Leben spenden - Was Menschen bewegt, Gutes zu tun
Geschrieben am 24-11-2008 |
Hamburg (ots) - Vor vier Jahren spendete eine fremde Frau der kroatischen Schriftstellerin Slavenka Drakulić eine Niere und inspiriert sie damit zu einem Buch, für das die Autorin mit weiteren Organspendern sprach. "Ihre Motive sind ganz verschieden", erläutert Drakulić im Gespräch mit der Frauenzeitschrift FÜR SIE (25/08; 25. November). "Manche sind religiös und tun Gutes aufgrund ihres Glaubens." Doch der Glaube sei keinesfalls der Hauptgrund für eine Organspende, auch wenn dieses Motiv von den meisten eher akzeptiert wird. "Das ist für uns offenbar leichter zu verstehen, als wenn Menschen es tun, ohne etwas zurückbekommen zu wollen."
Ob jemand im Zweifelsfall zu selbstlosem Handeln fähig sei, habe mit vielen Aspekten zu tun. "Ich glaube, dass jeder von uns das Potenzial zu Gutem wie Bösem besitzt", sagt die 59-jährige. "Wie man dann handelt, hängt sowohl vom individuellen Charakter, der Bildung, den sozialen und materiellen Gegebenheiten ab als auch von der konkreten Situation." Ein Gen für Altruismus gebe es sicher nicht. "Aber Sozialisation, Erziehung und das Lernen am Vorbild hat damit zu tun."
Interessant sei, dass die Gesellschaft altruistische Personen ebenso wie Verbrecher nicht als gewöhnliche Menschen wahrnehmen will. "Wir haben das Bedürfnis, uns von ihnen zu distanzieren", erklärt Drakulic. Das diene jedem als Selbstschutz, um sich als "gewöhnliche" Person einzuordnen, die sowohl zu bösen, aber auch zu extrem selbstlosen Taten nicht fähig sei. Die These der Schriftstellerin: "Ich denke, dass wir uns mit dieser Einstellung von der Verantwortung befreien wollen, Gutes zu tun." Dabei sei Altruismus keine Frage des Geldes. "Die selbstlosen Organspender, mit denen ich sprach, kamen fast alle aus der unteren Mittelklasse." Es gehe vielmehr darum, moralisch füreinander Verantwortung zu übernehmen. "Wichtig ist, dass jeder tut, was er kann", sagt Slavenka Drakulic.
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