1. - 3. Quartal 2008: Defizit beim Bund, Länder mit Überschuss
Geschrieben am 21-11-2008 |
Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen der Kassenstatistik mitteilt, beliefen sich die Ausgaben des Bundes in den ersten drei Quartalen 2008 auf 233,9 Milliarden Euro. Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2007 stiegen die Ausgaben um 4,9%. Die Einnahmen des Bundes erhöhten sich um 4,7% und erreichten 209,1 Milliarden Euro. Aus der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben ergab sich für den Bund ein Finanzierungsdefizit in Abgrenzung der Finanzstatistik von 24,8 Milliarden Euro, 1,7 Milliarden Euro mehr als in den ersten drei Quartalen 2007.
In den Länderhaushalten standen in den ersten drei Quartalen 2008 Ausgaben in Höhe von 199,1 Milliarden Euro Einnahmen in Höhe von 203,4 Milliarden Euro gegenüber. Gegenüber den ersten drei Quartalen 2007 stiegen die Ausgaben um 3,1%, die Einnahmen um 4,2%. In den ersten drei Quartalen 2008 konnten die Länder zusammen einen Finanzierungsüberschuss von 4,3 Milliarden Euro verbuchen. Dieser hat sich im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2007 mehr als verdoppelt (Zunahme um 2,4 Milliarden Euro).
Die westlichen Flächenländer und die Stadtstaaten verzeichneten in den ersten drei Quartalen 2008 leichte Finanzierungsüberschüsse von 0,3 beziehungsweise 0,4 Milliarden Euro (Vorjahr: Finanzierungsdefizit von 1,0 beziehungsweise 0,7 Milliarden Euro). In den östlichen Flächenländern betrug der Finanzierungsüberschuss 3,6 Milliarden Euro (Vorjahr: ebenfalls Überschuss von 3,6 Milliarden Euro).
Zu beachten ist, dass sich die Angaben nur auf die Kernhaushalte von Bund und Ländern beziehen; Daten über die Extrahaushalte des Bundes und der Länder, die Gemeinden sowie die gesetzliche Sozialversicherung liegen erst Ende des Jahres vor. Wegen der unterjährigen Schwankungen der Ausgaben und Einnahmen können aus den Daten für die ersten drei Quartale 2008 noch keine Schlüsse auf die Entwicklung im Jahr 2008 insgesamt gezogen werden. Insbesondere ist noch nicht absehbar, wie die abschwächende wirtschaftliche Entwicklung und die Finanzkrise die öffentlichen Haushalte im vierten Quartal belasten werden.
Eine Tabelle enthält die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt: Claudia Gerster, Telefon: (0611) 75-4123, E-Mail: staatliche-haushalte@destatis.de
Originaltext: Statistisches Bundesamt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2
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