Neues Deutschland: Neues Deutschland, Berlin, zu Afghanistan
Geschrieben am 18-06-2006 |
Berlin (ots) - Afghanistan hat sich in den internationalen Medien zurück gemeldet. Aber nicht mit der Erfolgsstory von Befriedung und Wiederaufbau, die der Westen nach dem Einmarsch US-geführter Truppen und dem Sturz des Taliban-Regimes Ende 2001 versprochen hatte. Inzwischen, so vermeldete die »Washington Post« am Sonntag, fliegt die Luftwaffe der USA in dem Land am Hindukusch doppelt so viele Angriffe wie in Irak. Erklärtes Ziel sind die wiedererstarkenden Taliban im Landessüden. Das Rezept ist bekannt: Wenn dem Weißen Haus die Entwicklung entgleitet, ob nun in Irak oder jetzt in Afghanistan, wird zu verstärkten Militäreinsätzen gegriffen. Dabei war das Fiasko vorauszusehen. Zwar wird seit Jahren von einem notwendigen Neuanfang in dem asiatischen Land gesprochen, ein Konzept dafür liegt jedoch bis heute nicht vor. Zwar wurde immer wieder die durchgreifende Demokratisierung Afghanistans gefordert, die Unterstützung beschränkte sich aber nur auf den USA-hörigen Präsidenten Karsai. Zwar feierten Medien die Zusage von Hilfsgeldern für die wirtschaftliche Rekonstruktion des Gebirgsstaates. Dass die Mittel nur teilweise geflossen und selten bei den Bedürftigen angekommen sind, wurde kaum vermeldet. Ebenso wenig übrigens, dass die Luftschläge verheerende »Kollateralschäden« unter der Zivilbevölkerung fordern. Aber bekanntlich nimmt es Washington weder in Afghanistan noch in Irak mit dem Menschen- und Völkerrecht so genau.
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