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Neues Deutschland: zum abgesagten Ausflug von Peter Hartzin den realen Arbeitsmarkt

Geschrieben am 27-11-2008

Berlin (ots) - Die Lustreise von Peter Hartz in die Niederungen
des Arbeitsmarktes findet nicht statt. Storniert, wie der Gipfelsturm
des Ex-VW-Arbeitsdirektors mit Hang zu klebrigen Schmiergeldern und
schlüpfrigen Ausflügen, der die deutsche Arbeitslosigkeit halbieren
wollte. Schade eigentlich. Begegnungen mit der von ihm
mitzuverantwortenden Realität wären dem Namensgeber der Hartz-Gesetze
zu wünschen gewesen. Manchmal - wir wissen das vom Dynamit-Erfinder
Alfred Nobel - passiert nach dem Praxistest Wundersames.
Dass die Entscheidungsträger von der Agentur für Arbeit allerdings
nach lautstarken Protesten kalte Füße bekommen haben, ist eine
einzige Scheinheiligkeit. Sie, die täglich mit den
berühmt-berüchtigten Kürzungen für Langzeitarbeitslose hantieren,
können von den Reaktionen der Betroffenen kaum überrascht worden
sein. Hartz - das wurde zum Symbol von Kälte und Asozialität, auch
wenn sich dahinter weit mehr als ein einzelner zynischer Geist
verbirgt. Ein Kanzler Schröder beispielsweise, dessen segensreiches
Wirken die SPD noch heute verfolgt. Oder ein SPD-Chef Müntefering,
der nicht mal in einem Detail die Arbeitsmarktgesetze verbessern
wollte. Oder ein Kanzlerkandidat Steinmeier, der als eigentlicher
Ideenspender gilt und sich 2009 als Lichtgestalt wählen lassen will.
Das Problem ist nicht, ob Hartz an einem Modellprojekt im Saarland
werkelt oder nicht - sondern vielmehr, dass seine Auftraggeber in der
Politik weiter mitmischen.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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