Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert in ihrer Montagsausgabe die BND-Beteiligung an Kosovo-Anschlägen:
Geschrieben am 30-11-2008 |
Frankfurt/Oder (ots) - Jedem drittklassigen Thriller-Autor hätte man diese Geschichte um die Ohren gehauen: BND-Agenten sollten an einem Anschlag auf ein EU-Büro im Kosovo beteiligt gewesen sein. Aber Regierungschef Hashim Thaci ließ die Schmierenkomödie dennoch inszenieren, um die Deutschen vorzuführen. Denn zu öffentlich hatte der BND seine Verwicklung in die kriminellen Mafia-Strukturen des Balkans dokumentiert. Selbst einen Auftragskiller soll er schon eingesetzt haben.
Dank der Rache des Kosovaren-Paten sind nun drei deutsche Agenten "verbrannt" nach Hause geflogen und ist die Bundesregierung am Nasenring vorgeführt worden. Und hier beginnt der eigentliche Skandal: Deutschland ist (nach den USA) das zweitgrößte Geberland der Balkan-Republik, Millionen Euro fließen als Hilfsgelder - und da war es nicht möglich, den Schwelbrand schnell und diskret auszutreten?
Jetzt, da es zu spät ist, wurde die notwendige Drohkulisse aufgebaut, um die Farce zu beenden. Offenbar hat man in Kanzleramt und Auswärtigem Amt die Angelegenheit nicht so ernst genommen, wie sie war.
Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2
Pressekontakt: Märkische Oderzeitung CvD Telefon: 0335/5530 563 cvd@moz.de
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