Ruck/Pfeiffer: Aids nach wie vor eine Geißel für Entwicklungsländer
Geschrieben am 30-11-2008 |
Berlin (ots) - Zum 20. Welt-Aids-Tag am 1.12.2008 erklären der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB und die zuständige Berichterstatterin, Sibylle Pfeiffer MdB:
Seit 1988 erinnert der Welt-Aids-Tag an den weltweiten Kampf gegen die Immunschwächekrankheit. Inzwischen sind mehr als 30 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Die meisten Betroffenen leben in Entwicklungsländern, besonders viele in Afrika südlich der Sahara. Aids verursacht nicht nur menschliches Leid, sondern gefährdet auch die wirtschaftliche Entwicklung der armen Länder. Beispielsweise besetzen Firmen in einigen afrikanischen Ländern die Arbeitsstellen von Anfang an doppelt, weil damit gerechnet wird, dass Arbeiternehmer an Aids erkranken. In einigen afrikanischen Staaten ist die durchschnittliche Lebenserwartung auf 40 Jahre gesunken.
Aids ist aber mehr als ein medizinisches Problem. Das Infektionsrisiko von Frauen wird in vielen Entwicklungsländern durch ihre gesellschaftliche Stellung, ihre Armut und Machtlosigkeit erhöht. 60 Prozent aller Infizierten in Afrika sind weiblich und drei Viertel der 15- bis 24-Jährigen, die mit dem Virus leben, sind Mädchen und junge Frauen. Prävention und Aufklärung, die auf Frauen ausgerichtet sind, sind das beste Mittel, um die Verbreitung von HIV/Aids aufzuhalten. Wir brauchen frauenfreundliche Verhütungsmittel wie Frauenkondome und Mikrobiozide (spezielle Verhütungssalben), die eine größere Unabhängigkeit der Frauen ermöglichen. Sichergestellt werden muss auch der Zugang zu Medikamenten für Aids-Erkrankte. Es darf nicht sein, dass diese Menschen keine lebensrettenden Medikamente bekommen, nur weil sie arm sind.
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