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Südwest Presse: Kommentar: Autokonzerne

Geschrieben am 12-12-2008

Ulm (ots) - Es wird Zeit, dass die drei US-Autobauer endlich
pleitegehen. Denn nur dann kann es besser werden. Schlecht geführt,
hochverschuldet, planlos - und dazu uneinsichtig: so präsentieren
sich General Motors, Ford und Chrysler derzeit. Wer mit 40 Milliarden
Dollar Miesen dasteht, darf sich nicht wundern, wenn der Senat
weitere 15 Milliarden für rausgeworfenes Geld hält. Dafür springt
jetzt derjenige ein, der Geld stets mit vollen Händen ausgibt:
Präsident Bush.
Der einzig gangbare Weg ist aber eine Insolvenz mit Gläubigerschutz.
US-Airlines fliegen zum Teil seit Jahren unter diesem Chapter 11 und
werden saniert.
Doch dies ist nur der erste Schritt. Der zweite sind andere Chefs.
Statt Finanzexperten brauchen die Konzerne Menschen an ihrer Spitze,
die in Autos mehr als nur Produkte zum Geldverdienen sehen. Leiter,
die Innovationen vorantreiben, Mut haben, mehr Design wagen und Autos
lieben.
Drittens müssen sich Konzerne zusammenschließen und zukunftsfähige
Modelle entwickeln. Fiat-Chef Sergio Marchionne geht künftig von nur
noch sechs Autobauern aus - weltweit.
Die Leitung der Konzerne muss den Managern entrissen werden, auch,
weil viele menschliche Schicksale daran hängen. Kein Hilfspaket ist
nötig, sondern - wie in Entwicklungsländern - Hilfe zur praktischen
Selbsthilfe. Die US-Autobauer sind im Kern verfault. Was es braucht,
ist ein großer Schnitt. Geld allein reicht da nicht aus.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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