VCI zum Regierungsgipfel der EU in Brüssel / Klimaschutzziel auch ohne Versteigerung erreichbar
Geschrieben am 10-12-2008 |
Frankfurt/Main (ots) - Im Vorfeld des EU-Gipfels in Brüssel appellierte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) mit allem Nachdruck an den Europäischen Rat, den Handel mit Emissionszertifikaten so auszugestalten, dass die energieintensive Branche in Deutschland weiter produzieren und investieren kann. Der Emissionshandel dürfe nicht zu einer bleischweren Hypothek für die Zukunft der chemischen Industrie in Deutschland werden. Deshalb fordert der VCI die vollständige kostenlose Zuteilung der Emissionsrechte an die Unternehmen ohne eine Versteigerung. Als Schwellenwert für eine Befreiung von der Versteigerung befürwortet der VCI eine CO2-Intensität ab 1 Kilogramm je Euro Bruttowertschöpfung der Unternehmen.
"Die chemische Industrie akzeptiert das in der Richtlinie vorgesehene Reduktionsziel von 21 Prozent bis 2020 ohne Einschränkung", betont VCI-Hauptgeschäftsführer Dr. Utz Tillmann. "Wir lehnen aber strikt die ab 2013 vorgesehene Auktionierung der Zertifikate ab. Damit werden Ressourcen abgeschöpft, die die Unternehmen für Klimaschutzinvestitionen brauchen. Für die chemische Industrie kommt die Versteigerung einer Produktionssteuer gleich, die ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit massiv gefährdet. Der VCI setzt sich stattdessen für branchenspezifische technische Benchmarks ein. Damit lässt sich das Minderungsziel der EU von 21 Prozent bis 2020 für den Emissionshandelssektor genau so gut realisieren, ohne Tausende Arbeitsplätze zu gefährden."
Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie zu erhalten, muss die Richtlinie nach Ansicht des VCI zusätzlich eine Kompensation für stromintensive Anlagen vorsehen. Nur so ließen sich die Belastungen aus den steigenden Strompreisen abfedern. In diesem Zusammenhang weist der Chemieverband zudem darauf hin, dass die Zuteilungs- und Ausnahmeregelungen für energieintensive Branchen unbedingt im Rahmen der Änderung der Richtlinie festgelegt werden müssten. Nur dann bestehe für die Unternehmen ausreichend Planungssicherheit für Investitionen.
Die chemische Industrie in Deutschland hat ihre absoluten CO2-Emissionen seit 1990 bereits um 45 Prozent verringert.
Originaltext: Verband der Chemischen Industrie e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2
Pressekontakt: Manfred Ritz VCI-Pressestelle Telefon: 069 2556-1550 E-Mail: ritz@vci.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
175829
weitere Artikel:
- Oskar Lafontaine: Bundesregierung sollte bei Menschenrechten nicht mit dem Finger auf andere zeigen Berlin (ots) - "CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE haben mit Hartz IV, der Agenda 2010, der Einführung der Leiharbeit und der Verweigerung eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns die Menschenrechte in Deutschland verletzt", erklärt Oskar Lafontaine, Vorsitzender der Bundestagsfraktion DIE LINKE, anlässlich des heutigen 60. Jahrestages der UN-Menschenrechtsdeklaration. "Der Artikel 23 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte betont das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit und das Recht auf angemessene und befriedigende Entlohnung, mehr...
- Max Stern Nachlass Erlangt Raubkunst in Europa und den USA Zurück Berlin (ots/PRNewswire) - - Gemälde aus der einstigen Sammlung von Bundeskanzler Konrad Adenauer wurde präsentiert - http://maxsternproject.concordia.ca/ - http://mediarelations.concordia.ca/ Mehr als 70 Jahre nachdem der Düsseldorfer Kunsthändler Max Stern gezwungen wurde seine Kunstsammlung im Zuge der Verfolgung durch das NS- Regime aufzulösen, wurden zwei weitere Gemälde an seine Nachkommen restituiert. Der Max Stern Nachlass begünstigt drei bedeutende Universitäten (Concordia, McGill Universität, Montreal und Hebrew Universität, mehr...
- Keine Benachteiligung durch Pilotprojekt Berlin (ots) - Zu der Kritik in der heutigen Ausgabe der Berliner Zeitung an einem Pilotprojekt im Bereich der Erwerbsminderungsrenten nimmt die Deutsche Rentenversicherung Bund folgendermaßen Stellung: Im Rahmen eines seit Ende 2007 zeitlich befristeten und eng umgrenzten Pilotprojekts wird bei der Deutschen Rentenversicherung Bund geprüft, ob bei eindeutigen medizinischen Sachverhalten weiterer ärztlicher Rat eingeholt werden muss oder ob auf der Grundlage der in aller Regel bereits vorliegenden medizinischen Gutachten eine abschließende mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Trittin verlangt Initiativen zur Stabilisierung der Lage in Somalia - Grundsätzliche Zustimmung zum Anti-Piraten-Einsatz Berlin / Saarbrücken (ots) - Der außenpolitische Sprecher der Grünen, Jürgen Trittin, hat die grundsätzliche Zustimmung seiner Fraktion zum geplanten Anti-Piraten-Einsatz der Bundesmarine signalisiert, jedoch zugleich Kritik geäußert. Der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe) sagte Trittin, seine Fraktion sehe die Notwendigkeit des Einsatzes und halte auch die Verankerung im Rahmen einer EU-Mission für richtig. Die Regeln für den Umgang mit gefangenen Piraten seien eindeutig. "Es darf nicht an Staaten ausgeliefert werden, die die mehr...
- EU spielt mit fragwürdigen Studien / Spielzeugrichtlinie steht im EU-Parlament zur Entscheidung an Berlin (ots) - Auf Grundlage methodisch fragwürdiger Studien wird das EU-Parlament in seiner letzten Sitzungsperiode vor Weihnachten die Spielzeugrichtlinie verabschieden. Sollten sich die EU-Kommission und eine Mehrheit der EU-Abgeordneten mit einem weitgehenden Verzicht auf neutrale Drittprüfung für Spielzeug durchsetzen, würde Europa dadurch in seinem Sicherheitsniveau weit hinter die USA zurückfallen. Das EU-Parlament stützt sich bei seiner Entscheidung auf eine Studie, die von der dänischen Consulting-Agentur Ramboll Management mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|