(Registrieren)

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Geschrieben am 05-12-2008

Bielefeld (ots) - Der Staat ist kein Weihnachtsmann. Deshalb ist
immer Vorsicht geboten, wenn Politiker auftreten, um Geschenke zu
verteilen. Die Rechnung für eine solche Bescherung bezahlt stets der
Steuerzahler.
Niemand bezweifelt jedoch, dass die Situation ernst ist. Die Pfeile
auf den Konjunkturprognosen zeigen von Mal zu Mal mehr nach unten. So
wächst das Gefühl: Es muss etwas passieren. Und wie bei der
Bekämpfung der Finanzkrise überbieten sich die Staaten gegenseitig in
der Höhe dessen, was sie als Subventionen bereitstellen wollen. Das
ist schon deshalb problematisch, weil in der guten Zeit des
Aufschwungs der Staat nicht wirklich gespart hat.
Gleichwohl ist antizyklisches Verhalten sinnvoll. Steuerliche
Anreize und vorgezogene Infrastrukturmaßnahmen, beide Inhalt des am
Freitag vom Bundesrat genehmigten Konjunkturpakets, können die
Talfahrt bremsen. Bei der neuen Kfz-Steuer sind dagegen schon Zweifel
angebracht. Das gilt noch mehr hinsichtlich des zum Glück
abgewiesenen Vorschlags aus der wirtschaftspolitischen Mottenkiste,
Konsumgutscheine zu verteilen. Wer solche Ideen aufbringt, schürt
Ängste und bremst die Kaufstimmung. Bestenfalls erzeugt eine solche
kreditfinanzierte Aktion eine kurze Partylaune - mit anschließendem
Kater.
Die Bekämpfung der Staatsverschuldung bleibt auch in der Rezession
eine Aufgabe. Sonst folgt zum schlechten Ende eine viel größere
Bescherung.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

175127

weitere Artikel:
  • ConvaTec bringt neues Lifestyle-Magazin für Stoma-Patienten heraus Skillman, New Jersey (ots/PRNewswire) - - Der kostenlose Ratgeber hilft dem Einzelnen und der Familie, das Leben in vollen Zügen zu geniessen ConvaTec, ein in der Entwicklung und Vermarktung innovativer Medizintechnologien für die öffentliche und klinische Gesundheitsversorgung weltweit führendes Unternehmen, gab heute die Herausgabe von ConTact(TM), eines neuen Lifestyle-Magazins für die Lebensführung von Personen, die mit einem Stoma leben müssen, bekannt. Die kostenlose Zeitschrift enthält praktische Ratschläge und Artikel für ein mehr...

  • Börsen-Zeitung: Das Damoklesschwert, Börsenkommentar "Marktplatz" von Dieter Kuckelkorn Frankfurt (ots) - Wenn sich die "Bild-Zeitung" auf ihrer ersten Seite zu einem so abstrakten Thema wie die Konjunktur einlässt, wie dies am Freitag der Fall war, dann muss auf diesem Gebiet schon etwas Gravierendes vorgefallen sein. In der Tat: Es droht, wie uns das Blatt wissen lässt, die "Brutal-Rezession". Norbert Walther, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, warnt per Interview des Boulevardblatts mit großer Breitenwirkung, es drohe die Gefahr, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2009 um bis zu 4% schrumpft. Das wäre dann, so "Bild", mehr...

  • Rheinische Post: Post unglaubwürdig Düsseldorf (ots) - von Georg Winters Wenn ein Unternehmen an gesetzlichen Regelungen rütteln will, dann tut es das bestimmt nicht ohne Grund. Insofern macht sich die Post unglaubwürdig, wenn sie sagt, sie wolle weiterhin sechs Tage pro Woche Briefe austragen, sie wolle dazu nur nicht mehr gesetzlich gezwungen werden. Wenn sie doch gar nichts verändern will, warum soll dann das Gesetz angepasst werden? Da wäre betriebswirtschaftliche Argumentation ehrlicher. An fünf Tagen pro Woche Briefe auszutragen statt an sechs und nicht mehr alle mehr...

  • Rheinische Post: Auto-Dilemma Düsseldorf (ots) - von Thomas Reisener Mit ihrer Forderung nach 34 Milliarden US-Dollar Staatshilfe haben die US-Autobauer Chrysler, General Motors und Ford einen traurigen Weltrekord aufgestellt. So verzweifelt und unverschämt hat sich zuvor noch nie ein Weltkonzern entblößt. Die Frage, ob der US-Senat die Hilfe gewährt, hat wegen der gigantischen Größe der Bittsteller weltweite Folgen. Lässt er sie untergehen, wird nicht nur das Bruttosozialprodukt der weltgrößten Volkswirtschaft einbrechen. Die Detonation könnte auch Hunderte von mehr...

  • Rheinische Post: Wirtschaftsweiser Rürup erwartet zweites Konjunkturpaket Düsseldorf (ots) - Der Wirtschaftsweise Bert Rürup erwartet ein weiteres Konjunkturprogramm der Bundesregierung im kommenden Frühjahr. "Was die Bundesregierung auf den Weg gebracht hat, ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung", sagte der Vorsitzende des Wirtschafts-Sachverständigenrats der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Aber es ist vom Volumen her noch nicht ausreichend. Ich denke, die Bundesregierung wird sich Anfang des nächsten Jahres noch einen weiteren Schritt überlegen." Wichtig sei mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht