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Entschlossene Abwehr des Versuchs amerikanisch-britischer Hedgefonds, die Schumag AG auszuschlachten - Presseinformation Schumag Holding

Geschrieben am 01-12-2008

Essen / Berlin (ots) - Angelsächsische Heuschrecken-Fonds
mißbrauchen die von ihnen mitverschuldete globale Finanzkrise, um
Unternehmen der realen Wirtschaft auszuhebeln. Exemplarisch: die
Attacke des Concordia-Fonds-Managers Jason Cheung (London) und des
Investmentbankers Alexander von Ungern-Sternberg (London) auf das
deutsche Industrieunternehmen Schumag AG (Aachen).

Der amerikanisch-britische Hedgefonds Concordia kündigte mit
Zeitungsanzeigen vom 28.11.2008 an, am 12. Januar 2009 Aktien der
Schumag AG öffentlich versteigern zu wollen.

Der Mehrheitsaktionär der Schumag AG, die Schumag Holding GmbH
(ehemals Schumag Beteiligungs GmbH), weist dieses Vorhaben in aller
Entschiedenheit als rechtswidrig zurück. Die Arbeitnehmerseite der
Schumag AG ist gleichfalls zum Widerstand entschlossen.

- Versteigerungsvorhaben ist rechtswidrig

Die Versteigerung ist eine Farce. Auch wenn eine Art virtuelle
Versteigerung stattfinden sollte, so kann keiner die Schumag-Aktien
erwerben, da die Concordia-Fonds kein Pfandrecht an diesen Aktien
haben.

Die Verträge, von der die Concordia-Fonds ein Pfandrecht
herzuleiten meinen, haben sich nach umfassender rechtlicher Prüfung
allesamt als sittenwidrig und nichtig erwiesen. Angelsächsische
Hedgefonds ohne Banklizenz haben hier Darlehen ausgegeben, die gegen
§ 138 Abs. 2 des BGB (Wucherklausel) verstoßen. Dabei wurden Zinsen
festgeschrieben, die weit mehr als 100 Prozent über dem Marktpreis
liegen. Es gilt darauf hinzuweisen, dass Wucher gemäß § 291 des StGB
auch eine Straftat darstellt.

- Die dubiose Rolle des Alexander von Ungern-Sternberg

Diese Vereinbarungen wurden dem Mehrheitsaktionär seinerzeit von
dem Investmentbanker Alexander von Ungern-Sternberg (Euro-IB Ltd,
London) als eine kurzzeitige Übergangslösung kommuniziert, der eine
ordentliche Finanzierung zu üblichen Marktkonditionen folgen sollte.

Der Mehrheitsaktionär ging von einer seriösen Beratung durch den
ehemaligen Deutsche-Bank-Manager Ungern-Sternberg aus, dem ein
exklusives Mandat gewährt wurde. Der Zusicherung von
Ungern-Sternberg, dass die von ihm vermittelten Hedgefonds frei von
skrupellosen Methoden seien, wurde Glauben geschenkt.

Das Vertrauen in seine Person ging so weit, dass Alexander von
Ungern-Sternberg im September 2007 in den Aufsichtsrat der Schumag AG
einberufen wurde wo er bis Mitte April 2008 den Vorsitz bekleidete.
Sehr bald schon wurde deutlich, dass Ungern-Sternberg nicht die
Interessen des Mehrheitsaktionärs und der Schumag AG wahrnahm,
sondern im Auftrag der Hedgefonds agierte. Ungern-Sternbergs Pläne
zur Entziehung von Kapital aus dem Unternehmen und sein Führungsstil
veranlassten drei respektable Aufsichtsratsmitglieder dazu, ihr
Mandat niederzulegen.

Die angekündigte ordentliche Finanzierung zur Ablösung der
Übergangsfinanzierung brachte Alexander von Ungern-Sternberg (Euro-IB
Ltd, London) ebenfalls nicht zustande. Stattdessen beging
Ungern-Sternberg Parteiverrat und verstieß gegen die Regeln der
britischen Financial Services Authority (FSA), indem er sich mit den
Hedgefonds zusammentat.

Ungern-Sternberg missbrauchte das Insiderwissen, dass er sich als
Aufsichtsratsvorsitzender angeeignet hatte, um im Auftrag der Fonds
und auf dem Weg der öffentlichen Versteigerung von Schumag-Aktien
eine feindliche Übernahme vorzubereiten, zu mindestens aber eine über
das Vertragswerk hinausgehende, vorzeitige Rückzahlung überhöhter
Forderungen zu erzwingen.

- Öffentliche Versteigerungen als Druckmittel und Instrument der
feindlichen Übernahme

Erstmals wurde der Mehrheitsaktionär im Mai 2008 mit der
plötzlichen Ankündigung einer öffentlichen Versteigerung seiner
Schumag-Aktien konfrontiert. In der Kürze der Zeit war eine
gerichtliche Klärung nicht erfolgsversprechend, so dass zur
Verhinderung der Versteigerung das Metage-Darlehen ausgelöst wurde.

Das aktuelle Versteigerungsvorhaben gleicht dem damaligen Muster.
Mit einer öffentlichen Ankündigung soll dem Image der Schumag
geschadet und die Beziehungen mit Lieferanten, Auftraggebern und
operativen Banken soweit gestört werden, dass der Mehrheitsaktionär
sich gezwungen sieht, den illegitimen Forderungen der Fonds zu
entsprechen.

Wenn sich der Mehrheitsaktionär diesen Forderungen aber
verweigert, dann soll die Versteigerung einer feindlichen Übernahme
dienen. Dass es sich hierbei um einen mehr schlecht als recht
getarnten Versuch einer feindlichen Übernahme handeln kann, ist
daraus ablesbar, dass für die Versteigerung der Nennwert der
Schumag-Aktien angesetzt wird.

Die Schumag Holding ist entschlossen in der aktuellen Situation
den Heuschrecken-Fonds ihre Grenzen aufzuzeigen, den Versuch der
feindlichen Übernahme abzuwehren und die Ausschlachtung der Schumag
AG zu verhindern. Anders als im Mai 2008 wird der Mehrheitsaktionär
diesmal den ungebührlichen Forderungen der Fonds nicht nachkommen.

- Die internationale Finanzkrise

Das Vorhaben der amerikanisch-britischen Hedgefonds und ihres
verlängerten Armes Alexander von Ungern-Sternberg steht zweifach im
Zusammenhang mit der internationalen Finanzkrise:

1) Waren die Hedgefonds schon immer für ihre Skrupellosigkeit
berüchtigt, so sind sie inzwischen ein Synonym für Verluste und
Pleiten. Drei von vier Hedgefonds haben 2008 ihren Anlegern Verluste
beschert. George Soros sieht jeden zweiten Fonds auf der Kippe.
Insidern zufolge sind auch die Concordia-Fonds von diesem Trend
betroffen.

Je verzweifelter die Situation der Fonds wird, um so
rücksichtsloser und irrationaler nehmen sich die Versuche aus,
Positionen zu liquidieren. Mit diesen Versuchen lösen die Fonds nicht
nur Kursrutsche an den internationalen Börsen aus und destabilisieren
die Weltwirtschaft. Sie treten dabei auch Recht und Anstand mit Füßen
und bedrohen Arbeitsplätze und Existenzen, was sicher nicht die Sorge
von Fondsmanagern oder Investmentbankern vom Schlage eines Alexander
von Ungern-Sternberg ist.

2) Der Zusammenbruch der Finanzmärkte erschwert Umfinanzierungen.
Banken, die in normalen Zeiten angesichts der vorbildhaft
positiven Geschäftsentwicklung und der erheblichen
Eigenkapitalstärke der Unternehmen der Babcock Schumag Group
dem Mehrheitsaktionär problemlos die benötigte Finanzierung
gewähren würden, verhalten sich zögerlich. Fonds wie die
Concordia und Investmentbanker wie Alexander von
Ungern-Sternberg beabsichtigen aus just jenem erschwerten
Finanzierungsumfeld Profit zu schlagen, das die
Hedgefonds selbst durch ihre Machenschaften mitverschuldet
haben.

- Die Verweigerung einer gütlichen Einigung durch die Fonds

An Bemühungen seitens des Mehrheitsaktionärs der Schumag AG, eine
im beiderseitigen Interesse gütliche Einigung mit den Fonds
herbeizuführen, hat es sicher nicht gemangelt. Doch bauten der
Fonds-Manager Jason Cheung und Alexander von Ungern-Sternberg
unverhältnismäßig hohe Hürden auf. Ihre Forderungen standen in
inakzeptabler Weise im Widerspruch zu den deutschen Aktiengesetzen.
Indem diese verlangten, dass sämtliche liquiden Mittel aus der
Schumag AG herausgezogen werden sollten, um ihre fragwürdigen
Ansprüche zu befriedigen, bedrohten sie zudem die Zukunftsfähigkeit
des Traditionsunternehmens.

Bezeichnend ist die beständige Weigerung des
Concordia-Fondsmanagers Jason Cheung, nach Deutschland zu kommen, um
sich die Schumag AG anzuschauen. Herr Cheung schlägt sämtliche
Einladungen des Mehr- heitsaktionärs aus, versteckt sich hinter
seinem Schreibtisch und verschließt bewusst die Augen davor, dass er
es hier mit einem Unternehmen mit Hunderten von Arbeitsplätzen,
Familien und Existenzen zu tun hat.

- Die Geschlossenheit von Arbeitnehmerseite und Kapitalseite

Die Schumag AG hat vor zehn Tagen mit der SMS Group (Düsseldorf)
einen Vertrag über die Veräußerung ihrer Maschinenbausparte
unterschrieben. Die zweistelligen Millioneneinnahmen aus dieser
Veräußerung werden unter anderem für zukunftsträchtige Investitionen
zur Erhöhung der Produktivität sowie der internationalen
Positionierung der Schumag AG eingesetzt. Nicht zuletzt werden damit
Arbeitsplätze und der deutsche Produktionsstandort Aachen gesichert.
Darauf hatten sich die Arbeitnehmerseite und die Kapitalseite der
Schumag in ihrer jüngsten Aufsichtsratssitzung einvernehmlich
geeinigt.

"Die Arbeitnehmer der Schumag AG sehen in dem rechtlich
illegitimen Versteigerungsvorhaben über die Schumag Aktien den
offensichtlichen Versuch rücksichtsloser Financiers, unser
Unternehmen auszuschlachten. Wir sind uns mit der Kapitalseite einig,
dass wir die Schumag AG, ein Vorzeigeunternehmen der realen
Wirtschaft und ein deutsches Industriehaus mit 178-jähriger
Geschichte, nicht den dubiosen Vorhaben von Hedgefonds opfern werden.
Die Arbeitnehmer der Schumag AG werden sich das nicht bieten lassen.
Sie sind kampferprobt und stehen hinter ihrem Unternehmen und ihrer
Arbeitnehmervertretung. Die Handlungen des Financiers von
Ungern-Sternberg in seiner wenig konstruktiven Zeit als
Aufsichtsratsvorsitzender der Schumag AG sind Gegenstand juristischer
Untersuchungen, welche die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat vor
einiger Zeit eingeleitet haben. Sie stehen kurz vor dem Abschluss.
Die rechtlichen Mittel sind die eine Dimension. Eine Koalition
unserer Belegschaft mit den Gewerkschaften, Landtags- und
Bundestagsabgeordneten und weiteren Mandatsträgern aus Aachen, NRW
und dem Bund werden sich des Versuchs einer feindlichen Übernahme
gezielt zu erwehren lassen. Und wir werden in diesem Prozess auch mit
unseren Kollegen aus den Gewerkschaften in Großbritannien
zusammenarbeiten. Nicht zuletzt wird die deutsche Öffentlichkeit das
Vorhaben der Fonds und Financiers richtig einzuordnen und
entsprechend zu verurteilen wissen" betont Ralf Marbaise,
Betriebsratsvorsitzender und Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat
der Schumag AG.

- Rechtliche Sanktionen

Sowohl der Mehrheitsaktionär wie die Schumag AG selbst werden aus
dieser Auseinandersetzung gestärkt hervorgehen. Nicht die Schumag
Holding oder die Schumag AG müssen sich sorgen und bangen, sondern
die britischen Hedgefonds-Manager und Alexander von Ungern-Sternberg,
die erhebliche Schadensersatzforderungen und rechtliche Schritte bis
hin zu Strafanzeigen werden in Kauf nehmen müssen, wenn sie an ihrem
Versteigerungsvorhaben festhalten.

Originaltext: Schumag Holding GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73769
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73769.rss2

Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Schumag Holding GmbH (Essen)
Kontakt: E. Uzun - Head of Communication - Babcock-Schumag Group -
Telefon: 030 - 20 60 68 650 - Mobil: 0172 - 32 62 600
E-Mail: kommunikation@babcock-schumag.de


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