(Registrieren)

Neues Deutschland: Milliardenschwere Beihilfe für Großkonzerne

Geschrieben am 20-11-2008

Berlin (ots) - Erst die Banken, dann die Autoindustrie - es ist
nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Branche angesichts des
Konjunkturabsturzes milliardenschwere Beihilfen oder Bürgschaften vom
Staat fordert.

Bis zu einem gewissen Punkt hat die Politik dieses rege Klopfen an
ihre Tür provoziert. Den Konzernen wurde in den letzten Jahren jeder
Wunsch erfüllt - von der Senkung der Steuern auf Gewinne bis zur
»Flexibilisierung« des Arbeitsmarktes. Kommunale und Landespolitiker
ließen sich als Standortkonkurrenten gegeneinander ausspielen und
stürzten sich in einen Subventionswettlauf.

Anders als kleine und mittelständische Firmen haben es die
Konzerne nie gedankt. Die üppigen Gewinne wurden kaum in neue Jobs,
höhere Löhne, die Qualifizierung der Mitarbeiter, in Energieeffizienz
investiert - oder in Rücklagen für schlechte Zeiten. Sie flossen in
Beteiligungen oder wurden an die eigenen Aktionäre ausgeschüttet.
Dies erst blähte die Finanzmärkte so gefährlich auf, dass das Platzen
der Spekulationsblase derart heftige Folgen hat.

Wenn sich die Politik tatsächlich um - endlich wieder vernünftig
bezahlte - Arbeitsplätze sorgen würde, sollte sie die Rolle des
Erfüllungsgehilfen der dreisten Bittsteller ablegen. Statt auf Zuruf
Feuerwehr zu spielen, müsste man die Konzerne in die Pflicht nehmen -
bei einer sozialen und ökologischen Überwindung des
Turbokapitalismus.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 21


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

171945

weitere Artikel:
  • Die Universität von Florida und Cyntellect kooperieren bei der Aufklärung der Geheimnisse der Krebs-Stammzellen San Diego, November 20 (ots/PRNewswire) - - In-situ-Verarbeitung mithilfe des LEAP-Systems ermöglicht neuartige Experimente mit hochreinen seltenen Zellen Cyntellect, ein in privater Hand befindliches, biowissenschaftliches, bei der Entwicklung und Vermarktung von Systemen für die Analyse, Manipulation und Aufreinigung lebender Zellen führendes Unternehmen, gab heute bekannt, ein Forschungskooperationsabkommen mit dem interdisziplinären Zentrum für Biotechnologieforschung der Universität von Florida abgeschlossen zu haben. Das Abkommen mehr...

  • Allgemeine Zeitung Mainz: Eine Zumutung - zur EU-Agrarreform Mainz (ots) - Vor einem Jahr erhitzte die Weinmarktreform die Gemüter auf dem Land, nun ist es der gestern entschiedene "Health Check", mit dem direkte EU-Beihilfen begrenzt und stattdessen der ländliche Raum gefördert werden soll. In beiden Fällen ist es längst nicht so schlimm gekommen, wie erwartet. Dass die Bauern trotzdem mit dem Ergebnis unzufrieden sind, ist nachvollziehbar. Letztlich wissen aber die Landwirte seit Jahren, dass die Zeit der direkten Subventionen zu Ende geht, der schrittweise Abbau auf Dauer unabänderlich ist und mehr...

  • Berliner Morgenpost: Lieber weniger Steuern als mehr Rettungsschirme - Kommentar Berlin (ots) - "Das ist wie Krebs." So erklärt Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin in seiner unnachahmlich direkten Art die derzeitige wirtschaftliche Lage. Und wenn die Existenz auf dem Spiel steht, dann helfen keine Salbeipastillen oder Kopfwehtabletten, sondern nur radikale Maßnahmen. Alles, was bislang an Regelwerk für einen halbwegs gesunden Haushalt galt, ist über Bord zu werfen, in vollem Bewusstsein, dass die Kollateralschäden immens sein werden. "Das ist wie Chemotherapie", sagt Sarrazin. Die Nebenwirkungen sind immens, gleichwohl mehr...

  • WAZ: Der Preis bleibt heiß - Kommentar von Christopher Shepherd Essen (ots) - Wenn der Ölpreis auf den niedrigsten Stand seit gut drei Jahren fällt, dann sollte niemand zu sehr frohlocken. Denn eines ist sicher: Der Preis wird vermutlich schon in nicht allzu ferner Zukunft wieder in die andere Richtung gehen. Zwar sinkt die Nachfrage nach Öl in einer Wirtschaftskrise, was eigentlich eine Verbilligung nach sich ziehen müsste. Allerdings haben die erdölproduzierenden Opec-Staaten dann ein tolles Druckmittel in der Hand: Sie können die Förderung drosseln, was das Öl verknappt und den Preis verteuert. mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu EU-Agrarreform Rostock (ots) - Die Entscheidung der EU-Agrarminister ist ungerecht und gefährlich. Sie nutzt denen, die schon lange einen Kleinkrieg gegen die großen Agrarstrukturen im Osten führen. Dieser Zwist ist jedoch kontraproduktiv. Denn klein heißt nicht immer gut und groß nicht automatisch schlecht. Rinder auf einem 1000-Hektar-Ökohof in Vorpommern werden umweltverträglicher und tiergerechter gehalten als so manche Milchkuh im Zehn-Hektar-Betrieb in Bayern. Besonders bedauerlich ist, dass reine Ackerbauern bei der Reform am besten wegkommen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht