Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:
Geschrieben am 17-12-2008 |
Bielefeld (ots) - Führende Unternehmen des ostwestfälisch-lippischen Mittelstandes haben dem pauschalen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen im nächsten Jahr eine klare Absage erteilt. Das war auch nicht anders zu erwarten. Keine Firma, die nach betriebswirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten ihre Geschäfte führt, kann eine solche Garantie ernsthaft geben. Dass die Kanzlerin genau dies den großen deutschen Konzernen abverlangt, dürfte daher eher symbolischen Charakter haben. Das gilt auch für medienwirksam auftretende Top-Manager, sofern sie am Ende tatsächlich entsprechende Zusagen machen. Ernst nehmen könnte man einen solchen Pakt nicht. Die Öffentlichkeit würde getäuscht. Schließlich ist der globale Wettbewerbsdruck viel zu groß, als dass es sich irgendeine große oder kleine Firma leisten kann, mehr Personal zu beschäftigen als Arbeit vorhanden ist. Im Übrigen haben Konzerne noch ganz andere Möglichkeiten, Jobs abzubauen - so etwa über Abfindungen. Was man aber von der Wirtschaft erwarten kann, ist, dass sie nicht übereilt Personal abbaut. Arbeitsmarktpolitische Instrumente, Durststrecken zu überbrücken, gibt es zudem bereits.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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