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Kannegießer: Abschwung deutlich schneller und größer als erwartet / Wirtschaftswissenschaftler Horn: Sechs Millionen Arbeitslose möglich, wenn Krise nicht bekämpft wird

Geschrieben am 09-12-2008

Bonn (ots) - Der Präsident des Arbeitgeberverban-des Gesamtmetall,
Martin Kannegießer, hält weitere Konjunkturprogramme für notwendig,
sieht aber auch die Wirtschaft in der Eigenverantwortung. In der
PHOENIX-Sendung "Unter den Linden" sagte er: "Der Abschwung ver-läuft
deutlich schneller als wir das alle erwartet hatten. Von fast allen
sind das Tempo und auch das Ausmaß unterschätzt worden. Es zeigt sich
offensicht-lich, dass das erste (Konjunktur)Programm, das aufgelegt
worden ist und das grundsätzlich das richtige Signal ist (...), nicht
ausreichend ist."
Es sei richtig gewesen, dass die Bundesregierung nicht mit einem
überhöh-ten Aktionismus herangegangen sei, sondern sich die Dinge
sehr sorgfältig angesehen habe und weiter ansehen werde, sagte
Kannegießer. Die Regie-rung versuche "jetzt hoffentlich, eine in
Europa abgestimmte Aktion zustan-de zu bringen." Staatliche
Konjunkturprogramme seien allerdings nicht die alleinige Lösung, so
der Gesamtmetall-Präsident. "Wir in der Wirtschaft müs-sen uns auf
eine schwierige Phase einstellen. Das haben wir öfter schon ge-habt
und das wird diesmal vielleicht länger und schwieriger werden. Aber
im wesentlichen müssen wir es selber ausschwitzen." Die Flankierungen
seien wichtig, aber kein Wundermittel.
Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung sagte der Wirtschaftswissenschaftler
Gustav Horn, die Auftragseingänge in der deutschen Wirtschaft seien
im freien Fall. "Was wir im Moment sehen, lässt uns leider erwarten,
dass wir im nächsten Jahr die tiefste Rezession der Nachkriegszeit
haben werden. Das wird im nächsten Jahr sicher keine sechs Millionen
Arbeitslosen nach sich ziehen - der Prozess wird langsamer laufen.
Aber wenn wir die Krise nicht bekämpfen, dann kann diese Zahl
tatsächlich traurige Realität werden", so der Wissenschaftliche
Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunk-turforschung
(IMK) an der Hans-Böckler-Stiftung. Weiter sagte Horn: "Wir brauchen
globale und insbesondere europäische Kooperationen. Wenn je-des
europäische Land jetzt einzeln vorgeht in anderem Tempo als die
ande-ren, dann wird vieles von den Anstößen versickern. Deshalb
braucht man einen europäischen Gleichschritt. Und umso
unverständlicher ist es, dass die Bundesregierung hier nicht als
Antreiber auftritt, sondern als Bremser."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


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