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Lausitzer Rundschau: Stromkonzerne haben Gewinne verdreifacht In einem Boot

Geschrieben am 29-12-2008

Cottbus (ots) - Die Schlussfolgerung einer von den Grünen in
Auftrag gegebenen Studie ist drastisch. Deutschlands vier große
Stromkonzerne nutzen ihre Vormachtstellung aus, um Privathaushalte
und Unternehmen zu schröpfen. Tatsächlich hat die Art und Weise, wie
die Elektrogiganten ihre Gewinne steigerten, indem sie beispielsweise
die ihnen kostenfrei zugeteilten Verschmutzungszertifikate für
Preiserhöhungen genutzt haben, nicht nur grüne Politiker in Rage
versetzt. Für die Lausitz entsteht daraus eine besondere Problemlage.
Denn unter den vier ist mit Vattenfall auch das dominierende
Unternehmen der Region. Da nützt es dann wenig darauf zu verweisen,
dass das teilweise im Besitz des Freistaates Bayern befindliche
Unternehmen Eon der weitaus größte Sünder ist - auch im Umgang mit
seinen Milliardengewinnen, die er bei Finanzspekulationen verbrannt
hat. Vattenfall hat einige bescheidene Anstrengungen unternommen, ein
wenig Distanz zu schaffen und wird beispielsweise die neueste
Preiserhöhung nicht mit vollziehen. Aber der Konzern sitzt im
Wesentlichen immer noch im gleichen Boot und hat dazu das besondere
Stigma des Klimakillers. Die Politik wird auf Dauer nicht umhin
kommen, auf dem Strommarkt regulierend einzugreifen. Zu groß ist
inzwischen der Druck insbesondere aus der mittelständischen
Wirtschaft. Spätestens dann aber müssen alle Karten auf den Tisch und
die Konzerne, auch Vattenfall, den Nachweis erbringen, dass ihr
Treiben nicht nur dem Profitstreben dient, sondern allen von Nutzen
sein kann.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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