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stern GESUND LEBEN warnt vor privat vertriebenen Vitaminen und anderen Nahrungsergänzungsmitteln

Geschrieben am 30-11-2008

Hamburg (ots) - Fragwürdige Verkaufsmethoden unseriöser Hersteller
/ Einige Vitaminpräparate erhöhen die Sterblichkeit / Ausgabe 6/2008
ab sofort im Handel erhältlich

Wenn Sportfreunde oder Bekannte Vitaminpillen und andere
Nahrungsergänzungsmittel empfehlen, geschieht das nicht immer nur aus
persönlicher Überzeugung. Verschiedene Hersteller solcher Mittel
haben es geschafft, Laien als Verkäufer anzuwerben, die im großen
Stil "Freunde und Familie abgrasen", sagt Angela Clausen von der
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Denn mit privater
Vertrautheit lassen sich gute Geschäfte machen. In der Zeitschrift
stern GESUND LEBEN rät die Ernährungsexpertin, jedes Angebot dieser
Art so freundlich wie bestimmt abzulehnen. Insbesondere dann, wenn
einem Produkt Heilkraft gegen Krankheiten zugesprochen wird.

In jüngster Zeit verdichten sich die Hinweise darauf, dass selbst
Vitaminpräparate nicht immer so harmlos sind, wie lange gedacht.
Forscher des Cochrane-Zentrums Kopenhagen kamen in einer großen
Übersichtsstudie zu dem Ergebnis, dass die Mittel die Sterblichkeit
erhöhen können. Die Supplementierung mit Vitamin A erhöhte das
Sterberisiko um 16 Prozent, Beta-Karotin um 7 Prozent, Vitamin E um 4
Prozent. Die Gefahr des Vitaminverkaufs durch Laien liegt auf der
Hand: Sie verfügen nicht über Fachwissen und sind nicht in der Lage,
eventuelle Risiken zu erkennen.

Verbraucherschützerin Clausen warnt auch vor falschen Freunden im
Internet. Online-Produktforen genießen zu unrecht den Ruf, neutrale
Informationsquellen zu sein, wie die Düsseldorfer Experten bei einer
Untersuchung feststellten: Jeder zweite Autor von "Testberichten" im
Internet war tatsächlich ein Verkäufer von Nahrungsergänzungsmitteln,
etliche von ihnen gaben sogleich Bestellinformationen bekannt.
Clausen fordert den Gesetzgeber auf, diese Marketingform mit harten
Strafen zu ahnden. Nahrungsergänzungsmittel dürfen in Deutschland
nicht mit dem Versprechen beworben werden, Krankheiten zu kurieren.
Im Internet verschwimmt allerdings die klare Rechtslage, da
Hersteller wie auch die Betreiber der Produktportale betonen, dass
nicht sie für die Webeinträge verantwortlich seien, sondern die
Autoren.

Mehr zum Thema lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift
stern GESUND LEBEN: "Ratgeber Vorsorge: Wie Sie sich vor den großen
Krankheiten schützen". Das Magazin ist ab sofort im
Zeitschriftenhandel zum Preis von 5,20 Euro erhältlich.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
Svenja Friedrich
stern Marktkommunikation
20444 Hamburg
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 - 37 06
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 - 56 83
E-Mail friedrich.svenja@stern.de
Internet www.stern.de


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