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Studie: Die große deutsche Trainingslüge, ...oder wenn der Chef versagt / Alle Jahre wieder senden Vorgesetzte ihre Mitarbeiter zu unsinnigen Seminaren und Trainings und verschwenden Milliarden von E

Geschrieben am 14-11-2008

Karlsruhe (ots) - Die Mehrzahl der Trainings- und
Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter deutscher Unternehmen bringen
nichts außer Kosten. Das ergab eine repräsentative Befragung unter
325 Führungskräften der Unternehmensberatung German Consulting Group.
Obwohl ca. 80 % der befragten Führungskräfte ihre Mitarbeiter
regelmäßig zu Trainings- und Weiterbildungsmaßnamen senden, gaben
über 60% an, dass sie nach der Maßnahme für den Mitarbeiter keine
Weiterentwicklung und für das Unternehmen keinen Mehrwert erkennen
konnten. Hauptgrund für die Teilnahme an den Veranstaltungen seien
vorhandene Budgets und Vorgaben der Personalabteilungen.

Bemerkenswerter Weise nimmt die Anzahl der Entsendungen mit
steigender Konjunktur zu, und bei gegenläufigem Effekt auch wieder
ab. Somit scheint die Wertschätzung der Trainingsmaßnahmen direkt mit
dem Kassenstand der Unternehmen zu korrelieren. Aber warum lassen
sich Führungskräfte zu diesem Procedere hinreißen? Dr. Boris Liffers,
Geschäftsführer der German Consulting Group, meint hierzu:"
Eigentlich glauben die meisten von vornherein nicht an die
Sinnhaftigkeit der meisten Weiterbildungsmaßnahmen, sie wollen
allerdings, wie die Befragung zeigt, auch nicht ihre laufenden
Budgets verlieren, oder bei den Personalabteilungen und Betriebsräten
als nicht kooperativ gelten."

Insgesamt werden Summen von weit über 1000 EUR pro Kopf und Jahr
in bis zu 80% der befragten Firmen ausgegeben. Rechnet man diesen
Betrag auf die deutschen Unternehmen hoch, dann handelt es sich
hierbei um ein Milliardengeschäft.

Trainer, Seminarinstitute, Personalabteilungen begründen ihre
Existenz mit dem Grundsatz, dass fast Jeder zu jeder Zeit alles
lernen kann. Neue Studien (T. Buzan) belegen allerdings, dass die
Teilnehmer nach 24 Stunden bereits 80% des gelernten Stoffes
vergessen haben. Trotzdem erhalten die meisten Trainer gute bis sehr
gute Noten für ihre Seminare von den teilnehmenden Mitarbeitern.
Hierzu Dr. Boris Liffers: "Ich habe in meiner Anfangszeit als Berater
selber eine Vielzahl von Trainings durchgeführt. Wie man bei den
Mitarbeitern positive Rückmeldungen zum Seminar herbeiführt, ist das
Erste was man als Trainer lernt."

Interessanterweise kümmern sich nicht einmal 5% der Vorgesetzten
selber aktiv um die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter, und nur 1/3
bemüht sich um eine aktive Nachkontrolle des gelernten in Form von
Rückmeldegesprächen. Jeder zweite Vorgesetzte hält den Erfolg von IT
/ Software Trainings und spezifischen Fachtrainings für sinnvoll,
aber 78% sind der Meinung, das sogenannte Soft Skills Trainings, wie
Teambildung, Konfliktlösung, etc. überflüssig und nicht vermittelbar
sind.

Bei der Art der Trainings- und Weiterbildungsmaßnahmen gibt es
klare Präferenzen, hin zum praxisorientierten Training on the job
(Problemlösung vor Ort), bzw. dem Individual Coaching
(personen-bezogene Begleitung). Hier wird einheitlich der
Nutzenzuwachs für das Unternehmen im Sinne von
Produktivitätssteigerungen und verbessertem Teamgeist am ehesten
gesehen. Die klassische Seminarform wird hingegen von einer Vielzahl
von Führungskräften abgelehnt.

Originaltext: German Consulting Group
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64525
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64525.rss2

Pressekontakt:
German Consulting Group:
Dr. Boris C. Liffers, Tel. 0049-172-7232401, boris.liffers@gcg.ag
Tim Langner, Tel.: 0049-172-4408354; tim.langner@gcg.ag
Link:
http://www.gcg.ag/gcg_sharedpages/pdf/trainingsluege_artikel.pdf
http://www.gcg.ag/gcg_sharedpages/pdf/trainingsluege_studie.pdf


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