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Neue OZ: Kommentar zu Pharma / Apotheken

Geschrieben am 16-12-2008

Osnabrück (ots) - Zweifelhafte Begründung

Die deutschen Apotheker können aufatmen: Der Europäische
Gerichtshof gewährt ihnen Bestandsschutz. Voraussichtlich bleibt
ihnen die lästige Konkurrenz bundesweiter Apotheken-Ketten erspart.
Richtig ist zwar die Begründung, dass sich die EU nicht auch noch in
die nationale Gesundheitspolitik einmischen sollte. Fragwürdig aber
ist ein weiteres Argument des Luxemburger Generalanwalts Bot: Er
traut einem angestellten Apotheker weniger Verantwortungsgefühl für
den Gesundheitsschutz der Patienten zu als einem freiberuflichen
Kollegen.

Es stimmt zwar, dass gut ausgebildete Pharmazeuten weit mehr sind
als Pillenverkäufer. Doch auch in manchen Apotheken, die von einem
Besitzer geführt werden, haben Verbraucherschützer Schlamperei
festgestellt: falscher Rat zu Medikamenten, verpfuschte oder
abgelehnte Rezepturen und ungenaues Blutdruckmessen. Der Beweis, dass
Apotheker-Ketten grundsätzlich die Versorgung der Patienten eher
gefährden und geringeren Standard bieten als inhabergeführte
Apotheken, steht noch aus.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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