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Rheinische Post: Abzocke bei Riester

Geschrieben am 08-12-2008

Düsseldorf (ots) - von Gerhard Voogt

Die Riester-Rente hat dafür gesorgt, dass sich eine ganze
Generation auf die Socken gemacht hat, fürs Alter zusätzlich privat
vorzusorgen. Das ist vorbildlich. Doch die Erfolgsgeschichte muss um
das Kapitel Kleingedrucktes ergänzt werden. Dass jeder Zehnte seinen
Riester-Vertrag wieder kündigt, ist alarmierend. Zunächst ist das
Arbeitsministerium in der Pflicht, genauer auszwerten, ob den
Menschen einfach das Geld fehlt oder ob sie von ihrem Produkt
enttäuscht sind.
Bei der Riester-Rennte liegt offensichtlich ein Missverständnis vor.
Das staatlich bezuschusste Versicherungsprodukt weckt bei vielen
Bürgern die Illusion, dass es klare und faire Spielregeln gibt. Doch
der Staat hat für die Riester-Produkte nur Mindestvorgaben gemacht.
Den Rest regelt der Markt.
Die Versicherungen dürfen und müssen an ihren Produkten verdienen.
Wenn sie aber bis zu 20 Prozent der Beiträge als Kosten für einen
Rentensparplan berechnen, ist dies Abzocke - und nicht Sinn der
staatlichen Zuschüsse. Die Regierung sollte die hohe Zahl der
Kündigungen nicht schönreden, sonder das Gesetz nachbessern:
Obergrenzen für die Kosten eines Riester-Vertrags und mehr
Transparenz für Sparer.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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