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WAZ: Ein kurzes Tankvergnügen - Kommentar von Daniel Freudenreich

Geschrieben am 12-12-2008

Essen (ots) - Im Sommer hatten allenfalls Berufsoptimisten damit
gerechnet, doch nun ist es soweit. An den ersten Tankstellen im
Revier ist der Dieselpreis unter einen Euro je Liter gefallen.
Zunächst einmal ist das eine prima Nachricht. Jetzt, da die deutsche
Wirtschaft in die heftigste Rezession seit 1949 schlittert, können
günstige Spritpreise dem Abschwung zumindest ein wenig
entgegenwirken. Sie senken die Kosten im Gütertransport, und der
Verbraucher kann mit dem Ersparten an der Zapfsäule den Konsum
beleben. Sollten sich die Preise auf dem aktuellen Niveau halten,
dann kämen hier mehrere Milliarden Euro zusammen.
Aller Voraussicht nach bleibt das Tankvergnügen jedoch ein kurzer
Spaß. Die Opec wird die Ölfördermenge kommende Woche wohl drastisch
drosseln, um das Angebot künstlich zu verknappen. Damit werden Diesel
und Benzin teurer.
Auf lange Sicht betrachtet haben höhere Preise auch eine positive
Seite. Nichts gegen Umweltschutz - aber das stärkste Argument, auf
sparsamere Autos umzusteigen, sind für viele Fahrer hohe Spritpreise.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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