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Europa auf Spurensuche: Kommission veröffentlicht Rückstandsbericht

Geschrieben am 27-11-2008

Frankfurt/Main (ots) - Verbraucher in Europa können sich auf die
Sicherheit ihrer Lebensmittel verlassen. Das zeigt der Bericht über
die Belastung mit Rückständen von Pflanzenschutzwirkstoffen
(Rückstands-Monitoring) für das Jahr 2006, den die EU-Kommission
jetzt veröffentlicht hat. Über 50 Prozent der beprobten Lebensmittel
wurden als rückstandsfrei eingestuft. Knapp 44 Prozent wiesen
Rückstände innerhalb der zulässigen Höchstgehalte auf.

Untersucht wurden 66 000 Proben aus allen europäischen Ländern.
"Das ist das umfassendste amtliche Monitoring, das bislang vorgelegt
wurde", erklärt dazu Regina Fischer, Expertin für
Lebensmittelsicherheit im Industrieverband Agrar e. V. (IVA). Bei 4,7
Prozent der untersuchten Lebensmittel wurden die zulässigen
Höchstgehalte überschritten. "Wir freuen uns aber, dass diese Zahl
seit fünf Jahren rückläufig ist", so Fischer. "Wir sind überzeugt,
dass dieser Anteil weiter sinken wird. Pflanzenschutz-Industrie,
Landwirtschaft und Lebensmittelhandel arbeiten gemeinsam an diesem
Ziel."

Gesetzliche Rückstands-Höchstgehalte sind keine toxikologischen
Grenzwerte. Bei ihrer Festlegung werden hohe Sicherheitsabstände
eingebaut. Deshalb sind Überschreitungen nicht automatisch ein
gesundheitliches Problem.

Die amtlichen Rückstandskontrollen werden immer intensiver. Im
Jahr 2006 haben die Labore im europäischen Durchschnitt nach 241
Wirkstoffen gesucht. Zehn Jahre zuvor waren es nur gut halb so viel.
Deutsche Rückstandslabore hatten sogar 717 verschiedene Substanzen in
ihrem Analysenprogramm; weniger als die Hälfte davon wurden
nachgewiesen. "Zudem können heute sehr viel niedrigere
Konzentrationen gemessen werden als Mitte der 1990er Jahre", erklärt
Fischer. "Deshalb gelten auch immer weniger Proben als
rückstandsfrei."

Alle Labore, die in Deutschland auf diesem Gebiet arbeiten, müssen
strengste Qualitätsstandards erfüllen. Jede einzelne der aufwändigen
Proben kostet rund 250 Euro. Pro Kopf werden zudem in der
Bundesrepublik weit mehr Kontrollen durchgeführt als in den anderen
Ländern. Mit fast 16 000 Untersuchungen steuerte Deutschland ein
knappes Viertel zum EU-Monitoring bei; sein Bevölkerungsanteil liegt
dagegen bei einem Sechstel.

Der Bericht "Monitoring of Pesticide Residues in Products of Plant
Origin in the European Union, Norway, Iceland and Liechtenstein 2006"
ist im Internet einsehbar unter

http://www.presseportal.de/go2/monitoring

Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist
der Zusammenschluss von Unternehmen der agrarchemischen und
agrarbiologischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern
der 46 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz,
Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.

Originaltext: Industrieverband Agrar e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16070
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16070.rss2

Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Hannelore Schmid
Tel.: +49 69 2556-1249 oder +49 177 8772222
Fax: +49 69 2556-1298
E-Mail: schmid.iva@vci.de
www.iva.de


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