AUB-Bundesvorsitzender Wilhelm Schelsky: Ein Gesundheitsfonds schafft noch mehr Bürokratie und ist kein Ausweg aus der Misere
Geschrieben am 20-06-2006 |
Berlin (ots) - "Bürokratieabbau sollte das Ziel der Regierung sein, damit Kosten gesenkt werden können." Durch den diskutierten Gesundheitsfonds werde aber weitere Bürokratie aufgebaut, deren Kostenlawine die Bürger und den Arbeitsmarkt zunehmend ersticke, so Wilhelm Schelsky, Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB) e.V.
"Eine Gesundheitsreform ist dringend notwendig, um die Lohnzusatzkosten der im globalen Wettbewerb stehenden Unternehmen zu senken und dadurch Arbeitsplätze im Lande zu erhalten".
Hierbei solle aber auch das Einsparpotential der einzelnen Kassen berücksichtigt werden. "Wenn die Verwaltungskosten der Krankenkassen innerhalb einer Bandbreite von knapp 80 EUR und rund 150 EUR pro Versicherten und Jahr schwanken, ist auch hier Reformbedarf vorhanden". In diesem Zusammenhang seien auch die Arzneimittelausgaben zu nennen, die sich durch geschicktes Bündeln des Einkaufes, wie heute in jedem Unternehmen praktiziert, eindämmen ließen. Dies würde zumindest die schädliche Anhebung der Mehrwertsteuer kompensieren.
"Das Herausnehmen versicherungsfremder Leistungen aus dem Topf der Krankenversicherungsbeiträge könnte ein weiterer Meilenstein sein".
Natürlich werde es auch zu Leistungsreduzierungen kommen müssen. "Die Bevölkerung ist heute jedoch zu vielem bereit, wenn am Ende ein Gesundheitssystem steht, dem man wieder vertrauen kann und das langfristig überlebensfähig ist", appellierte Schelsky.
In der AUB sind 28.000 Mitglieder in mehr als 3.000 selbständigen Gruppen vertreten. Die AUB stellt rund 12.000 Betriebsräte in fast allen Branchen und Regionen. Sie ist als Arbeitnehmervereinigung überparteilich und seit 1986 bundesweit tätig. Sie bietet ihre Dienstleistungen überwiegend betriebsbezogen an und versteht sich als Alternative zu den etablierten Gewerkschaften.
Originaltext: AUB Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18131 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_18131.rss2
Pressekontakt: AUB - Die Unabhängigen Traute Jäger Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Kontumazgarten 3 90429 Nürnberg fon: 0911/28708-18 fax: 0911/28708-20 email: traute.jaeger@aub.de www.aub.de
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