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Fehlzeiten-Report 2008 erschienen: Rückgang der Fehlzeiten um 2,1 Tage in den letzten zehn Jahren

Geschrieben am 18-11-2008

Berlin (ots) - Seit Jahren gehen die Fehlzeiten in den Betrieben
stetig zurück: Wurde 1997 noch jeder Arbeitnehmer durchschnittlich
rund 18,5 Kalendertage im Jahr krankgeschrieben, so sind es 2007 nur
noch 16,4 Tage. Trotz der leichten Zunahme des Krankenstands im Jahr
2007 um 0,3 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent ist keine Trendwende zu
vermuten. Die gesunkenen Krankenstände sind auf Veränderungen in der
Beschäftigtenstruktur, Fortschritte in der Medizin und eine
verbesserte Gesundheitsvorsorge in den Betrieben zurückzuführen. In
der zehnten Ausgabe des Fehlzeiten-Reports wird deutlich: Durch
betriebliche Gesundheitsförderung können nicht nur krankheitsbedingte
Ausfallzeiten reduziert, sondern auch die Produktivität und die
Kundenzufriedenheit erhöht werden. Von einem nachhaltigen
betrieblichen Gesundheitsmanagement, so Helmut Schröder vom
Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO), profitieren somit
Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen.

Im Jahr 2007 waren mehr als die Hälfte der 9,8 Millionen
AOK-versicherten Arbeitnehmer mindestens einmal krankgeschrieben
(51,2 % aller AOK-Mitglieder). Damit hat 2007 jeder Erwerbstätige vom
Arzt eine Krankmeldung über durchschnittlich 16,4 Kalendertage
erhalten. Vor zehn Jahren lag dieser Wert noch bei 18,5 Tagen.
Zwischen den einzelnen Branchen zeigen sich deutliche Unterschiede:
Die niedrigsten Ausfallzeiten liegen mit 2,5 % bei der
Datenverarbeitung und mit 3,1 % im Kreditgewerbe, die höchsten
Ausfallzeiten werden mit 6,3 % in der Abfall- und Abwasserbeseitigung
sowie mit 5,5 % in der Metallerzeugung und -bearbeitung erreicht.
Dies bedeutet, dass Beschäftigte in der Entsorgungsbranche von 365
Tagen im Durchschnitt knapp 23 Tage krank geschrieben waren,
Mitarbeiter in der Datenverarbeitung dagegen nur rund neun Tage. Wie
bereits im vergangenen Jahr waren die meisten Ausfalltage auf Muskel-
und Skeletterkrankungen (24,2 %), Verletzungen (12,8 %), Atemwegs-
(12,4 %) und psychische Erkrankungen (8,2 %) zurückzuführen.

Die Fehlzeiten in den Betrieben sind seit Jahren stetig
zurückgegangen und haben im Jahr 2006 den niedrigsten Stand seit mehr
als zehn Jahren erreicht. Trotz der leichten Zunahme des
Krankenstands um 0,3 Prozentpunkte auf 4,5 % im Jahr 2007 ist keine
Trendwende in der Krankenstandsentwicklung zu vermuten. Die Frage,
inwieweit betriebliche Gesundheitsförderung einen Einfluss auf die
Fehlzeiten in den Betrieben hat, ist Gegenstand der diesjährigen
Ausgabe des Fehlzeiten-Reports.

So macht eine im Fehlzeiten-Report 2008 vorgestellte Befragung von
200 Unternehmen deutlich, dass durch betriebliches
Gesundheitsmanagement die Kooperation der Belegschaft im Betrieb
verbessert, Organisations- und Arbeitsabläufe optimiert und die
Belastungen für die Arbeitnehmer abgebaut werden können.
"Erfolgreiches betriebliches Gesundheitsmanagement kann somit zu
einer Senkung der Arbeitsausfälle, Steigerung der Produktivität und
Erhöhung der Kundenzufriedenheit führen", so Helmut Schröder,
Mitherausgeber des Fehlzeiten-Report und stellvertretender
Institutsleiter des WIdO. Eine weitere im Fehlzeiten-Report 2008
vorgestellte und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales
geförderte Studie mit über 37.000 befragten Mitarbeitern aus 314
Betrieben zu wirtschaftlichen Erfolgsfaktoren von Unternehmen
bestätigt den großen Einfluss von betrieblichem Gesundheitsmanagement
auf den Krankenstand: Erfolgreiche Unternehmen legen Wert auf eine
gute Unternehmenskultur, zu der auch Angebote zur Gesunderhaltung der
Mitarbeiter zählen. In zahlreichen Praxisbeispielen wird belegt, dass
sich betriebliche Gesundheitsförderung für Unternehmen lohnt. Auch
Mitarbeiter beurteilen das Engagement ihres Unternehmens in der
betrieblichen Gesundheitsförderung positiv: Die aktuelle
repräsentative Arbeitnehmerbefragung des WIdO zeigt, dass mehr als
die Hälfte der Befragten den Nutzen von Angeboten der betrieblichen
Gesundheitsförderung sowohl für das Unternehmen (60,5 %) wie auch für
den Beschäftigten (51,8 %) hoch einschätzt.

Der Fehlzeiten-Report, der vom WIdO und der Universität Bielefeld
herausgegeben wird, zeigt damit, dass sowohl der Betrieb wie auch der
Mitarbeiter von betrieblicher Gesundheitsförderung profitiert. In
seinem Schwerpunkt "Betriebliches Gesundheitsmanagement: Kosten und
Nutzen" beschreiben zahlreiche Autoren aus Wissenschaft und Praxis
aktuelle Studienergebnisse und Praxisbeispiele. Wie jedes Jahr werden
umfassende Daten und Analysen zu den krankheitsbedingten Fehlzeiten
in der deutschen Wirtschaft vorgestellt. Die Entwicklung in den
einzelnen Wirtschaftszweigen wird detailliert beleuchtet und aktuelle
Befunde und Bewertungen zu den Gründen und Mustern von Fehlzeiten in
Betrieben werden beschrieben. So entstand ein Fachbuch mit einer
Mischung aus analytischen Beiträgen, Praxisbeispielen sowie
umfassendem Datenmaterial. Als solches ist es unverzichtbar für
Unternehmer, Führungskräfte und Arbeitnehmervertreter sowie für alle,
die Verantwortung für den Arbeits- und Gesundheitsschutz in
Unternehmen tragen.

Badura/Schröder/Vetter (Hrsg.): Fehlzeiten-Report 2008,
Schwerpunktthema: Betriebliches Gesundheitsmanagement: Kosten und
Nutzen; Berlin 2009; 450 Seiten; broschiert; EUR (D) 44,95; EUR (A)
46,21; sFr 70,00; ISBN 978-3-540-69212-6.

Originaltext: Wissenschaftliches Institut der AOK
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32063
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32063.rss2

Pressekontakt:
Mehr Infos im Internet: http://wido.de


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