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Pharmaverband weist Unterstellungen zurück / BPI: Pauschalvorwürfe von Peter Sawicki gegen Pharmaindustrie in "stern.de" sind unsachlich und polemisch

Geschrieben am 14-06-2006

Berlin (ots) - Zu den Äußerungen von Prof. Dr. Peter Sawicki,
Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im
Gesundheitswesen (IQWiG), im heute veröffentlichten
"stern.de"-Interview, erklärte die stellvertretende
Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Pharmazeutischen
Industrie, Prof. Dr. Barbara Sickmüller: "Wir bedauern, dass der
Leiter des IQWiG in unsachlicher und polemischer Weise die gesamte
Pharmaindustrie an den Pranger stellt. Von unseren vorgebrachten
Kritikpunkten an der Bewertung und der Empfehlung des IQWiG, die
kurzwirksamen Insulinanaloga aus dem Leistungskatalog der GKV
auszugrenzen, weichen wir keinen Deut zurück. Das IQWiG hat bei
seiner Bewertungsemfehlung wertvolle Therapieerfahrungen und
internationale Studien, die eine verbesserte Wirkung von
Insulinanaloga zu Humaninsulin belegen, ignoriert."

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie habe diese
eindeutigen Untersuchungsergebnisse dem Gemeinsamen Bundesausschuss
vorgelegt, so Sickmüller. "Wir werden uns weiter dafür einsetzen,
dass Diabeteskranken auch zukünftig die bestmöglichste am
wissenschaftlichen Stand der Medizin ausgerichtete Therapie zur
Verfügung stehen wird."

Eine Ausgrenzung der kurzwirksamen Insulinanaloga, die neben
weiteren Effekten, die Patienten nicht an bestimmte streng
festgelegte Medikamenteneinnahme- und Ernährungs-Intervalle binden,
aus dem Leistungskatalog der GKV, sei vor dem Hintergrund der
weltweit zunehmenden Zuckerkrankheit ein "Rückschritt der
qualitätsorientierten Medizin und die Zementierung der
Zwei-Klassen-Versorgung", sagte Sickmüller. Nach Angaben der
Internationalen Diabetes-Föderation hat sich in den vergangenen zwei
Jahrzehnten die Zahl der Diabeteskranken knapp verachtfacht. Derzeit
leben nach Medizinerangaben etwa 230 Millionen Menschen mit dieser
Stoffwechselkrankheit. In Deutschland liegt der Anteil der
diabeteskranken Bevölkerung bei sieben bis acht Prozent.

Der Gemeinsame Bundesausschuss wird vermutlich im Juli über die
Verordnungsfähigkeit der kurzwirksamen Insulinanaloga zu Lasten der
Krankenkassen entscheiden.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI)
vertritt mit seiner 50jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der
Arzneimittelentwicklung, -zulassung und -vermarktung das breite
Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf nationaler und
internationaler Ebene. Über 280 Unternehmen mit etwa 73.000
Mitarbeitern haben sich im BPI zusammengeschlossen. Dazu gehören
klassische Pharma-Unternehmen, Pharma-Dienstleister, Unternehmen aus
dem Bereich der Biotechnologie, der pflanzlichen Arzneimittel und der
Homöopathie/Anthroposophie.


Originaltext: BPI Bundesverb.d.Pharmazeut.Industrie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=21085
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_21085.rss2

Pressekontakt:
Wolfgang Straßmeir
Tel. 030/27909-131
wstrassmeir@bpi.de


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