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WAZ: Der letzte Schuss der Fed. Kommentar von Daniel Freudenreich

Geschrieben am 17-12-2008

Essen (ots) - Im Kampf gegen die drohende Deflation in den USA
pumpt die US-Notenbank jetzt Geld praktisch zum Nulltarif in die
Märkte. Damit hat sie ihr letztes Pulver verschossen - doch was
passiert, wenn der Konsum nicht anspringt und die Deflation kommt?
Ob die Fed Erfolg hat, ist höchst zweifelhaft. Seit Juni 2007 hat
die Notenbank zehnmal den Leitzins verändert - praktisch ohne Erfolg.
Auch die Börsen haben es gestern nicht gedankt und sind nach einem
kurzen Kursfeuerwerk rasch wieder ins Minus gegangen.
Für den Dollar ist der Schritt auf jeden Fall Gift. Die Fed
riskiert, dass mit ihrer Niedrigst-Zinspolitik die US-Währung in die
Knie geht wie nie zuvor.
Ein weiteres Problem: Das Wirtschafts- und Finanzsystem krankt
derzeit nicht am zu teuren Geld. Es gibt eine tiefe Vertrauenskrise,
etwa unter den Banken - und daran ändert eine Leitzinssenkung wenig.
Es bleibt zu hoffen, dass der historische Fed-Schritt die Wende zum
Besseren bringt: Denn billiger als gratis kann die Notenbank kein
Geld verleihen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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