Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Subventionen
Geschrieben am 20-11-2008 |
Osnabrück (ots) - Zeitenwende für die Bauern
Die Landwirte in der Europäischen Union stehen vor einer Zeitenwende. Der EU-Agrar-Kompromiss beerdigt eine irrsinnige Subventionspolitik. Jahrzehntelang hat sie die politische Saat für Überproduktion gelegt. Diese dann durch Beihilfen für Exporte in arme Länder abzubauen und dort Märkte ins Wanken zu bringen war ein weiteres Übel.
Diesen Mist beginnen die EU-Minister nun endlich aus dem Weg zu räumen. Den Landwirten - und vor allem den Milchbauern - steht jedoch kein leichter Gang bevor. So schmerzhaft die nun verkündeten finanziellen Einschnitte sind: Sie kommen vielleicht gerade noch rechtzeitig, um die Bauern für einen global verschärften Wettbewerb zu rüsten.
Ob der zugesagte Sonderfonds für Milchbauern das leisten kann, ist hingegen längst nicht sicher. Selbst wenn der Hilfstopf mit 350 Millionen Euro gefüllt wird, würde dies, auf den Literpreis umgerechnet, gerade mal einer Erhöhung von rund einem Cent entsprechen. Viel effektiver wäre es dagegen, das in fast 100 Molkereien zersplitterte System in Deutschland wie in anderen EU-Ländern zu entzerren. Bei allem verständlichen Ärger über die sinkenden Direktzahlungen darf eines nicht vergessen werden: Das so gewonnene Geld kommt künftig Natur und Umwelt zugute.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
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