Sodann erneuert Kritik: Haben keine richtige Demokratie / "Hätte Afghanistan-Feldzug nicht mitgemacht"
Geschrieben am 15-11-2008 |
Bonn (ots) - Der Schauspieler und Bundespräsidenten-Kandidat der Linkspartei, Peter Sodann, hat seine Demokratie-Kritik erneuert. In der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung heute 24 Uhr) sagte er: "Wenn ich Deutschland so betrachte, so gibt es Mängel, die nicht zu einer Demokratie passen. Der Grundgesetzartikel 1 - Die Würde des Menschen ist unantastbar -, da würde ich sagen, dass die Würde des Menschen nicht immer eingehalten wird." Weiter sagte Sodann: "Wenn andere meinen, sie haben eine Demokratie, dann ist es doch ihr Recht, das zu äußern. Und ich äußere eben: Wir haben keine richtige Demokratie." Seine Aussagen untermalte der Schauspieler mit einem Beispiel: "80 Prozent der Deutschen möchten nicht, dass unsere Soldaten nach Afghanistan gehen. Und wenn das 80 Prozent sagen und es bleibt trotzdem dabei (...), dann frage ich mich: wo ist dann die Demokratie?" Er halte es für wichtig, "die Verfassung erst mal richtig durchzusetzen". Denn im Artikel 1 heiße es im Nachsatz: Der Staat hat die Pflicht, diesen Artikel mit aller Gewalt durchzusetzen. Sodann: "Macht er aber nicht." Auch auf seine umstrittenen Äußerungen, er würde als gewählter Bundespräsident den Chef der Deutschen Bank, Josef Ackerman, festnehmen, ging Sodann in der PHOENIX-Sendung ein. Auf die Aussage des Moderators, Ackermann habe seines Erachtens die Gesetze nicht gebrochen, sagte Sodann: "Das weiß ich nicht. Ich denke schon, wenn man 14 Millionen Bonus kriegt, ob man nicht doch Gesetze bricht?" Im Falle seiner Wahl zum Bundespräsidenten wollte Sodann nicht ausschließen, ihm missliebige Gesetze nicht zu unterschreiben. "Es kann ja durchaus sein, dass ein Gesetz gemacht wird, das mir gefällt - dann unterschreibe ich das. Und wenn es mir nicht gefällt, dann unterschreibe ich es nicht. Ich hätte zum Beispiel den Afghanistan-Feldzug nicht mitgemacht." Auf die Frage, ob er etwa die Hartz-IV-Gesetze zurückweisen würde, sagte Sodann: "Könnte sein, dass ich das zurückweise und dann sage: Passt mal auf, könnte man da nicht noch mal drüber nachdenken?"
Originaltext: PHOENIX Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2
Pressekontakt: PHOENIX PHOENIX-Kommunikation Ingo Firley Telefon: 0228 / 9584 195 Fax: 0228 / 9584 198
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
170793
weitere Artikel:
- Scheel zufrieden mit Öko-Strom-Beschluss / NGOs in Welt-Finanzgipfel einbinden Bonn (ots) - Bonn / Erfurt, 15. November 2008 - Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Christine Scheel, zeigte sich im PHOENIX-Interview am Rande der Bundesdelegiertenkonferenz ihrer Partei in Erfurt zufrieden mit der Forderung des Parteitages, bis 2030 eine vollständige Umstellung auf Öko-Strom anzustreben: "Es ist natürlich ein sehr ehrgeiziges Ziel und es geht ja nicht nur um Deutschland, sondern wir haben formuliert, dass wir uns das auch in Europa wünschen." Die Politik müsse jetzt "stärkere Anreizwirkungen" mehr...
- Kuhn: Regierungsansätze in der Finanzkrise sind "Sammelsuriums-Dinger" / Investitionen jetzt vorziehen Bonn (ots) - Bonn / Erfurt, 15. November 2008 - Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Fritz Kuhn, nannte im PHOENIX-Interview am Rande der Bundesdelegiertenkonferenz in Erfurt die Ansätze der Bundesregierung in der Finanzmarktkrise "diffuse Sammelsuriums-Dinger". Kuhn forderte "Investitionen in Klima, in Bildung und soziale Gerechtigkeit" vorzuziehen, "damit die Krise nicht so schlimm ausfällt." "Wenn wir jetzt Arbeitsplätze schaffen müssen, dann können wir das mit ökologischer Modernisierung machen und sonst mit gar nichts", mehr...
- Özdemir: Scheitern von Kuhn ein "Schönheitsfehler" / "Werden andere Parteien beim Umweltschutz vor uns hertreiben" Bonn (ots) - Der neue Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Cem Özdemir, hat die gescheiterte Wahl Fritz Kuhns in den Parteirat als Schönheitsfehler bezeichnet. In einem PHOENIX-Interview am Rande des Erfurter Parteitages sagte er: "Das ist sicherlich ein Schönheitsfehler. Aber das muss man auch vor dem Hintergrund bewerten, dass insgesamt in der Partei noch ein bisschen Gemurmel war." Zudem sei es für Kuhn auch schwierig gewesen, weil es mit Gerhard Schick einen ebenfalls sehr populären Gegenkandidaten gegeben habe. "Wir hatten zwei mehr...
- Der Tagesspiegel: Neue Pisa-Studie: Die Risikogruppe der Schüler wächst in mehreren Ländern Berlin (ots) - Die Gruppe von im neuen Pisa-Bundesländer-Vergleich getesteten 15-Jährigen, die nicht über basale Fähigkeiten im Lesen, in Mathematik und in den Naturwissenschaften verfügt, ist nach Informationen des Tagesspiegels (Ausgabe vom 17. November) in den Stadtstaaten und mehreren Ländern im Westen der Bundesrepublik weiter gewachsen. Das geht aus einer 24-seitigen internen Analyse hervor, die der Wissenschaftliche Beirat für die Bildungspolitik in Bund und Ländern den Kultusministern und der Bundesbildungsministerin im Sommer mehr...
- Axel Troost: Welt-Finanz-PR-Show in Washington Berlin (ots) - "Der Gipfel diente als PR-Show der Regierenden und hat nichts von dem gehalten, was zuvor versprochen wurde", kommentiert Axel Troost, Mitglied im Parteivorstand und finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, den G 20-Finanzgipfel. "Das nun verkündete und bereits vor Gipfelbeginn vereinbarte Fazit ist trivial und nichts sagend: ,Alle Marktteilnehmer, alle Produkte und alle Märkte würden künftig überwacht und kontrolliert'. Wer's glaubt, wird selig." Troost weiter: "Es überrascht nicht, dass der Gipfel weitgehend mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|