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ZEIT-Feuilleton als "soziale Skulptur"

Geschrieben am 26-11-2008

Hamburg (ots) - Einen "Wahnwitzkünstler" hat die ZEIT ihn genannt,
jetzt nimmt er sich die ZEIT selbst vor: Der Künstler Erwin Wurm hat
das Feuilleton der aktuellen ZEIT-Ausgabe gestaltet. Auf Einladung
der Redaktion hat der 54-jährige Österreicher eine "soziale Skulptur"
für die neun Seiten des Kulturteils der Wochenzeitung entworfen und
gemeinsam mit der Redaktion umgesetzt. Wurm, der zu den wichtigsten
zeitgenössischen Künstlern weltweit gehört und im Jahr 2007 in
Deutschland zum "Künstler des Jahres" gewählt wurde, war mehrere Tage
in der Hamburger Redaktion zu Gast, um Texte und die Gestaltung der
Seiten zu erarbeiten.

Wurm, der an der Universität für angewandte Kunst in Wien den
Lehrstuhl für neue Medien und Bildhauerei inne hat, treibt in seinen
skurril-ironischen Skulpturen und Projektarbeiten immer wieder den
Wahnsinn in den alltäglichen Dingen heraus. Unter dem Titel "44
Vorschläge" lotet er nun auf den Seiten der ZEIT die Grenzen der
political correctness aus und überschreitet sie planvoll. Die
provokanten "Vorschläge" brechen bewusst Tabus und sprechen aus, was
mancher nicht einmal zu denken wagt. Sie treiben politische Ideen
satirisch auf die Spitze und machen dadurch deutlich, wie krude
solche Ideen schon in ihrer vermeintlich normalen, alltäglichen Form
sind.

Seiten der ZEIT einem Künstler zur Gestaltung zu überlassen, hat
bei der ZEIT eine lange Tradition. Schon in den siebziger Jahren
verwirrte der Amerikaner Allan Kaprow die Leser mit seiner
künstlerischen Intervention; der Grafikdesigner David Carson und die
Modeschöpferin Vivienne Westwood gestalteten das ZEITmagazin; zuletzt
nahm sich im Frühjahr 2007 der Fotokünstler Wolfgang Tillmans der
Feuilleton-Seiten der ZEIT an.

Erwin Wurm wird seine Arbeit für die und mit der ZEIT im Rahmen
eines Künstlergesprächs am 9. Dezember im Project Space der Wiener
Kunsthalle am Karlsplatz präsentieren.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: elke.bunse@zeit.de)


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