Lausitzer Rundschau: Piraterie vor Somalia Kriminelles Kapital
Geschrieben am 19-11-2008 |
Cottbus (ots) - Der Einsatz der Antiterror-Einheiten vor Somalia kann weder mit erfolgreich noch mit effektiv beschrieben werden. Zwar hat am Dienstag eine indische Fregatte ein Mutterschiff der Piraten versenkt, zwang der Bordhubschrauber einer deutschen Fregatte die Angreifer auf ein Frachtschiff schon mal zum Abdrehen. Unterm Strich jedoch gelingen den Kriminellen regelmäßig beachtliche Erfolge. Dass der eine oder andere Coup hätte verhindert werden können, scheint nahe liegend, denn die Schiffe vor Ort verfügen über weitreichende Waffensysteme. Dass sie unter den Augen der westlichen Nachrichtendienste abliefen ist sicher, schließlich lassen sich aus der Luft und aus dem All Objekte aufklären, die sehr viel kleiner als die Schnellboote der Entführer sind. Warum also wird nicht durchgegriffen? In der Tat ist die unklare Rechtslage im Umgang mit den Piraten ein gewaltiges Hemmnis. Welche Handlungsmöglichkeiten gibt das Einsatzmandat den deutschen Soldaten, um sich möglicherweise nicht selbst schuldig zu machen? Das eigentliche Problem sind jedoch die gesetzlosen Zustände in Somalia selbst. Wer den Piratenspuk am Horn von Afrika beenden will, muss das vom Bürgerkrieg zerrüttete Land befrieden. Der ab Dezember geplante EU-Einsatz gegen die Piraten kann allenfalls ein erster Schritt sein. Gelingen kann dies wohl nur durch einen riskanten, langfristigen und teuren Bodeneinsatz. Die Bereitschaft dafür ist jedoch nirgends zu erkennen. Der Verlust einiger Schiffe und Ladungen gilt somit als kleineres Übel im Vergleich zur Verwicklung in einen neuen Krieg. Das wissen die Kriminellen und schlagen aus dem Versagen des Westens Kapital.
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt: Lausitzer Rundschau Telefon: 0355/481231 Fax: 0355/481247 lr@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
171671
weitere Artikel:
- LVZ: Pisa-Ergebnis kein Grund zum Ausruhen Leipzig (ots) - Von Anita Kecke Vielleicht hatte Angela Merkel schon die richtige Vorahnung, als sie im Oktober zum bundesweiten Bildungsgipfel nach Dresden einlud - ins Pisa-Spitzenland. Auch Erfurt wäre ein guter Platz gewesen, denn Thüringer Schüler sind ebenfalls weit vorn gelandet. Ganz offenbar hat sich bewährt, dass beide Freistaaten nach der Wende Neues wagten und zugleich Bewährtes fortsetzten. Sie verzichteten auf die separate Hauptschule, packten sie mit der Realschule unter ein Dach und hielten von Anfang an am zwölfjährigen mehr...
- Rheinische Post: Dauerstreit ums Gas von Georg Winters Düsseldorf (ots) - Man mag das gestrige Urteil des Bundesgerichtshofes in Sachen Gaspreise als wenig verbraucherfreundlich empfinden. Aber es sorgt zumindest für Rechtssicherheit in einem Streit, der sich seit geraumer Zeit hinzieht, weil Kunden sich von Versorgern über den Tisch gezogen fühlen und das in vielen Fällen mit Sicherheit zu Recht. Stadtwerke sind Unternehmen. Sie haben oft öffentliche Eigentümer, und sie gewährleisten die Versorgung der Bevölkerung mit Energie. Das kann aber nicht dazu führen, dass sie in Zeiten des freien mehr...
- Rheinische Post: Altersarmut gezielt bekämpfen Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Trotz Nullrunden und höherer Sozialbeiträge für die Rentner in den vergangenen Jahren stehen die Ruheständler in Deutschland insgesamt vergleichsweise gut da. Offenbar haben viele von ihnen lange vor der Politik begriffen, dass nur zusätzliche private Vorsorge Wohlstand im Alter gewährt. Die erfreulichen Ergebnisse des Alterssicherungsberichts können für die Zukunft aber nicht beruhigen. In den nächsten 15 Jahren droht hierzulande Altersarmut in dramatischer Größenordnung. Im Jahr 2023 könnte schon jeder zehnte Mensch mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Früherer Chefstratege der Bundeswehr wirft der Regierung "peinliches Gerangel" um Anti-Piraten-Einsatz vor Ulrich Weisser: Deutschland blamiert sich in der Nato und wird seiner Köln (ots) - Der frühere Chef des Planungsstabes der Bundeswehr, Vizeadmiral a.D. Ulrich Weisser, hat der Bundesregierung im Streit um Militäreinsätze gegen Piraten ein "peinliches deutsches Gerangel um Rechtsfragen und Befugnisse" vorgeworfen. "Das Einfachste ist ein eindeutiges und robustes Mandat an die Marine mit allen notwendigen Befugnissen", sagte Weisser dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Daran fehle es bislang, kritisierte der frühere Chefstratege. "Wir blamieren uns im Bündnis und werden unserer Schutzverantwortung mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Extremismus / NPD Osnabrück (ots) - Zu hohes Risiko Der Vorstoß von Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann für einen Entzug der NPD-Zuschüsse nach dem Parteiengesetz ist ein reichlich verstaubter Ladenhüter. Umso ärgerlicher ist es, dass Schünemann ihn nun abermals publikumswirksam als aussichtsreiche neue Initiative verkauft. Dabei sollte er genau wissen, dass sich die NPD ohne ein Verbot wohl nicht vom staatlichen Geldfluss abschneiden lässt, so wünschenswert es wäre. So steht es bereits in einem Gutachten, das Juristen und Verfassungsschützer mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|