Allg. Zeitung Mainz: Da hilft nur Gewalt - zur Piratenbekämpfung
Geschrieben am 20-11-2008 |
Mainz (ots) - Es kann keinen Zweifel daran geben, dass die internationale Staatengemeinschaft schnell und konsequent gegen die Piraten vor der afrikanischen Ostküste vorgehen muss. Denn hier verläuft eine der wichtigsten Schiffsrouten der Welt. Wird diese Schlagader beschädigt oder gar durchtrennt, sind die Folgen für den Rest der Welt unabsehbar. Es kann deshalb auch keine ernsthafte Debatte darüber geben, wie robust der Schutz für die Frachter und Tanker sein muss. Wer Schiffe angreift, entert und entführt, wer Besatzungen kidnappt und Lösegeld erpressen will, begeht brutale Verbrechen. Nun ist das mit der Strafverfolgung in einer Gegend, in der staatliche Ordnung völlig fehlt, so eine Sache. Wo ist der Gerichtsort, welche Polizei ist zuständig, welches Recht darf angewandt werden? Dass man sich in Rechtsstaaten darüber intensiv Gedanken macht, ist zwar prinzipiell richtig. Doch diese Überlegungen habe mit der Realität absolut nichts zu tun. Was sich da vor der Küste Somalias auf hoher See abspielt, ist allein schon gemessen an der Menge der angegriffenen und gekaperten Schiffe längst ein Krieg. Die Inder haben deshalb vorgestern konsequent gehandelt und das Piratenschiff versenkt. Gut so. Briten, Russen und Amerikaner werden das Gleiche tun, sofern sie rechtzeitig vor Ort sein können. Und die Deutschen? Sie warten auf ein Mandat der EU, sie diskutieren leidenschaftlich - aber bisher leider ohne Ergebnis - die Frage, wann die Bundesmarine wie eingreifen kann. Natürlich ehrt uns unsere Sorgfalt, mit der wir unser Recht ohne Wenn und Aber als Grundlage für alles staatliche Handeln - auch vor Somalia - begreifen. Aber vor Afrikas Küsten geht es um Menschenleben und um den Schutz vitaler Interessen der ganzen Welt. Es geht um den Schutz vor Verbrechern, die keine Sekunde davor zurückschrecken, Schiffe zu versenken, und zwar mit Mann und Maus. In so einem Fall ist die Anwendung von Gewalt, auch präventiver, die einzig richtige Antwort. Die Inder haben gezeigt, wie wirkungsvoll das sein kann.
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