(Registrieren)

Bundesregierung gefährdet regionales Schienennetz

Geschrieben am 02-12-2008

Hamburg (ots) -

- Vereinbarung zwischen Bund und Deutsche Bahn ist Freibrief für
Vernachlässigung des Netzes
- Nutzer der Schiene bleiben dem Netzmonopol der DB ausgeliefert

Der Fahrgastverband PRO BAHN sieht das regionale Schienennetz in
Deutschland durch die Politik der Bundesregierung akut gefährdet.
Anlässlich der Anhörung zur Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung
(LuFV) im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages am 3. Dezember
weist der Verbraucherverband darauf hin, dass die Qualität des
Schienennetzes in den Regionen schon jetzt mangelhaft ist und die DB
ihre Unterhaltungspflicht vernachlässigt.

"Schon beim ersten Schnee sind zahlreiche Züge vor eingefrorenen
Weichen liegen geblieben, weil die DB die Gasflaschen für die
Weichenheizungen nicht nachfüllt. Wenn darauf eine nordwestdeutsche
Eisenbahn durch öffentliche Pressemitteilung hinweisen muss, weil es
keinen anderen Weg zur Qualitätssicherung gibt, dann ist das ein
Alarmzeichen," erklärt Rechtsexperte des Fahrgastverbandes PRO BAHN,
Rainer Engel. "Die Bundesregierung hat nicht dafür gesorgt, das
Eisenbahnen, die die Schienen der DB befahren und dafür viel Geld
bezahlen, auch eine ordentliche Leistung erhalten."

"Offenbar will die Bundesregierung auch weiterhin nur das
Netzmonopol der DB stärken, und die Regierungsfraktionen klatschen
dazu noch Beifall," bewertet Engel das Vorgehen der Bundesregierung.
"Die Deutsche Bahn freut sich über den Abschluss eines Vertrages,
schon bevor der Bundestag ihn überhaupt zur Kenntnis bekommt." Erst
am 16. Oktober hatten Vertreter der Regierungsparteien jede
Diskussion über eine gesetzliche Sicherung der Infrastruktur
kategorisch abgelehnt. Die Bundesländer fordern hingegen ein Gesetz
zur Sicherung der Infrastruktur und eine Möglichkeit, regionale Netze
selbst zu verwalten. "Regionale Unternehmen könnten im Auftrag der
Länder vieles effizienter gestalten," so Engel.

"Die Länder wissen genau, wie hilflos sie dem Netzmonopol der DB
ausgeliefert sind. Genau auch vor diesem Hintergrund hat der
Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) bereits die Selbstinitiative
ergriffen, in dem er für sein Verbundgebiet eigene
Netzzustandsberichte erstellt, um die tatsächlichen Mängel bzw.
Handlungsschwerpunkte festzustellen. Dies ist ein niederschmetterndes
Ergebnis für die Zustandsberichte der DB AG," erklärt Engel.
"Anscheinend will man bei der Bundesregierung warten, bis die nicht
behobenen Schäden am Netz unübersehbar sind. Im Augenblick täuschen
größere Sanierungsprojekte auf Hauptstrecken darüber hinweg, dass
kleinere, aber wichtige Instandhaltungen einfach liegen bleiben."

Originaltext: PRO BAHN e.V. Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35043
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35043.rss2

Pressekontakt:
Rainer Engel, 0173-5454559
Hartmut Buyken, 0170-9154784
Karl-Peter Naumann, 0172-2673784


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

174082

weitere Artikel:
  • Aigner: Milchfonds ist wichtig für unsere Region / Lemke: Beim Verbraucherschutz für Kinder notfalls mit Verboten agieren Bonn (ots) - Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hat den EU-Kompromiss zur so genannten Milchquote verteidigt. In der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden" sagte sie mit Blick auf die Stimmenmehrheit der anderen Länder: "Wenn wir nicht weiter verhandelt hätten, hätten wir eine Quotenerhöhung bekommen, weil sie uns auch hätten überstimmen können." Sie habe dafür gesorgt, "dass wenigstens in zwei Stufen überprüft wird, ob der Markt überhaupt bereit ist, zusätzliche Milch aufzunehmen, das heißt, dass der Preis nicht noch weiter mehr...

  • Fachtagung: Nach Doha - Was hat die Weltkonferenz über Entwicklungsfinanzierung gebracht? Berlin (ots) - 5. Dezember 2008, ab 11 Uhr, Landesvertretung Sachsen-Anhalt Luisenstraße 18, Berlin Die Vereinten Nationen veranstalten zurzeit in Doha die Zweite Weltkonferenz über Entwicklungsfinanzierung. Auf der Tagesordnung steht ein breites Themenspektrum. Es reicht von der Eindämmung von Korruption, der Kapital- und Steuerflucht in den Entwicklungsländern, der Einschränkung unproduktiver Ausgaben insbesondere im Energiebereich, der Erhöhung öffentlicher Entwicklungshilfe, über Privatinvestitionen, Handel und Verschuldung mehr...

  • stern.de: BND-Mitarbeiter wegen Korruption angeklagt Hamburg (ots) - Dem Bundesnachrichtendienst (BND) droht neuer Ärger. Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach wirft zwei ehemaligen freien Mitarbeitern des Geheimdienstes vor, einen Polizisten bestochen zu haben. Das berichtet stern.de, die Onlineausgabe des Hamburger Magazins stern, unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach. Die beiden Männer sollen auf diesem Weg an Personendaten aus dem Polizeicomputer gekommen sein. Die Angeklagten, die ab Anfang 2009 vor Gericht stehen sollen, bestreiten den Vorwurf. Sie hätten den Polizisten mehr...

  • Parlament der Deutschen Rentenversicherung Bund tagt in Berlin Berlin (ots) - Die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund tagt am 4. Dezember 2008 in Berlin. Die Sitzung des gewählten Selbstverwaltungsgremiums beginnt um 11:00 Uhr und findet statt im Maritim proArte Hotel Berlin, Saal II, Friedrichstraße 151, 10117 Berlin. Pressevertreter sind herzlich willkommen, die Veranstaltung ist öffentlich. Nach den Grußworten der Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Dr. Heidi Knake-Werner, und des Staatssekretärs im Bundesministerium für Arbeit und mehr...

  • Einladung zur Pressekonferenz - Glücksspielstaatsvertrag kommt uns teuer zu stehen - Wirtschaftsforscher präsentieren dramatische Zahlen - Der Staat verliert bis 2011 fast 5 Mrd. Euro Einnahmen Hamburg (ots) - - Querverweis: Eine Faxantwort liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Seit dem 01.01.2008 ist der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft. Für einige Regelungen, wie beispielsweise das Verbot von Glücksspielen im Internet, gilt allerdings noch eine Übergangsfrist bis zum 31.12. dieses Jahres, so dass erst 2009 die vollen Konsequenzen des Vertragswerkes spürbar werden. Dennoch sind bereits jetzt die staatlichen Einnahmen massiv mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht