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Paolo Conte vergleicht seine Stimme mit knarzender Tür

Geschrieben am 27-11-2008

Hamburg (ots) - Der italienische Gesangsstar Paolo Conte ist
höchst unzufrieden mit seiner Stimme. "Mir hat meine Stimme nie
gefallen. Sie klingt wie das Knarzen einer rostigen Tür. Deshalb habe
ich erst 1974 angefangen, selbst zu singen", sagte Conte der ZEIT.
Vorher hatte der 71-Jährige vor allem für andere Sänger geschrieben.

Conte fand über den Blues zur Musik, wie er erklärte: "Vielleicht
ist da eine kollektive Traurigkeit meiner Generation, der durch den
Krieg so viel Lebensfreude genommen wurde. Als ich klein war, hatte
Mussolini den Jazz verbieten lassen. Doch meine Eltern scherten sich
nicht drum, hörten im Wohnzimmer heimlich importierte Platten. Mein
Vater, ein Freizeitpianist, spielte manche der Songs sogar auf dem
Klavier - und ich saugte ihre elektrisierende Sinnlichkeit in mich
auf. Später versuchte ich, es ihm gleichzutun."

Am Anfang seiner Karriere hat Conte vor allem vor Männern
gesungen: "Sie konnten sich in meinen Geschichten wiederfinden - und
mir hat ihre Anteilnahme enorme Befriedigung verschafft. Die Frauen
kamen erst später dazu, sie wollten wohl erfahren, was ihre Männer so
beschäftigt."

Contes erste Liebe aber galt der Malerei: "Ich habe schon den
Pinsel geschwungen, bevor ich meinen ersten Song komponiert habe. Es
kostet mich einfach weniger Überwindung, vor einer Staffelei zu
stehen als diese Brummel-Stimme auf die Bühne zu tragen. Doch dann
hat sich mein Handicap als Gewinn herausgestellt: Weil ich mit dem
Gesang mehr ausdrücken kann als mit jedem Bild."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der nachfolgenden Meldung senden wir
Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte
an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)


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