Vorjahres- Vormonat
100 zeitraum
Jahr/Monat in %

Gesamtindex im Oktober 2008 107,0 2,4 - 0,2

2006 JD 101,6 1,6 -
2007 JD 103,9 2,3 -

2007 Oktober 104,5 2,8 0,3
November 105,0 3,2 0,5
Dezember 105,6 3,1 0,6

2008 Januar 105,3 2,8 - 0,3
Februar 105,8 2,8 0,5
März 106,3 3,1 0,5
April 106,1 2,4 - 0,2
Mai 106,7 3,0 0,6
Juni 107,0 3,3 0,3
Juli 107,6 3,3 0,6
August 107,3 3,1 - 0,3
September 107,2 2,9 - 0,1
Oktober 107,0 2,4 - 0,2

JD = Jahresdurchschnitt

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Telefon: (0611) 75-4777,
E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

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